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Von mobilen Champions lernen – der Weg zum nomadischen Unternehmen


09. Mai 2019Suliman Al Awamleh

Aus kargen Lebensräumen wie Wüsten und Steppen das Optimum herauszuholen, ist nicht jedermanns Sache. Und doch gibt es seit Menschengedenken Überlebenskünstler, die genau das schaffen: die Nomaden. Sie leben „aus dem Koffer“; Kamele, Pferde und Esel sind ihre traditionellen “Mobility-Enabler”. Sind die Weiden abgegrast, wird der ganze Besitz aufgeladen und weiter geht es zu grüneren Weidegründen, die abermals nur für einen begrenzten Zeitraum Nahrung und Wasser bieten. Diese Haltung müssten wir heute als Agilität bezeichnen. Die moderne, mobile und agile Arbeitswelt und das archaische Lebenskonzept haben einige überraschende Gemeinsamkeiten.

Fünf Aspekte des Nomadismus als Blaupause für agile Unternehmen

Agiles Arbeiten, agile Methoden – Agilität ist eine der Maximen, die über den zukünftigen Erfolg von Unternehmen entscheidet. Doch was ist Agilität eigentlich? Eine Definition wäre: ein Höchstmaß an Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf sich dauernd ändernde Umstände. Eine Haltung, die bei den Nomaden seit Jahrtausenden verinnerlicht ist. Quasi das A und O des nomadischen „Mindset“.

Doch was ist der nomadische „Mindset“? Im Wesentlichen besteht er aus fünf Aspekten, die sich auf das nomadische Unternehmen übertragen lassen: dauernde Mobilität, kleine Gruppen, „leichtes Gepäck“, strikte soziale Normen und Wissenstransfer. Nomadische Unternehmen müssen diese Eigenschaften adaptieren, um auf Ballhöhe (oder besser Reitgeschwindigkeit) des Wettbewerbs zu bleiben.

Diese fünf Aspekte müssen moderne Unternehmen (= nomadische Gesellschaften) berücksichtigen, wenn sie ihre Mitarbeiter (= Nomaden) durch mobile Devices (= Pferde, Kamele) in einen agilen Arbeitsmodus bringen wollen. Nebenbei kann das für das Unternehmen auch einen nicht unbedeutenden kulturellen Umbruch bedeuten: Nomadismus bedeutet Wahl- und Gestaltungsfreiheit des jeweiligen Individuums. Sie müssen ihren Mitarbeitern die Entscheidungsfreiheit darüber geben, wie sie ihre Arbeit erledigen und mit welchen Instrumenten. Dazu gehört dann beispielsweise auch eine BYOD-Policy. Die Aufgabe der nomadischen Unternehmen ist es, optimale Rahmenbedingungen schaffen, die Mobilität, Effizienz, Produktivität und Collaboration fördern.

Leichtes Gepäck = leichte Business-Apps

Wer dauernd in Bewegung sein muss (= agil arbeiten), der legt Wert darauf, dass er leichtes Gepäck tragen muss. Jäger und – vor allem – Sammler ist nicht die Parole, nach der er leben darf. Nur was dringend nötig ist, darf mitgenommen werden. Was keinen Nutzen hat, wird nicht aufgehoben. Es behindert nur. Der Nomade kennt keine „Legacy“.  Für nomadische Unternehmen bedeutet das: Sie brauchen mobile Plattformen mit modernen Features und müssen deren Möglichkeiten bis ans Limit auszureizen. Auf diesen Plattformen müssen Business-Applikationen laufen, die sich auch ohne die Mitwirkung von Entwicklern bauen, modifizieren und veröffentlichen lassen. Die Apps müssen Personalisierung erlauben, damit eine perfekte User Experience entsteht. Apps werden im Cloud-On-Demand-Modus genutzt. Was nicht gebraucht wird, von dem kann man sich einfach trennen.

Höhere Mobilität durch kleinere autarke Gruppen

Was Pferde, Kamele, Esel für Nomaden, das sind mobile Devices für Business-Nomaden. Ein minimales Set an verbindlichen Regeln erlaubt ein Höchstmaß an Flexibilität, wie Business-Ziele erreicht werden. Beweglichkeit darf nicht eingeengt werden. Deswegen reisen Nomaden in kleinen Gruppen, die eng zusammenhalten: die Tribes. Tribes agieren autark und suchen das Optimum für ihren Verantwortungsbereich. Im Gesamt-Unternehmen handeln verschiedene Tribes, die sich situativ begegnen und austauschen. Dieser ungehinderte Austausch ist relevant für den Fortschritt des Unternehmens.

Wissenstransfer = Einsatz neuester Technologien ermöglichen

Denn von alters her entsteht technologischer Fortschritt durch den Wissensaustausch zwischen Gruppen mit verschiedenen Erfahrungen und Einblicken. Der nomadische Stil fördert „organisatorisch“ diesen Stil des Austauschs, indem Tribes situativ einander begegnen und zusammenarbeiten. Dieser Zusammenarbeitsstil braucht aber optimale Austausch- oder, Neudeutsch, Collaboration-Plattformen.

Nomadische Organisationen zeichnen sich daher dadurch aus, dass sie solch zukunftsfähige mobile Technologie-Plattformen aufbauen, die die Verfügbarkeit von Mitarbeitern erhöhen und eine komfortable Nutzung mobiler Endgeräte für die Arbeit erlauben. Eine der Früchte dieser Plattformen ist höheres Mitarbeiter-Engagement. Ein zweites wichtiges Element ist, dass sie darüber hinaus die mobilen Plattformen mit den Möglichkeiten neuer Technologien wie 5G, IoT, Machine Learning und künstliche Intelligenz anreichern.

Zudem können durch diese Technologien mobile Plattformen Transaktionen, Arbeitsabläufe und Zusammenarbeitsfunktionen automatisieren. Analysen von Daten helfen Unternehmen hierbei, ein neues Informationsniveau zu erreichen, das zu optimierten Entscheidungen und strategischen Direktiven führt. Das entlastet Mitarbeiter und führt zu höherer Produktivität und Zufriedenheit. Das Maß der eigenen Gestaltungsfreiheit für die übertragenen Aufgaben steigt.

Neue technische Möglichkeiten bringen Mobilität auf die Überholspur: Device Proximity, Gesichts- und Spracherkennung, hochauflösende Kameras, digitale Assistenten, Augmented und Virtual Reality sind nur einige Beispiele für die rasante Entwicklung und die Möglichkeiten neuer Generationen mobiler Endgeräte. Über höhere Mitarbeiterproduktivität hinaus versprechen sie eine Fülle neuer Business-Möglichkeiten und Umsatzpotenziale.

Sicherheit für Mobilität braucht Eleganz

Nomaden haben auch bezüglich ihrer Regeln „leichtes Gepäck“ – wenige, dafür umso striktere, Verhaltenscodices bestimmen das Miteinander und dienen dem Schutz des Tribe. Sicherheit bei der Wahl des Weideplatzes gehört dazu. Sicherheit ist aber auch das A und O, das Make or Break, für alle digitalen Lösungen. „If you can’t make it secure, don’t do it all” ist die Maßgabe. Mobile Lösungen haben gegenüber den etablierten stationären IT-Lösungen einiges nachzuholen, was Sicherheitsfeatures angeht. Auf der anderen Seite verlangen Nutzer aber mobile Einfachheit. Umständliche Sicherheitslösungen sind zum Scheitern verurteilt. Security by design, also von Vornherein, kann nicht nur Lücken verhindern, sondern hilft den User-Experience-Aspekt von Sicherheit im Blick zu behalten.

Plattformen für mobile Technologien müssen moderne Sicherheitsstandards gewährleisten, aber sie dürfen den Nutzer nicht ausbremsen. Der Nutzer muss die Wahl haben, das Managementteam muss die Kontrolle über die Systeme behalten. Sichere Daten- und Applikationszugriffe auf Basis verschiedener Rollen und Verantwortlichkeiten, sichere mobile Zertifikate, Verschlüsselungen und Multi-Faktor-Authentifizierung gehören obligat zum Sicherheits-Setup.

Werden Sie zum Nomaden – mit einer passenden Mobilitätsplattform

Unternehmen, die den Schritt zum nomadischen Unternehmen gehen, holen das Optimum für die Mitarbeiter-Produktivität, -Zufriedenheit sowie deren Entscheidungsfähigkeit und das Zusammenarbeitsniveau heraus. Auf der anderen Seite gewinnen Organisationen eine zukunftsfähige „nomadische“ Aufstellung: Sie können sich schnell adaptieren an den technologischen Wandel und die Mobilitätsansprüche ihres Marktes sowie ihrer Mitarbeiter. Mobile Plattformen sind die unabdingbare Basis für das agile, nomadische Unternehmen.

Zur Person
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Suliman Al Awamleh

Offering Manager, T-Systems International GmbH

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