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10. Oktober 2023
Ein Arzt der über in digitales und animiertes System in eine Patientenakte schaut

Software im Krankenhaus: Teil der Lösung, nicht des Problems

Europäische Krankenhäuser sehen sich derzeit einer Vielzahl an Herausforderungen gegenüber. Zwischen Kostendruck, demographischen Wandel, Mangel an Fachkräften und nur schleppend voranschreitender Digitalisierung müssen die Spitäler einen Weg finden, ihren Betrieb in der gewohnten und notwendigen Qualität aufrecht zu erhalten. Ein reibungslos funktionierendes Patientenmanagement sowie ein effizientes Abrechnungssystem mit Krankenkassen und Ärzten ist dafür unabdingbar.

Herausforderungen als Modernisierungstreiber

Patientenmanagement von verschiedenen Patienten die von einer Krankenhausschwester benutzt wird

Vor diesem Hintergrund warf die Ankündigung von SAP im Oktober 2022, die Branchenlösung Patientenmanagement (IS-H) nicht weiter zu betreuen und auch keine Nachfolgelösung anzubieten, für viele Kliniken ein enormes Problem auf. Immerhin werden 95 Prozent aller Spitalspatienten in Österreich derzeit über IS-H abgerechnet, sodass ein Ausfall oder eine Fehlfunktion der Software zusätzliche Kosten verursachen würde, ganz zu schweigen von möglichen negativen Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von Patienten.

Die Experten der T-Systems haben in den letzten 25 Jahren bereits die Länderversionen AT und CH der IS-H entwickelt, betreut und gewartet. Wir als Unternehmen haben daher beschlossen, unsere Expertise in die Entwicklung einer eigenen Nachfolgelösung zu stecken, die gleichzeitig den Umstieg auf eine moderne, zukunftsfähige Plattform ermöglicht. Basierend auf der SAP S/4 HANA Technologie wird unsere eigene Nachfolgelösung voraussichtlich ab Ende 2025 zur Verfügung stehen. Ob die Umsetzung in der Cloud oder On Premise erfolgt, ist dabei den Kunden und ihren individuellen Anforderungen überlassen.

Für Österreich ist eine maßgeschneiderte Lösung unverzichtbar, da über 95 Prozent der Patienten im stationären und ambulanten Bereich IS-H nutzen. Ohne eine neue Lösung für die Patientenabrechnung auf einer moderneren Plattform als das heute 30 Jahre alte SAP ECC, das 2027 bzw. 2030 aus der Wartung läuft, können keine Patientinnen und Patienten aufgenommen, keine Leistungen beschrieben, keine Entlassungen vollzogen und keine Abrechnung durchgeführt werden. Seit der Aufkündigung müssen wir uns umorientieren und suchen Partner die uns die Erhaltung unserer individuellen Anpassungen und langfristige Sicherheit gewähren.Österreich braucht eine Lösung die zukunftssicher ist und einen fortbestehen des Patient Management für die nächsten 20 Jahre garantiert.“

Walter Schinnerer

Fachvorstand DSAG - Österreich

Kostendruck, Fachkräftemangel und geringe Digitalisierung als entscheidende Faktoren

Eine Krankenschwester und ein Arzt zusammen am planen

Ein modernes, leistungsfähiges Patientenmanagementsystem operiert im Spannungsfeld zwischen Kostendruck, Fachkräftemangel und bis dato relativ geringem Digitalisierungsgrad der Krankenhäuser. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an eine neue, zukunftsfähige Lösung.

Der geringe Digitalisierungsgrad führt unter anderem dazu, dass die Interoperabilität der unterschiedlichen IT-Systeme im Spital aufgrund fehlender automatischer Schnittstellen oder gemeinsamer Datenformate nicht oder nur sehr aufwändig gewährleistet werden kann. Das wiederum hat teilweise redundante Daten, fehlerhafte Abrechnung von Leistungen oder den Verlust von Informationen zwischen behandelnden Krankenanstalten zur Folge. Und es erschwert die Suche nach qualifizierten Fachkräften, die über Expertenwissen in mehreren der eingesetzten IT-Systeme verfügen.

Das bedeutet, das ohnehin schon stark belastete Gesundheitspersonal muss sich auch noch um die Beschaffung und die Qualität der notwendigen Informationen kümmern, soll die Versorgung der Patienten auf gewohnt hohem Niveau sichergestellt werden. Zugleich führt eine eventuell fehlerhafte Abrechnung von Leistungen mit den Sozialversicherungsträgern, Ländern und dem Bund dazu, dass Mittel verloren gehen können und der Kostendruck noch weiter steigt.

Durch die Entscheidung von SAP, IS-H nicht mehr weiter zu führen, wären die Krankenanstalten gezwungen gewesen, in den nächsten Jahren hohe, nicht geplante Investitionen in die Umstellung des Patientenmanagementsystems zu tätigen – mit nur schwer abschätzbaren Folgen, da die Spitäler aus den oben genannten Gründen bereits an ihren Kapazitätsgrenzen operieren.

Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), hat bei den kaufmännischen und klinischen Prozessen in der Vergangenheit stark auf den Technologiestack von SAP gesetzt.

Durch umfangreiche eigene Weiterentwicklung der offenen SAP-Plattform haben wir speziell im klinischen Umfeld eine umfassende und hocheffiziente Lösung geschaffen, die uns in der täglichen Arbeit massiv unterstützt.

Die Abkündigung von IS-H durch SAP trifft uns, so wie alle anderen Krankenhausträger in Österreich, sehr hart. Entscheidend für uns wird sein, dass sich eine Nachfolgelösung möglichst nahtlos in unsere Umgebung integriert und die von uns getätigten Weiterentwicklungen weiterhin nutzbar bleiben.“

Markus Pedevilla

Head of Dept. for Medical Informatics and Processes

Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes)

Bewährte Technologie, neue, effiziente Umsetzung

T-Systems möchte mit einer eigenen Nachfolgelösung diese Herausforderungen abfedern helfen. Durch die Nutzung von S/4 HANA Technologie entsteht eine Lösung, die vollständig in die SAP FI/CO integriert ist, sodass Schnittstellenprobleme und mögliche Datenschiefstände zukünftig ausgeschlossen werden können. Darüber hinaus können kundenspezifische Erweiterungen und Anpassungen, die an IS-H vorgenommen wurden, auf die neue Softwarelösung übertragen und damit die gewohnten Abläufe in der Patientenadministration und -abrechnung beibehalten werden.

Mit der neuen Lösung kann der Automatisierungsgrad der Verwaltungsprozesse in den Krankenhäusern weiter gesteigert werden, wodurch die Kosten sinken und wertvolle Personalressourcen für andere Tätigkeiten frei werden. Die vollständige Integration in ein bestehendes SAP FI/CO kann helfen, Prozesse sowie die Wartung der System zu vereinfachen, was ebenfalls Kosten sparen hilft. Auf diese Weise amortisiert sich die notwendige Investition der Umstellung auf T-Systems Nachfolgelösung deutlich rascher als bei der Neuimplementierung einer Nicht-SAP Softwarelösung.

Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Punkt für ein Patientenmanagementsystem ist das Thema Cybersicherheit. Gerade die sensiblen Gesundheitsdaten unterliegen strengen gesetzlichen Regelungen und in den letzten Jahren hat die Zahl der Cyberattacken auf Kliniken merklich zugenommen. Da unsere eigene Nachfolgelösung auf der in den Krankenanstalten bereits vorhandenen SAP-Plattform aufsetzt, können die existierenden Features und Tools für den Datenschutz weiter eingesetzt werden, was ebenfalls hilft, die Kosten einer Umstellung zu reduzieren.

Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich Health Care ist uns bewusst, dass die Implementierung einer Software im Krankenhaus eine heikle Angelegenheit ist. Spitäler arbeiten 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Eine längere Downtime der operativen Systeme ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Betrieben, schlicht nicht möglich. Unsere Experten haben diese Spezialanforderung berücksichtigt und unsere eigene Nachfolgelösung so konzipiert, dass eine Umstellung reibungslos und ohne lange Unterbrechungen im Echtbetrieb vonstatten gehen kann.

Unser Ziel ist es, nicht nur eine praktikable, effiziente und funktionale Softwarelösung für Kliniken in Österreich und der Schweiz zur Verfügung zu stellen , sondern auch den notwendigen Umstieg für unsere Kunden so einfach wie möglich zu gestalten.

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Foto von Carina List

Magdalena Schwarz

Business Operations & Business Development

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