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Ein Blick in die Glaskugel

Trends und Entwicklungen in SAP-Anwenderunternehmen

22. Jänner 2020

Migration – ja oder nein?

Bei der Geschwindigkeit, mit der Digitalisierung und technische Entwicklung voranschreiten, lässt sich nur schwer festlegen, welche Technologien, die heute noch am Anfang stehen, morgen schon Standard geworden sind. Manche davon setzen sich längerfristig durch, andere wiederum sind nur ein kurzer Hype, der von effizienteren, besseren Technologien abgelöst wird. Marktanalysen sind so etwas wie die „Glaskugeln der Technologietrends“, die zeigen, welche Investitionen und Projekte Unternehmen kurz- und mittelfristig planen. Das gilt nicht nur für die Industrie 4.0 allgemein, sondern auch für SAP-Systeme im speziellen. Die großen Themen bei den SAP-Anwenderunternehmen sind hier zum einen die Migration auf SAP HANA, zum anderen die vermehrte Nutzung von cloudbasierten Anwendungen.

Trend Nummer Eins: SAP S/4 HANA steht ganz oben auf der Agenda

Team bespricht im Meeting Business Vorhaben

Ganz oben auf der Tagesordnung von Unternehmen mit bestehenden SAP-Systemen findet sich zweifellos die Migration auf SAP HANA. Die Erwartungen an eine Transformation sind hoch, die Firmen erhoffen sich mehr Agilität und Flexibilität in ihren Geschäftsprozessen, eine Beschleunigung der IT-Prozesse und die Möglichkeit, größere Datenmengen schneller analysieren zu können. Drei Viertel der SAP-Anwenderunternehmen haben daher entschieden, in naher Zukunft auf SAP HANA umzustellen, meint der DSAG-Fachvorstand Ralf Peters im Interview. Bei der Realisierung dieses Vorhabens zögern die Betriebe freilich noch. Nur etwa drei Prozent steigen aktiv auf die neueste SAP ERP-Generation um, der Rest ist derzeit noch mit Vorstufen, etwa Analysen, Pilotprojekten oder Machbarkeitsstudien, beschäftigt.

Älterer Mann zeigt seinen Arbeitskollegen Informationen auf einem PC

Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem die steigende Automatisierung von Abläufen sowie das Internet der Dinge (IoT). Ein wachsendes Datenvolumen, das möglichst zeitnah verarbeitet werden soll, erfordert entsprechende Plattformen für die Unternehmens-IT. Die Frage in Bezug auf SAP HANA wird daher bald nicht mehr lauten ob, sondern nur noch wann migriert werden sollte. Spätestens 2025 kommt durch die Kündigung der Datenbank-Serviceverträge mit Oracle, Microsoft und IBM ohnehin keine Firma mehr um diese Schritte herum. Je früher sich die Betriebe damit befassen, desto reibungsloser und effizienter läuft die Migration. Unter diesen Gesichtspunkten ist auch ohne Blick in die Glaskugel leicht erkennbar, dass die Umstellung auf SAP S/4 HANA in den nächsten ein bis zwei Jahren wohl zum wichtigsten (SAP-)Thema für Anwenderunternehmen avancieren wird.

Trend Nummer Zwei: Nutzung der Public Cloud für SAP-Services

Der zweite Dauerbrenner bei den IT-Entscheidern der Unternehmen ist die Nutzung von Cloud-Services. Mit SAP Cloud Platform (CP) steht den Anwenderunternehmen eine Technologie zur Verfügung, die eine Integration von on-premise und cloudbasierten Systemen, darunter SAP S/4 HANA, ebenso ermöglicht wie eine Anbindung des SAP-Systems an der IoT. Neben der Private Cloud gewinnt hier die Public Cloud zunehmend an Bedeutung, auch für geschäftskritische Anwendungen.
Verbesserte Sicherheitsmaßnahmen, einfache Skalierbarkeit der Services, Flexibilität, einheitliche Anwendungen auch bei global agierenden Firmen und Einsparung von Kosten für IT-Infrastrukturen sind ein paar der Beweggründe hinter diesem Trend. SAP trägt dieser Entwicklung durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Microsoft Rechnung. Die Integration von SAP CP in Microsoft Azure soll den Weg in die (Public) Cloud beziehungsweise auf S/4 HANA ebnen. Ob dieser Plan aufgeht, wird sich erst noch zeigen müssen.

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Trend Nummer Drei: SAP Fiori

Last, but not least ist die Umstellung des User Interfaces (UI) auf SAP Fiori zu nennen. Die an Consumer-Apps auf Handys oder Tablet erinnernden Anwendungen im Fiori Launchpad sind ähnlich zu bedienen wie erstere und damit deutlich benutzerfreundlicher als die bisherige graphische Benutzeroberfläche SAP GUI. Da Fiori-Anwendungen zudem im Browser lauffähig sind, kann per Internet von überall darauf zugegriffen werden, ohne spezielle Software am jeweiligen Endgerät. Das allein wären schon Argumente genug, um die meisten Anwenderunternehmen mittelfristig zum Wechsel auf Fiori als UI zu veranlassen. Zieht man in Betracht, dass Fiori mit S/4 HANA als Standard ausgeliefert wird, ist zu erwarten, dass sich irgendwann alle UI zumindest daran orientieren werden.

Die obligatorische Migration auf S/4 HANA mit spätestens Ende 2025 erweist sich als der große „Trendsetter“ für SAP-Anwenderunternehmen. Mit der neuen ERP-Generation werden Cloud-Services und neue Benutzeroberflächen zum Standard. Auch wenn derzeit noch andere IT-Projekte im Zuge der digitalen Transformation Priorität genießen und die Umsetzung der neuen Technologien durch die Betriebe eher zögerlich erfolgt, die Vorbereitungsarbeiten laufen. Wann diese abgeschlossen sind und aus den Trends State-of-the-Art geworden ist, darüber schweigt die Glaskugel allerdings.

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