T-Systems-Claim-Logo
Suchen
Virtueller menschlicher Körper angezeigt auf einem Tablet

Guten Tag Frau Robo Doc

Trends und Status Quo der digitalen Medizin.

22. Jänner 2020

Robotik, künstliche Intelligenz oder Telemedizin: Die Zukunft der Medizin ist digital. Doch welche Trends kommen auf uns zu?

Kleidungsstücke, die Insulinspiegel, Blutdruck oder Puls messen, vom Computer personalisierte Medikamente, Sprechstunden per Videokonferenz, künstliche Intelligenz (KI), die Krankheiten diagnostiziert und Therapien vorschlägt oder Roboter, die Pflegekräfte entlasten: die Zukunft der Medizin ist zu einem großen Teil digital. Menschliche Interaktion und medizinisches Fachpersonal soll damit keineswegs ersetzt werden, doch die zunehmende Überalterung der Gesellschaft sowie die lückenhafte ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen erfordern neue Lösungsansätze, wenn  unser Gesundheitssystem auch weiterhin funktionsfähig bleiben soll. 

Was läge also näher, als auch im medizinischen Bereich all die Möglichkeiten zu nutzen, die die digitale Transformation bietet?

Virtuelle medizinische Applikationen auf einem mobilen Gerät

Robotik, Big Data Analytics und noch nie dagewesene Datenübertragungsraten sind die Antworten auf die Herausforderungen im Gesundheitswesen. Neue Lösungen bringen jedoch auch neue Problemfelder mit sich. Viele Anwendungen sind zwar bereits Realität, aber noch nicht über das Experimentalstadium hinaus. Manche Technologien sind Wunschdenken der Mediziner, andere scheitern (noch) an der Akzeptanz der Patienten. Trotzdem lässt sich erkennen, wohin die Reise gehen wird: Telemedizin, KI, Robotik, Wearables, Virtual und Augmented Reality sind die wichtigsten eHealth Trends 

Telemedizin

Patientenbefund auf einem Tablet

Telemedizin, also eine Behandlung und medizinische Betreuung über größere Entfernungen, ohne dass sich Arzt und Patient persönlich begegnen müssen, zählt zu den Grundpfeilern der Medizin 4.0. Auf ihr ruhen die Hoffnungen für die zukünftige ärztliche Versorgung in abgelegenen Regionen. Obwohl technisch schon länger möglich, fehlen in Österreich aktuell die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Umsetzung. Im Zuge des Ärztekammertages im Dezember 2018 verabschiedet die Ärztekammer eine Resolution, in der die Mediziner eindeutige gesetzliche Regelungen für die Telemedizin forderten. Bis die entsprechenden Gesetze verabschiedet sind, könnte es allerdings noch ein wenig dauern.

Wearables und das „Internet der medizinischen Dinge“

Wearables, also Gegenstände oder Kleidungsstücke, die am Körper getragen werden und mit verschiedenen Sensoren ausgestattet sind, sind schon heute weit verbreitet, beispielsweise Fitness-Apps am Handy oder Notfalluhren. Im November 2017 hat die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA sogar eine sogenannte „Smart Pill“ zugelassen, die überwacht und reguliert, wie viel eines Medikaments der Patient einnimmt.
Die Messergebnisse der Wearables werden an verschiedene Datenbanken weitergeleitet, auf diese Weise entsteht ein „Internet der medizinischen Dinge“ mit einer Fülle von Gesundheitsdaten. Diese Daten können bei der Früherkennung von Krankheiten helfen, für eine bessere Behandlung chronischer Krankheiten sorgen und ermöglichen eine personalisierte, individuell abgestimmte Medikation. Im Notfall rufen die Geräte automatisch Hilfe und schicken eventuell wichtige Vitalwerte mit.
Klingt ausgesprochen gut, wäre da nicht die Datenschutzproblematik. Alles, was ans Internet angeschlossen ist, kann zum Angriffsziel von Hackern und Cyberkriminalität werden. Gerade für sensible Patientendaten sind daher strenge Auflagen in puncto Datenschutz notwendig, deren Einhaltung von den Regulierungsbehörden regelmäßig überprüft werden muss. Mit ein Grund, warum das Internet der medizinischen Dinge im Aufbau derzeit noch etwas hinterher hinkt.

Wir freuen uns auf Ihr Projekt!

Gern stellen wir Ihnen den passenden Experten zur Seite und beantworten Ihre Fragen rund um Planung, Implementierung und Wartung Ihrer Digitalisierungsvorhaben. Sprechen Sie uns an!

Künstliche Intelligenz

IM-kuenstliche-intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) ist sicher eine der zukunftsträchtigsten Technologien des 21. Jahrhunderts. Maschinen, die Unmengen an Daten auswerten, Muster identifizieren und Therapievorschläge machen, sind heute schon durchaus üblich. Besonders in der bildgebenden Diagnostik, wo etwa MR-Aufnahmen bedeutend schneller ausgewertet werden können, oder bei der Krebsbehandlung, wo die schnellstmögliche Auswahl des passenden Medikaments teilweise über Leben und Tod entscheidet. Dennoch bleibt abzuwarten, ob der Einsatz von KI wirklich auf breite Akzeptanz stößt oder doch nur wenigen ausgesuchten Anwendungen vorbehalten bleibt.

Robotik

Roboter sind längst Bestandteil des Klinikalltags, zum Beispiel als OP-Roboter, in der Krankenhauslogistik, der Zahnmedizin und der Rehabilitation. Darüber hinaus könnte Robotik aber auch die dringend benötigte Lösung für den Pflegekräftemangel liefern, indem Routineaufgaben von Maschinen übernommen werden. Eine Möglichkeit sind Krankenhausbetten, die sich in Rollstühle verwandeln können – fast wie die Transformers aus den gleichnamigen Sciencefiction-Filmen.
Die Palette reicht dabei von Aufsteh- und Aufsetzhilfen, Robotern, die bei der Körperhygiene helfen oder Haushaltstätigkeiten übernehmen, sodass ältere Menschen länger selbstständig wohnen können, bis hin zu menschenähnlichen Robotern, die Demenzkranke betreuen. Eine Umfrage in Deutschland aus dem Jahr 2018 zeigt allerdings, dass die Patienten eher zurückhaltend auf Pflegeroboter reagieren. Und auch die Pflegekräfte stehen Robotern als Ersatz für menschliche Betreuer recht kritisch gegenüber. Ob die Robotik den Pflegenotstand daher wirklich beenden kann, wird erst die Zukunft zeigen.

Augmented und Virtual Reality

Virtual (VR) und Augmented Reality (AR) verbindet man eher mit Computerspielen, Simulationen oder Sightseeing. In der digitalen Medizin werden beide jedoch schon länger erfolgreich eingesetzt. AR hilft etwa bei der Operationsplanung oder in der Diagnostik. VR eröffnet ein weites Feld an Anwendungsmöglichkeiten. So dient die VR-Brille zur Angsttherapie, indem Patienten in sicherem Umfeld virtuell mit für sie angsteinflößenden Situationen konfrontiert werden können. In der Schmerztherapie lenkt die VR ab und beruhigt, das reduziert die notwendige Schmerzmitteldosis. In der Geriatrie animiert die virtuelle Welt dagegen zu Aktivität und Bewegungen, die bewusst ausgeführt schwer fallen. Im Moment sind die VR-Anwendungen, im Gegensatz zu AR, jedoch nur im Rahmen klinischer Studien oder von Forschungsprojekten verfügbar.

Fallstudie KAGes

Arzt prüft Patientendaten über ein Tablet

Ein Beispiel, wie die Migration eines großen Gesundheitsdienstleisters erfolgreich umgesetzt werden kann, ist die Umstellung der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H KAGes in Zusammenarbeit mit T-Systems. Die KAGes hatte sich entschieden, das gesamte System in die Cloud zu verlagern. Und zwar nicht schrittweise, sondern gebündelt zu einem Go Live-Termin. Dank exakter Planung, monatelanger Vorbereitung und mehreren Probedurchläufen ist es gelungen, das gesamte IT-System der KAGes in knapp zehn Stunden in die Cloud zu heben. Über die Projektlaufzeit waren dazu vier IT-Umgebungen parallel aktiv: das bestehende Produktivsystem, das SAP HANA Zielsystem für die Umstellung und zwei exakte Kopien des Altsystems. Diese dienten als Testumgebung, Übungsobjekt und nicht zuletzt als Backup, sollte die Migration wider Erwarten misslingen. Mehr über die Beweggründe für die Umstellung, die Vorgehensweise und den Zeitplan können Sie in der Fallstudie KAGes nachlesen.

Die fortschreitende Digitalisierung, der Trend zu Telemedizin, elektronischen Patientenakten und dem Einsatz künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen wird über kurz oder lang den Einsatz von Cloud Computing für Unternehmen im Gesundheitswesen unabdingbar machen. Die damit verbundenen Herausforderungen lassen sich jedoch meistern, wenn die speziellen Anforderungen eines Gesundheitsdiensteanbieters von Anfang an in die Planung miteinbezogen werden, wie das Beispiel KAGes zeigt. Als Lohn für die Mühen winkt ein IT-System, das den Weg für die Medizin der Zukunft ebnet.

Besuchen Sie t-systems.com außerhalb von Austria? Besuchen Sie die lokale Website für weiterführende Informationen und Angebote für Ihr Land.