Immer mehr Unternehmen migrieren ihre aktuelle SAP-Infrastruktur zu SAP S/4HANA, da SAP den Support für Altsysteme einstellt. Doch häufig entwickelt sich die Migration zu einem Blindflug anstatt Höhenflug. Die Folge: deutlich höhere Kosten als veranschlagt, eine deutlich zu lange Projektdauer und mehr Downtime, an denen das produktive SAP-System nicht zur Verfügung steht. Die Gegenmaßnahme: ein 360-Grad-Scan der bestehenden SAP-Infrastruktur vor der Migration senkt Kosten und Risiken für die Transition in die Zielsysteme.
Die Skepsis scheint überwunden. Nach einer schwierigen Startphase zeigen neueste Studien, dass 95 Prozent der SAP-Nutzer auf dem Weg sind, ihr derzeitiges SAP-System auf SAP S/4HANA zu migrieren. Auch wenn laut deutscher SAP User Group (DSAG) drei Viertel der SAP-Kunden derzeit noch ältere SAP-Systeme einsetzt. Eine Aussage überrascht jedoch positiv: Die weitaus meisten Unternehmen sehen inzwischen die Migration nicht nur als Pflichtübung, weil SAP die Altsysteme nicht länger pflegen und modernisieren will. Die migrationsbereiten SAP-Nutzer sehen den Wechsel auf SAP S/4HANA vielmehr als Chance zur Modernisierung der Anwendungslandschaft und der technischen Infrastruktur. Und sie setzen darauf, dass die Migration auf SAP S/4HANA eine wichtige Basis für eine insgesamt schnellere Digitalisierung ihrer Unternehmen darstellt – sie also flexibler, schneller und wettbewerbsfähiger macht.
Bleibt die Migration der Systeme sowie die Datenmigration an sich. Sie bereitet SAP-Nutzern nach wie vor Kopfschmerzen, die immer wieder geschürt werden durch Horrormeldungen gescheiterter SAP S/4HANA-Migrationen. Die Gründe für solche Migrationsflops sind vielfältig: Es fehlte an der richtigen Strategie, Zielsysteme waren nicht definiert, Brown- oder Greenfield-Ansätze nicht ausreichend betrachtet, die Datenlage nicht bekannt. Oder es wurde versucht, die Migration mit eigenen Bordmitteln zu stemmen, obwohl es an Migrations-Know-how und Kapazitäten fehlte. Und das verbindende Element der gescheiterten, überteuerten oder zeitlich aus dem Ruder gelaufenen Migrationen? Intransparenz! Man könnte auch sagen: Manche Migration wurde im Blindflug begonnen. Es gab weder eine genaue Analyse der SAP-Bestandsysteme, der Daten noch ein genaues Zielbild. Das konterkariert das eigentliche Ziel der Migration: Es gibt nur noch eine einzige Geschäftsdatenplattform, auf deren Basis sich Innovationen vorantreiben lassen, Geschäftsergebnisse genauer vorhersehbar sind und sich der Blick auf neue Geschäftsmöglichkeiten öffnet.
Trotz des mit großen Schritten näher rückenden Endes der alten SAP-Systemwelt sollten SAP-Kunden nicht in Panik verfallen. Eine wichtige Erkenntnis aus den tausenden erfolgreichen Transformationsprojekten von T-Systems: Nehmen Sie sich Zeit für eine detaillierte Analyse und machen Sie vor der eigentlichen Migration einen 360-Grad-Scan der bestehenden SAP-Systemwelt und der Daten. Nur wer alle seine Business-Prozesse, die Datenlage, die Infrastrukturen und Applikationen sowie die Lizenzmodelle im Detail kennt, weiß, wie sich die Migration angehen lässt, ob es besondere Hürden zu überwinden gibt und welche Zielsysteme am besten passen. Ein wichtiger Nebeneffekt: Die 360-Grad Analyse ist die Chance, einen verbindlichen Status quo zu bekommen und nach der Migration mit einer bereinigten Datenstruktur und SAP-Landschaft, also mit SAP S/4HANA-ready-Prozessen und -Systemen durchzustarten. Dies öffnet Augen, spart trotz Detailanalyse am Ende Zeit, senkt das Projektrisiko sowie Downtime-Zeiten und kostet weniger Geld.
Für die 360-Grad-Sicht auf eine SAP-Landschaft nutzt T-Systems mehrere intelligente Software-Tools. Diese toolgestützte SAP-Landscape-Analyse macht Dinge transparent, die SAP-Kunden überrascht, teilweise sogar entsetzt. So zeigen sich unter anderem nicht oder wenig genutzte Systeme, Module, Komponenten, Konfigurationen, Schnittstellen und Systemstrukturen. Die Analyse gleicht Organisation mit den unterstützten Prozessen ab. Sie stellt fest, wie hoch das jeweilige Datenvolumen und die Datennutzung sind. Sie identifiziert inaktive Nutzer, mehrfach lizenzierte Nutzer oder „tote“ Lizenzen. Auf den Punkt gebracht: Eine solche 360-Grad-Analyse räumt den Keller und den Dachboden gründlich auf und bereitet die Wohnung für einen schlankeren Umzug ins neue Haus vor.
In den von T-Systems bisher begleiteten SAP S/4HANA-Migrationsprojekten sprechen die Zahlen für diesen transparenten Weg mit der T-Systems Data Migration Factory for SAP Landscapes: durchschnittlich 32 Prozent weniger Projektkosten, 72 Prozent weniger Downtime. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass sich nicht genutzte Systeme risikofrei abschalten lassen. Wer dann vom bisherigen On-Prem-Betrieb in die Cloud wechseln will, kann mithilfe der Tools simulieren, wie groß ein entsprechendes Cloud-System sein muss. Erst wenn der Bereinigungsprozess abgeschlossen ist und ein Unternehmen endlich wieder einen holistischen Durchblick auf die SAP-Landschaft hat, lassen sich Entscheidungen treffen, die bei manchen Migrationen fälschlicherweise an den Anfang gestellt werden: Welcher Cloud-Anbieter ist der richtige: Microsoft Azure, Amazon Web Services oder Google Cloud? Und welcher Transformationsansatz passt: Greenfield, Brownfield oder BLUEFIELD™?