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All started with a vision

Ein Erfahrungsbericht über das Nachwuchsförderungsprogramm der T-Systems Schweiz

12. September 2022

Vor über 6 Jahren hat ein kleines Team in HR zusammen mit den Fachbereichen analysiert, wie sich Fachkräftemangel, «Generationenmix» oder «Digitalisierung und neuer Mindset in der Zusammenarbeit» künftig auf die T-Systems auswirken werden. Daraus entstanden ist die ganzheitliche Nachwuchsförderung mit dem Ziel, aus dem «starren» System auszubrechen und Neues auszuprobieren.

Grafische Darstellung, wie Nachwuchsförderung bei T-Systems Alpin konzipiert ist

Modell der Nachwuchsförderung bei T-Systems Alpine

Als Lead Nachwuchsförderung bei T-Systems in der Schweiz ist es mein ganz persönlicher «Purpose», einen «Footprint» in der Personalentwicklung der künftigen Generationen bei uns im Unternehmen zu hinterlassen. Ich möchte mit meiner Arbeit einen wertschöpfenden Beitrag leisten: für die T-Systems und auch für die Young Professionals (YP). Etwas tun zu dürfen, was nachhaltig ist und einen Mehrwert bringt für beide Seiten ist DER Motivator für mich. Es gibt mir Energie, zu sehen und zu spüren, wie die YP sich entwickeln, wachsen und sich zu Spezialisten entwickeln, auf die kein Fachbereich verzichten möchte.  

In meiner Rolle verantworte ich einerseits das Gesamtkonzept der Nachwuchsförderung sowie andererseits eines der Einstiegmodelle: unsere hub:able Projektplattform, auf der sich Young Professionals mit unterschiedlichem Background während einem Praktikum in anspruchsvollen Projekten und Sonderaufgaben aus den verschiedenen Fachbereichen ausprobieren können. Zudem berate und unterstütze ich die Fachbereiche bei der Entwicklung der YP, wenn Bedarf besteht. Ich plane und koordiniere zusammen mit einem freiwilligen Team das Trainee-Programm sowie unsere verschiedenen Initiativen für junge Talente, um sie bestmöglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Während der letzten 6 Jahren wurde das Nachwuchsmodell erheblich ausgebaut. Wir haben neue Bedürfnisse und Anforderungen aus dem Business und den Fachbereichen aufgenommen und diese laufend in die bestehenden Rahmenbedingungen integriert. Wichtig war und ist uns, die zu unserer Firmenkultur passenden Menschen und Skills zu finden, diese in ihrer Entwicklung zu Experten bestmöglich zu fordern und fördern. Ein guter Generationenmix ist aus meiner Sicht sehr hilfreich, um die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam zu meistern.

Die Geschichte und die Erfahrung aus den ersten 2,5 Jahren habe ich bereits in einem LinkedIn-Post beschrieben. 

Diversität auch in unseren Einstiegsmodellen

Es gibt für Berufslehrabgänger, Studierende und Absolventen, aber auch für Quereinsteiger*innen drei Möglichkeiten, bei uns einzusteigen – ganz auf ihre aktuellen Bedürfnisse abgestimmt. 

  • Das «Jump In»-Praktikum im Fachbereich bietet für YP in einem fixen Team einen Einstieg, wenn die Interessen bereits klarer sind und der Praktikant sich in ein Spezialgebiet vertiefen möchte.
  • Die hub:able Projektplattform bietet den individuellsten Einstieg. Die Young Professionals (YPs) können unterschiedliche Sonderaufgaben und Projekte aus den Fachbereichen übernehmen und so ihre Interessen und Stärken kennenlernen.
  • Im Take Off Trainee wird der junge Kollege mit dem Durchlaufen von verschiedenen Stages über 18 Monate hinweg auf eine Zielposition vorbereitet. Darin enthalten ist auch ein 3-monatiger Arbeitseinsatz im Ausland. 

Aber auch unsere Fachbereiche profitieren von den unterschiedlichen Modellen. Sie können das für sie spezifisch passende und nötige Angebot anbieten bzw. nutzen. 

So decken wir viele Ansprüche ab und bieten variable Optionen. Denn wir alle sind Individuen, welche unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche haben in ihrer Entwicklung im Berufsleben. Unsere Einstiegsmodelle unterstützen diese Individualität. 

Zusammenarbeit mit Partnern

Seit 2020 arbeiten wir mit PowerCoders zusammen – einer «Coding Academy» für Geflüchtete. Gemeinsam mit den Initianten geben wir gut ausgebildeten Talenten die Möglichkeit, in der IT-Welt Fuss zu fassen. Gleichzeitig nehmen wir unsere soziale Verantwortung wahr, indem wir Geflüchteten eine Chance bieten, ein eigenständiges Leben zu führen. Es ist eine Herzensangelegenheit für mich, aber auch für die involvierten Teams. Gerade in schwierigen Lebensabschnitten brauchen Menschen eine Chance und für uns alle resultiert eine Win-Win-Situation.

In allen unseren Einstiegsmodellen werden mit Trainings die Softskills sowie Methodenkompetenzen aufgebaut, gefördert und gefestigt. Zudem dürfen alle YP einen Mentor auswählen, der sich freiwillig für «seine» YP engagiert und sie in ihrer Entwicklung unterstützt. 

«YP werben YP» – die Kraft der Community

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Im Jahr 2019 hat sich eine YP-Community gebildet mit dem Auftrag und dem Ziel, für die Gesamtorganisation einen Mehrwert in den Themen Innovation, Zusammenarbeit und Entwicklung zu schaffen. Während der Corona-Pandemie hat es viel Durchhaltewillen abverlangt, die Community auch virtuell am Leben zu erhalten. Mit kleinen virtuellen Aktionen haben die YP versucht, sich trotzdem zu vernetzen und ein Beziehungsnetz aufzubauen – was den meisten gut gelungen ist. Schön ist zu beobachten, wie die neuen YP schnell integriert und eingebunden werden – jeder bekommt einen YP-Buddy an die Seite gestellt. So finden sie sich einfacher in der neuen und herausfordernden Berufswelt zurecht.

Hilfreich war auch, dass die meisten YP in den letzten 3 Jahren über Empfehlungen der YP selbst oder über unsere Mitarbeitende vermittelt wurden. So war eine «Grundvernetzung» schon mal vorhanden und die YP waren nicht ganz auf sich allein gestellt. Jetzt mit der Rückkehr ins Office, gewinnt die YP-Community wieder mehr an Fahrt. Sie arbeiten intensiv am Aufbau ihres Netzwerks mit von ihnen organisierten Events, sie organisieren für die Belegschaft Massage-Days im Rahmen von Gsund@T oder arbeiten an Ideen, um die Nachhaltigkeit zu verbessern. 

Mit dem Teilen ihrer Transformations-Tagebücher zu unterschiedlichen Themen, lassen die YP uns teilhaben auf ihre Sicht der verschiedenen Herausforderungen und was z.B. ein guter Arbeitgeber für sie bedeutet. Weiterentwicklung, gute Perspektiven, ein grossartiges Team, authentische und klare Führung sowie Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die Freiheit zu haben, ihre Arbeit & Zeit selbst zu gestalten, aber auch Sicherheit sind ganz wichtig für die jungen Berufsleute. 
Richtig! Wir «schon etwas länger Junge» haben die gleichen oder ähnliche Wünsche an einen attraktiven Arbeitgeber. So viel unterscheiden sich die Bedürfnisse der jungen und älteren Generation somit nicht.

Zusammenarbeit in der Nachwuchsförderung Schweiz & Österreich

Just kurz vor der Pandemie haben wir zusammen mit Österreich an gemeinsamen Ansätzen und Modellen für die Nachwuchsförderung gearbeitet. Was habe ich gelernt? Einfach das funktionierende Schweizer-Modell in Österreich anzuwenden bzw. dieses überzustülpen, geht nicht. Österreich und Schweiz haben ihre eigenen Bedürfnisse und Ansprüche, was völlig OK ist. Die Geschichte der Nachwuchsförderung kann sicher mit gegenseitiger Hilfe mitgeschrieben und gestaltet werden, aber die Autoren in den jeweiligen Ländern müssen ihre eigene Wegbeschreibung skizzieren und gehen. Ganz nach dem Motto: Wir teilen unsere Erfahrungen und unser Wissen und nutzen individuell das, was am besten passt und wirksam ist.

Entwicklung der Nachwuchsförderung – ein schöner aber manchmal auch steiniger Weg

mehrere Personen arbeiten in einem Schulungsraum zusammen

Die Reise mit der Nachwuchsförderung ist und wird wohl immer auch mit Stolpersteinen gepflastert sein. Auf viele Hochs mit tollen Momenten folgen auch manchmal Tiefs, was nicht immer einfach auszuhalten ist für mich. Wo viel Herzblut reingesteckt wird, entstehen viele Emotionen und diese sind (teilweise) auch fürs Umfeld gut spürbar. Nur weil ich in meiner oder wir in unserer Vision der Nachwuchsförderung klar sind mit unserem Purpose, heisst das nicht, dass alle anderen dies verstehen oder mitgehen können oder wollen. Auch das ist ein Learning. Denn nichts bleibt stehen und der Wandel ist ein dauernder Begleiter. Nachwuchsförderung ist strategisch wichtig – das ist unbestritten. Manchmal können wir unsere Vision nicht immer ganz so umsetzen, wie geplant, oder es braucht mehr Zeit. Das bedeutet, mit den Fachbereichen und den Wegbegleiter*innen immer wieder weiter an Lösungen und Möglichkeiten zu arbeiten, die uns als Firma oder die YP weiterbringen. 

Enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen

vier Personen diskutieren an einem Flipchart

Eines der grössten Highlights für mich, neben der Zusammenarbeit mit den YPs als Hauptdarsteller*innen, ist die gemeinsame Arbeit mit den Fachbereichen! Es motiviert mich die Nachwuchsförderung weiter voranzutreiben bei so viel Unterstützung, welche wir in Form von Mentoren, Projekt-Coaches, Ideengeber*innen oder Wegbegleiter*innen, erhalten. Die Generationen zu vernetzen ist mir besonders wichtig. Denn beide «Jung & Alt» profitieren voneinander, wenn wir uns mit Neugier, Offenheit und Wertschätzung begegnen. 

Die grosse Akzeptanz in der Ausbildung und Förderung von «Jungen» ist das Schöne am Schweizer Bildungssystem: es ist einzigartig, stark verankert in unserer Bildungskultur. Ich erachte die breite Unterstützung als nicht selbstverständlich und sie ist ein Geschenk. 

Der Geschichte werden weitere Kapitel hinzugefügt. Welche noch geschrieben werden, wird sich zeigen. Als Team schaffen wir es immer wieder, neue kreative Lösungen und Möglichkeiten zu erarbeiten. Unser Purpose «Let’s create the most beloved Company for young talents / We are the power for the future» zeigt uns die Richtung. Der Weg kann nicht immer eine Autobahn sein, manchmal brauchts auch die enge und kurvenreiche Passstrasse, die zuerst überwunden werden muss. Wir bleiben dran und versuchen auch in Zukunft «Ketten zu sprengen».

Dein Kontakt

Du hast Fragen zum Traineeprogramm in der Schweiz? Ich helfe dir gerne.

Daniela Bütikofer, Lead Nachwuchsförderung

Daniela Bütikofer

Lead Nachwuchsförderung

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