Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) setzt auf T Systems als Dienstleistungsanbieter für das Copernicus Data Space Ecosystem. Copernicus ist die Erdbeobachtungskomponente des EU-Weltraumprogramms. Diese Komponente wird in Partnerschaft mit der Europäischen Weltraumorganisation durchgeführt. Sie bietet Informationsdienste zum größtmöglichen Nutzen von Wissenschaft, Politik, Industrie und EU-Bürgern.
Die Copernicus Sentinel-Satelliten liefern kontinuierlich Daten zur Erdbeobachtung. Dazu gehören Daten von der gesamten Erdoberfläche sowie von der Erdatmosphäre. Mit entsprechenden Analysen liefern sie aktuelle Informationen über den Zustand der Erde. Die großen Datenmengen können somit für Trendanalysen in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Wissenschaft, Wirtschaft und Politik genutzt werden. Sie dienen unter anderem als Grundlage, um extreme Wettersituationen, klimatische Bedingungen und die Auswirkungen von Naturkatastrophen besser einschätzen oder berichten zu können. Auch Landwirtschaft und Politik profitieren von der 24/7-Erdbeobachtung. Landwirte können sehen, wo und wann Wasser oder Dünger ausgebracht werden muss, um die Erträge zu optimieren. Sie können sehen wie es um die Beschaffenheit des Bodens bestellt ist oder ob die Gefahr eines Insektenbefalls besteht. Die Politik hat eine konkrete Datenbasis, um beispielsweise Agrarsubventionen passend zu verteilen.
Das Copernicus Data Space Ecosystem ist eine der größten öffentlichen Plattformen für Erdbeobachtungsdaten der Welt. Und sie wird in den nächsten Jahren von derzeit 34 auf mehr als 80 Petabyte anwachsen. Das wird die größte Datensammlung sein, die T-Systems in seinen Rechenzentren verwaltet. Die Öffentlichkeit, darunter mehr als 600.000 bereits registrierte Nutzer, hat ab dem 24. Januar 2023 Zugang zum neuen Copernicus Data Space Ecosystem und den ersten Diensten. Ab Juli 2023 wird der Großteil des Service-Portfolios zur Verfügung stehen, einschließlich eines Marktplatzes, um das Ökosystem mit Daten und Diensten von Drittanbietern weiter auszubauen und die europäische Datenstrategie zu unterstützen.
Mit dieser gigantischen Datenmenge gehen T-Systems und seine Partner verantwortungsvoll und nachhaltig um. Mit einer grünen Infrastruktur und Strom, der fast vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt.
T-Systems betreibt bereits seit 2013 Teile der Copernicus-Infrastruktur. Das neue Data Space Ecosystem gewährleistet die Kontinuität des freien und offenen Datenzugangs mit verbesserten Diensten und erleichtert die Zusammenarbeit für alle Nutzer weiter. So wird eines der größten Online-Archive, bestehend aus allen seit 2014 gesammelten Sentinel-Satellitendaten, zur Verfügung gestellt. Neben dem gigantischen Datenvolumen bietet es sowohl bestehende als auch eine Vielzahl neuer Tools, zum Beispiel für Sofortanalysen und On-Demand-Verarbeitung. Das neue Data Space Ecosystem wird auf Basis einer Open-Source-Umgebung bereitgestellt. Es erleichtert es Dritten, ihre Anwendungen in das Data Space Ecosystem einzubringen und dort zu betreiben, und zwar mit einer transparenten Verwaltung und ohne jegliche Beschränkungen.
„Die Zukunft der Klimapolitik ist digital. Big Data ist nicht nur ein Werkzeug für Unternehmen, sondern mittlerweile wesentlich für unsere demokratische Gesellschaft und den Klimaschutz. Die Datenplattform der ESA ist der erste Schritt, Daten noch besser für Politik, Gesellschaft und dem Klimaschutz verfügbar zu machen“, sagt T-Systems CEO Adel Al-Saleh.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Es besteht die Möglichkeit, ihn auf bis zu zehn Jahre zu verlängern. Der Gesamtwert des Vertrags beläuft sich auf rund 150 Millionen Euro.
Die ersten Dienste starten bereits im Januar 2023 und werden schrittweise eingeführt. Ein starkes Branchenteam unter der Leitung von T-Systems ermöglicht die Dienste und Innovationen. Es besteht aus europäischen Dienstleistern für Cloud und Erdbeobachtung mit innovativen Lösungen. Die Partner, die sich an diesem Projekt beteiligen, sind: T-Systems (prime), Cloud Ferro, Sinergise, VITO, ACRI-ST, DLR und RHEA.