Die Cloud ist der neue Business-Standard – das ist eine Tatsache. Wer die Zukunft gestalten und im Wettbewerb bestehen will, muss sich mit dem neuen Standard auseinandersetzen. Wer das nicht tut, läuft Gefahr, Marktanteile zu verlieren und in Zukunft nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen.
Eine Umfrage von IDC zeigt, dass Unternehmen die Grenzen ihrer bestehenden IT-Landschaften als Hauptgrund für eine Entscheidung zur Cloud-Migration nennen: Daten wachsen über die verfügbaren Speicherkapazitäten hinaus (44 %), Legacy-Umgebungen bieten nur mangelnde Funktionalität (37 %) oder Geschäftsanforderungen können nicht bedient werden (30 %). All dies wird begleitet von der klassischen Herausforderung eingeschränkter oder reduzierter IT-Budgets (40 %). Start-ups einer digital-nativen Welt sehen AWS als etablierten Standard. Unternehmen, die noch keine oder nur gering etablierte Unternehmensprozesse haben, können mit AWS voll durchstarten. Großunternehmen mit einer jahrzehntelangen Historie haben aber eine gewachsene IT-Landschaft, in der vom Mainframe über Client-Server-Architekturen bis hin zu Webservices alles zu finden ist. Sie werden nicht in der Lage sein, alle Workloads kurzfristig zu migrieren und in manchen Fällen ist eine Migration komplett ausgeschlossen. Die Einführung von AWS wird häufig als ein technisches bzw. ein IT-Thema eingestuft. Doch diese Einschätzung trifft nicht ganz zu. Wird die Migration nicht ganzheitlich betrachtet und gemanagt, werden Unternehmen nicht die gewünschten Mehrwerte generieren können. Häufig scheitern Migrationsprojekte nicht an der Technik, sondern an etablierten Unternehmensprozessen oder der Unternehmenskultur. Dazu gehören beispielsweise Mitarbeiter, die sich in den neuen Rahmenbedingungen nicht zurechtfinden oder existierende Finance & Controlling-Prozesse sowie -Strukturen, die keine OpEx-Modelle abbilden können. Eine rein technische Betrachtung greift demnach zu kurz.
Migrationen müssen ganzheitlich betrachtet werden. Die Cloud transformiert nicht die Technik, sondern das Unternehmen – seine Prozesse, organisatorischen Strukturen, die Governance und die Skills. Nicht nur die IT muss umdenken und neues Know-how generieren. Sie muss sich lösen von dem etablierten ITIL-Paradigma hin zu einer agilen Kultur. Langfristige Detailplanungen werden durch MVPs (Minimum Viable Products) und eine Fail-fast-fail-often-Maxime abgelöst bzw. ergänzt. Der Sprung in die Cloud erzeugt jenseits der technischen Migration weitere Herausforderungen. So muss beispielsweise die Business-Kontinuität während und über die Migrationsphase hinaus gesichert werden. Das Unternehmen muss in puncto Audits und Nachverfolgbarkeit von Prozessen und Datenflüssen (Compliance) auskunftsfähig bleiben. Weiterhin haben Personalthemen eine wesentliche Bedeutung für den Erfolg einer Cloud-Strategie. Hier muss beispielsweise sichergestellt werden, dass Mitarbeiter geschult werden, um die neuen Technologien und Arbeitsweisen zu verstehen und effektiv zu nutzen. Zudem sollten Anreize geschaffen werden, um Mitarbeiter bei der Veränderung zu unterstützen und ihre Akzeptanz für die Cloud-Transformation zu erhöhen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Einführung von AWS ist die Sicherheit. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Cloud-Lösungen den Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen entsprechen, die für ihr Geschäft und ihre Branche gelten. Dies kann beinhalten, dass man sich mit den AWS-Sicherheitsrichtlinien und -Best Practices vertraut macht und zusätzliche Sicherheitslösungen implementiert, um Daten und Anwendungen in der Cloud zu schützen.
Auch die Kostenkontrolle spielt eine entscheidende Rolle bei der Cloud-Migration. Obwohl die Cloud in vielen Fällen Kosteneinsparungen verspricht, kann eine unsachgemäße Verwaltung der Cloud-Ressourcen schnell zu unerwarteten Kosten führen. Unternehmen sollten daher von Anfang an ein effektives Kostenmanagement implementieren, um das Budget im Auge zu behalten und unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Schließlich ist es wichtig, die richtige Cloud-Strategie für das Unternehmen zu wählen. Es gibt verschiedene Ansätze, um in die Cloud zu migrieren, wie zum Beispiel die "Lift-and-Shift"-Strategie, bei der bestehende Anwendungen direkt in die Cloud übertragen werden, oder eine Hybrid-Cloud-Lösung, bei der bestimmte Anwendungen und Daten weiterhin On-Premise verbleiben. Die Entscheidung für den richtigen Ansatz sollte sorgfältig abgewogen und an die individuellen Anforderungen und Ziele des Unternehmens angepasst werden.
Zusammenfassend ist die Cloud-Migration zu AWS eine komplexe und herausfordernde Aufgabe, die ein umfassendes Verständnis der technischen, organisatorischen und personellen Aspekte erfordert. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie eine gut durchdachte Strategie entwickeln, ihre Mitarbeiter bei der Veränderung unterstützen, die Sicherheit und Compliance gewährleisten und ein effektives Kostenmanagement betreiben, um den maximalen Nutzen aus der Cloud-Transformation zu ziehen.
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