Mit einer SAP-Lösung kann Comfort Charge den kompletten Tankprozess zwischen verschiedenen E-Mobility-Providern (EMPs) und Kunden aus einer Hand anbieten. Das plattformbasierte und vollautomatisierte B2B-System stellt die korrekte Abrechnung von Ladedaten zwischen Comfort Charge und den verschiedenen E-Mobility-Providern sicher – und schafft durch die Harmonisierung der teils recht heterogenen Daten aus den Systemen der kooperierenden EMPs stringente Finanzprozesse. Comfort Charge kann seinen B2B-Kunden alle wichtigen Schnittstellen für transparente und automatisierte Abrechnungsprozesse bieten. Mit der Komplettlösung kann Comfort Charge sein Geschäft nun weiter ausbauen.
Die Tatsache, dass wir als Charging Point Operator ein eigenes Backend unterhalten, ist ein großer Wettbewerbsvorteil für uns.
Patrick Eberwein, Geschäftsführer Comfort Charge
Comfort Charge fungiert als Tankstellenbetreiber. Das Unternehmen betreibt die physische Infrastruktur, stellt Parkflächen zum E-Tanken bereit und stellt sicher, dass an den Ladestationen der Strom jederzeit reibungslos fließt. Der eigentliche Vertragspartner des Tankenden aber ist der so genannte E-Mobility-Provider (EMP). Er liefert den Strom an Privatkunden und gewerbliche Fahrzeughalter und rechnet diesen auch gegenüber den Nutzern ab. Dabei können unterschiedliche Bezahl- und Identifikationsverfahren zum Einsatz kommen – je nachdem ob der Fahrer einen Vertrag mit dem EMP hat oder ad hoc an der Säule tanken will. Hier liegt die Herausforderung für Comfort Charge als Charging Point Operator: Damit der Kunde am Ende eine transparente Rechnung erhält, müssen heterogene Daten aus diversen Quellen in einem System zusammenlaufen. Hierzu Comfort Charge-Geschäftsführer Patrick Eberwein: „Die Preise der Stromlieferanten, abgenommene Lademengen pro Säule, die Vertragsdaten von EMP-Kunden sowie der Zugang zu Payment-Dienstleistern müssen alle miteinander integriert werden. Dazu braucht es ein leistungsstarkes und zuverlässiges Backend – und eine Instanz, die das Clearing, also die Harmonisierung der Abrechnungsdaten gegenüber den E-Mobility-Providern, übernimmt.“
Um den hohen Anforderungen an das Clearing gerecht zu werden, baute Comfort Charge gemeinsam mit SAP-Spezialisten von T-Systems eine SAP-basierte Plattformlösung für das B2B-Geschäft. Das Vorhaben begann im zweiten Quartal 2019 und ist laut Gerhard Klein, der als SAP Solution Designer bei T-Systems für die Realisierung der Billing-Anwendung zuständig war, „ein fortlaufendes Projekt, das gemeinsam mit der Infrastruktur und den Anforderungen von Comfort Charge wächst“. Dabei hat das Entwicklerteam die Verwendung von Standards und die sorgfältige Kombination bestehender SAP-Bausteine zur Maxime gemacht.
Betrieben wird das SAP-System in einer hochverfügbaren Private Cloud im Rechenzentrum von T-Systems. Das sichert Comfort Charge die Option, die Kapazitäten schnell hochzufahren, um dem weiteren Wachstum ihres Geschäfts zu begegnen. Die erste Ausbaustufe wurde bereits Ende 2019 erfolgreich abgeschlossen; mit der Anpassung der Mehrwertsteuersätze hat das Team zum 1. Juli 2020 eine weitere wichtige Projektphase erfolgreich umgesetzt. Bei der Bewertung der Zusammenarbeit sind Comfort Charge-Geschäftsführer Eberwein und SAP-Lösungsarchitekt Klein übrigens einer Meinung: Das Projekt sei ein gelungenes Beispiel dafür, wie gut agile Zusammenarbeit funktionieren kann. Der offene Austausch zwischen den Teams von Comfort Charge und T-Systems hätte dazu geführt, dass alle Beteiligten von den Erfahrungen der Kollegen profitieren und ihre eigenen Stärken einbringen konnten.
Comfort Charge ist ein innovatives Unternehmen mit Sitz in Bonn, das bundesweit Ladestationen für Elektromobile betreibt sowie mit Elektromobilität in Zusammenhang stehende Serviceleistungen anbietet. Damit schafft das Unternehmen die notwendige Infrastruktur für den Durchbruch von E-Mobility in Deutschland. Comfort Charge ist Teil der Deutschen Telekom Gruppe.