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New Work und KI: Wie arbeiten wir morgen?

Stupide Handgriffe am Fließband, langes Suchen nach Dateien: Das übernimmt künftig KI, der Mensch löst kreative Aufgaben

27. September 2021Steffen Kuhn

Wie ermöglicht New Work eine nachhaltigere Zukunft?

Immer kürzere Innovationszyklen, disruptive Geschäftsmodelle, Klimawandel oder der Trend zum Homeoffice: Nie hat sich die Arbeitswelt so schnell so stark verändert wie in den letzten Monaten. Die Herausforderungen für Unternehmen sind groß. Hier kann Künstliche Intelligenz (KI) unterstützen, neue Konzepte und Strategien für New Work umzusetzen. Doch was ist Zukunftsmusik und wie bereichern intelligente Algorithmen das Arbeitsleben schon heute?

Angst vor KI war gestern

Eine Handund ein Roboter halten Zahnräder und treffen sich in der Mitte des Bildes

HR-Bots finden Fachkräfte, digitale Assistenten planen Meetings und im Büro gehen die Lichter automatisch aus, wenn der letzte den Raum verlässt. Mit aktuellen KI-Technologien sind solche Szenarien bereits möglich, auch die Nachfrage ist da. Fast zwei Drittel der Unternehmen setzen auf KI-Technologien wie Machine Learning oder führen entsprechende Lösungen ein, wie IDG Research Services ermittelte.
Um künftig von allen Vorteilen der KI – zum Beispiel Automatisierung, Kostenersparnis oder schnellere Time-to-Market – zu profitieren, zählt nicht nur die Technologie, sondern vor allem die Akzeptanz der Mitarbeitenden. Es gilt, ihnen zu vermitteln, dass KI kein Job-Killer ist, sondern da entlastet, wo effizient und sinnvoll die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden kann. In KI-Projekten gilt es darum, die perfekte Balance zwischen Technologie, Arbeitsumgebung und dem Menschen zu finden. Leitlinien schaffen hier eine Vertrauensbasis und berücksichtigen Aspekte wie Ethik und Privatsphäre.

Faires Recruiting dank KI 

KI kann das HR-Team beim Recruiting enorm entlasten: KI-Tools kennen offene Stellen im Unternehmen, scannen den Bewerbermarkt nach passenden Profilen und bewerten sie nach bestimmten Parametern. Ist ein Profil gefunden, spricht ein digitaler Assistent die Bewerber proaktiv an, vereinbart Gespräche und führt automatisiert durch den weiteren Bewerbungsprozess. Laut einer Studie von Kaspersky glaubt mehr als ein Drittel der Nachwuchskräfte, dass der KI-Einsatz im Einstellungsprozess für mehr Chancengleichheit sorgt.
Und KI kann noch mehr: Sie erleichtert das Onboarding, sorgt für positive Employee Experience und hat Talente im Blick. Welche Kompetenzen sind vorhanden? Welche Skills werden gebraucht, um die digitale Transformation voranzubringen? Hier trifft KI valide Vorhersagen und stößt den Kompetenzaufbau an.
 

Bots schenken täglich zwei Stunden

Was im Personalwesen möglich ist, lässt sich auf alle Abteilungen übertragen, in denen administrative Tätigkeiten den Arbeitsfluss bremsen. Bots erledigen dies schneller und effektiver. Digitale Assistenten sortieren E-Mails, koordinieren Termine und finden wichtige Dokumente auf Anhieb. Mittels Machine Learning lernen sie kontinuierlich, wie die Mitarbeiter vorgehen und orientieren sich daran. Sie helfen ihnen, ihren Arbeitsalltag besser zu strukturieren und leichter zu bewältigen. Bis zu zwei Stunden gewinnen Nutzer täglich, wenn sie sich nicht mehr mit der Ablage und langwieriger Dateisuche beschäftigen müssen.

Auch Führungskräfte verschwenden Zeit mit internen Prozessen. Übernehmen KI-Tools diese Aufgaben, können sich die Menschen auf die Weiterentwicklung des Unternehmens konzentrieren. Intelligente Analysen liefern dafür aussagekräftige Daten, die auf Knopfdruck in Dashboards bereitstehen. Sprich: Transparente, objektiv ausgewertete Daten als Basis für fundierte Entscheidungen.

KI trifft hybride Arbeitswelt

Damit sich der Erfolg auch in unserer schnelllebigen Welt einstellt, ist hybrides Arbeiten im New Work zentral. So können die Mitarbeiter flexibel im Büro oder Homeoffice arbeiten. KI-Tools und bringen beide Arbeitswelten zusammen: Intelligente Sensoren melden freie Besprechungsräume und buchen sie für Meetings. Ein digitaler Assistent ermittelt Dauer und Teilnehmerzahl der Besprechung, organisiert bei Bedarf das Catering oder regelt die Heizung in den Räumen. Um den Besorgten unter uns den Wind aus den Segeln zu nehmen: KI schafft keine gläsernen Mitarbeiter. Vielmehr übernimmt KI monotone, kräftezehrende und gefährliche Aufgaben. KI-gestützte Roboter fungieren etwa als Concierges in Hotels, als Reinigungskräfte oder unterstützen das Pflegepersonal in Kliniken und Seniorenzentren. Mitarbeiter werden so weniger Risken und Belastungen ausgesetzt. Zudem sorgt KI für eine transparente Datenbasis, um fundierte Geschäftsentscheidungen treffen und das Unternehmen auf Kurs halten zu können.

Egal, in welchen Bereichen oder Branchen Künstliche Intelligenz zum Zuge kommt: Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen und die Balance zwischen den technologischen Möglichkeiten von KI, transparenten Datenanalysen sowie Ethik und Privatsphäre stimmen.

Steffen Kuhn, Detecon 

Was kommt als Nächstes?

Das war ein kleiner Einblick, wo KI echte Mehrwerte für New Work liefert – und die Reise ist definitiv nicht zu Ende. Autonomes Fahren wird in den kommenden Jahren zum Beispiel zu einem zentralen Thema, auch in der Arbeitswelt. Während das Auto Angestellte selbstständig zum nächsten Kundentermin befördert, könnten sich die Beschäftigten währenddessen auf das Treffen vorbereiten oder andere organisatorische Tätigkeiten erledigen. Mobiles Arbeiten bekäme so eine neue Dimension. 

Gleichzeitig stellen sich weiterführende Fragen im Hinblick auf die Technologie: Wo sind die Grenzen oder Defizite von KI für New Work? Welche Mischung aus menschlicher Genialität und KI ist richtig? Die genauen Antworten müssen wir künftig noch definieren. Auf jeden Fall freu ich mich auf die kommenden innovativen Modelle und Projekte. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie planen, New Work umzusetzen und Interesse an ein auf Ihr Unternehmen zugeschnittenes Konzept haben!  

Zur Person
Steffen Kuhn, Managing Partner

Steffen Kuhn

Managing Partner, Detecon

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