Die Gründer des hessischen Start-ups Xelera haben eine Middleware entwickelt, die Datenverarbeitungsprozesse stark beschleunigt. Der Clou: Rechenintensive Algorithmen werden in frei programmierbaren Schaltungen verarbeitet, in so genannten Field Programmable Gate Arrays (kurz: FPGAs). Das sind Hardwarekarten, die sich je nach Einsatzzweck individuell programmieren lassen. Auf diese Weise arbeiten sie Aufgaben innerhalb eines Servers erheblich schneller ab als Standardhardware und beschleunigen Anwendungen damit zum Teil erheblich.
„Unternehmen verfügen jedoch meist nicht über das entsprechende Know-how, um FPGAs gewinnbringend einsetzen zu können. Die individuelle Konfiguration kostet zudem viel Zeit und Geld“, sagt Xelera-Gründer Dr. Felix Winterstein. Die hardware-unabhängige Lösung von Xelera buchen Unternehmen hingegen einfach als Service. Spezialwissen zur Programmierung von Hardwarekarten ist nicht nötig. Mit der Lösung von Xelera beschleunigen Unternehmen ihre Prozesse je nach Anwendung um das bis zu 100-Fache.
Auch bei der Analyse großer Datenmengen eröffnet sich ein weites Einsatzfeld für Xelera – etwa bei großen Datenbanken, die aus unterschiedlichen Quellen gespeist werden: „Was heute noch über Nacht in Batch-Prozessen abgearbeitet wird, lässt sich auf eine Viertelstunde Berechnungszeit während einer Kaffeepause reduzieren“, sagt Andreas Duffner. Unternehmen können auf diese Weise in wenigen Minuten Vorhersagemodelle erstellen, auf die sie sonst einen ganzen Tag warten müssten.
Durch die Kapazitäten aus der Open Telekom Cloud haben wir die Möglichkeit, unseren Beschleuniger schnell in der Cloud aufzusetzen und je nach Anwendungsszenario des Kunden zu konfigurieren, etwa bei der Beschleunigung von Standard-Datenbanken wie SAP.
Was haben Blockchain, künstliche Intelligenz und selbstfahrende Autos gemeinsam? Sie gehören zu den Top-IT-Trends 2019 laut Gartner – und setzen allesamt enorme Rechenkapazitäten voraus. Ein Bedarf, der nicht erst seit 2019 besteht – auch herkömmliche Prozesse in Unternehmen erfordern immer leistungsstärkere IT-Ressourcen, die Rechenoperationen in immer kürzerer Zeit durchführen sollen.
„Immer mehr Prozesse laufen in Echtzeit ab, ob es sich um Fertigung, Transport, Logistik, Automotive oder Services handelt. Hinzu kommen alle Bereiche, die direkt mit Endkunden zu tun haben, wie etwa der Handel“, sagt Xelera-Mitgründer Andreas Duffner. Viel Arbeit für die Xelera-Suite, die unter anderem bei Anwendungen aus den Bereichen Edge Computing und IoT ihre Stärken ausspielt. So entstehen beispielsweise bei der Steuerung von Industrierobotern oft noch zu hohe Latenzen. Mithilfe des Xelera-Beschleunigers lassen sich diese Verzögerungen deutlich reduzieren.
Unternehmen buchen die Middleware von Xelera als Service und betreiben sie im eigenen Rechenzentrum – oder in der Open Telekom Cloud. Um das Potenzial seiner Middleware als Applikationsbeschleuniger bestmöglich auszuschöpfen, setzt Xelera auf den FPGA-Flavor fp1c.2xlarge sowie den Large-Memory-Flavor e2.3xlarge aus dem Elastic-Cloud-Server-Angebot der Telekom. „Durch die Kapazitäten aus der Open Telekom Cloud haben wir die Möglichkeit, unseren Beschleuniger schnell in der Cloud aufzusetzen und je nach Anwendungsszenario des Kunden zu konfigurieren, etwa bei der Beschleunigung von Standard-Datenbanken wie SAP“, sagt Dr. Felix Winterstein.
Für das Start-up war die Open Telekom Cloud mit ihren mehrfach zertifizierten und DSGVO-konformen Rechenzentren am Standort Deutschland erste Wahl. Bei der Anbindung vertraut Xelera auf das schnelle Netz der Telekom und erhält so für geschäftskritische Echtzeitanwendungen die bestmögliche Konnektivität mit sehr geringen Latenzen. Mit seiner Middleware beschleunigt das Start-up mittlerweile Prozesse aus unterschiedlichsten Bereichen – von Marktprognosen oder Risikoberechnungen im Finanzsektor über die Echtzeit-Analyse von Kundenverhalten im Einzelhandel bis hin zu Genomanalysen in der Medizin. Eine vielversprechende Lösung, die das Start-up nicht nur für seine Kunden interessant macht: Vor kurzem hat sich Xelera für das Start-up-Programm TechBoost der Telekom qualifiziert
Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) sind das Steckenpferd von Xelera: Das Start-up hat eine Middleware entwickelt, die Rechenzeiten von Anwendungen um das bis zu 100-Fache verkürzt – ideal für Echtzeitanalysen oder die Steuerung von Industrierobotern. Dafür nutzen die Hessen Ressourcen aus der Open Telekom Cloud.
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