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Vogelperspektive auf weißes Labyrinth.

Versteckspiel auf dem Fabrikgelände


29. März 2019Hermann Hänle

„Du kennst doch Marcus Brody“, vertraut Indiana Jones seinem Vater an, „der hat sich sogar mal in seinem eigenen Museum verlaufen …“. Die nächste Szene zeigt einen hilflos durch Iskenderun irrenden Museumsleiter inmitten eines orientalischen Gewusels*.

Das Fabrikgelände als Irrgarten

Ich komme nicht so oft auf ein Fabrikgelände, aber wenn das mal passiert, fühle ich mich von der dort herrschenden Welt schnell überfordert. Eine Fabrik ist ein Universum für sich – je größer, desto unübersichtlicher. Und ich hege größten Respekt für diejenigen, die das Arbeiten dort in vernünftige Bahnen lenken. Das Wort Prozesse bekommt mit einem Mal eine völlig andere Bedeutung als im Büro eines IT-Unternehmens.

Das Gelände von Daimler in Sindelfingen beispielweise umfasst knapp 3 Mio. m2. Das gut 400 Standard-Fußballfelder. Zudem steht da mehr rum als nur zwei Tore. Oder 800.

Herausforderung für den Materialfluß

Materialien und Komponenten, die für die Produktion wichtig sind, wieder zu finden und rechtzeitig von Anlieferung über Lager in die Fabrikhalle zu bringen, braucht reibungslose, transparente und effiziente Prozesse. Und doch läuft nicht immer alles rund. Material wird frühzeitig bereitgestellt, der jeweils informierte Mitarbeiter ist aber am nächsten Tag krank und die hektische Suche beginnt. Oder ganze Eisenbahnwaggons werden kurzerhand auf Abstellgleisen geparkt, wo sie niemand vermutet. In jedem Fall hält das Versteckspiel den Betriebsablauf auf.

Autonome Prozesse durch papierlose Logistik

Lösungen für die papierlose Logistik können nicht nur beim Transport helfen, sondern lassen sich mühelos erweitern, um Transparenz auf dem Werksgelände zu schaffen. Über Sensoren, intelligente Lagerboxen oder Paletten melden sich die jeweiligen Chargen regelmäßig und berichten zudem über den Zustand der Güter (Condition Monitoring). Diese virtuellen Warenbegleitscheine bieten eine gute Basis, um die Warenwirtschaftsprozesse autonom zu gestalten. Ein solcher Prozess sähe beispielsweise so aus: Der Gabelstapler oder das Flurförderfahrzeug steuert autonom das Regal bzw. den Lagerplatz an. Bei der Aufnahme der intelligenten Lagerbox wird automatisch ein Begleitschein erstellt. Dessen Daten werden auf das digitale Frachtpapier übertragen. Parallel wird die Entnahme im System bestätigt. Wenn die Lagerbox an ihren Ziel ankommt, wird das ebenfalls automatisch bestätigt. Zudem hätte der Sachbearbeiter jederzeit Zugriff auf eine Datenbank, in der Status und Ort der jeweiligen Charge verzeichnet ist. Das ist heute aus Sicht der IT keine Rocketscience mehr.

5G spielt zentrale Rolle

Aber jetzt kommt der Haken: Bei einer solchen Masse an Echtzeit-Daten (wir haben ja nicht nur eine solche Fuhre auf dem Gelände) gehen traditionelle Netzwerk-Infrastrukturen schnell in die Knie. Ohne ein effizientes Netzwerk wird sich dieser schöne Logistiktraum nicht realisieren lassen. Die Lösung: ein privates Campus-Netzwerk auf 5G.

P.S. *Aus dramaturgischen Gesichtspunkten musste ich die tatsächliche Abfolge im Film für den Blogpost ändern. Erst irrt Brody durch Iskenderun, dann lüftet Indy den Mantel der Wahrheit. Das sollte uns aber nicht den Spaß nehmen die folgenden 1:25 min anzuschauen.

Zur Person
Porträt von Hermann Hänle, Senior Manager, Sales Marketing Automotive, T-Systems

Hermann Hänle

Head of Global Automotive Marketing, T-Systems International GmbH

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