Dass der Schuh drückt, zeigt die im Jahr 2015 veröffentlichte Studie
Digital Business Readiness: Gefragt nach den größten IT-Hemmnissen in 100 großen, deutschen Firmen kommen veraltete System- und Netzwerkarchitekturen mit 19 Prozent auf den vierten Platz. Und: In drei von vier Unternehmen beeinträchtigen Änderungen am Firmennetz mehrmals pro Jahr das Geschäft, fand eine 2016er Umfrage unter Administratoren heraus, durchgeführt vom Beratungshaus Dimensional Research. Künftig könnten Änderungen am Weitverkehrsnetz jedoch deutlich schneller vonstattengehen – dank einer Technologie, die aus dem Großrechenzentrum kommt. Die Betreiber von Rechenzentren hatten ein Problem: Sie suchten Anfang des 21. Jahrhunderts nach Antworten, um unvorhersehbare Lastspitzen abzufedern. Ihre Idee: Alle Komponenten des
Local Area Networks (LAN) sollten sich zentral steuern, konfigurieren und administrieren lassen, um die Datenflüsse immer optimal zu halten. Die Lösung lieferte ihnen ein „Controller“, ein zentraler, technischer Netzkoordinator. Statt Router und Switches manuell zu konfigurieren und sie das Netz steuern zu lassen, wacht der zentrale Controller über allem: Er steuert und konfiguriert gleichzeitig. Wie im Stellwerk beim Bahnverkehr optimiert der Controller über Software den Datenstrom im Netz. Das heißt: Der Controller stellt Weichen, damit Informationen immer reibungslos fließen und den Weg nehmen, der ihnen bestimmt ist. Tritt an einer Stelle im Netz ein Engpass auf, leitet er den Verkehr um. Bei Gefahr sperrt er einzelne Netzabschnitte wie etwa auch Ports oder IP-Adressen. Kommt ein Schnellzug, dann erhält dieser Vorfahrt. „Die Trennung von Datenweiterleitungs- und Steuerungsschicht machte das Netzmanagement einfacher, effizienter und schneller“, sagt Zinner.
Redaktion: Online