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Wir bauen Europas modernste KI-Fabrik

Gemeinsam mit NVIDIA und SAP errichtet die Deutsche Telekom eine Industrial AI Cloud auf deutschem Boden

05. November 2025Dr. Ferri Abolhassan

Europas größte KI-Fabrik

Mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben wir in Berlin das Richtfest für Europas größte KI-Fabrik gefeiert. Wir als Deutsche Telekom und T-Systems investieren gemeinsam mit NVIDIA rund eine Milliarde Euro in den Ausbau eines Münchner Rechenzentrums zur Industrial AI Cloud. Zudem schaffen SAP und die Deutsche Telekom gemeinsam eine sichere und leistungsfähige digitale Infrastruktur für öffentliche Einrichtungen und Verteidigung.

KI-Souveränität für Deutschland und Europa

Die Industrial AI Cloud steht deutschen und europäischen Unternehmen bereits ab dem ersten Quartal 2026 zur Verfügung. Nach nur sechs Monaten Vorbereitung legen wir damit das Fundament für die nächste industrielle Revolution.

Unsere KI-Fabrik statten wir mit 10.000 NVIDIA-GPUs der neuesten Generation – DGX B200 und RTX Pro 6000 – aus und steigern damit die KI-Rechenleistung in Deutschland in kürzester Zeit um rund 50 Prozent. Sie wird die Computing-Power eines Supercomputers haben, der 500 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde schafft. Sie verfügt über 20 Petabyte Speicherplatz, läuft energieeffizient und erfüllt höchste Sicherheits- und Qualitätsanforderungen – nach deutschem und europäischen Recht.

Mit unserer rein privatwirtschaftlich finanzierten Industrial AI Cloud schaffen wir ein souveränes Angebot für Großunternehmen, den Mittelstand und Start-ups – u. a. für Anwendungen in Maschinenbau, Fertigung, Logistik, Robotik, Simulation und für digitale Zwillinge. Partner wie SAP gehören von Beginn an zu unserem Ökosystem und bringen ihre Lösungen für Plattform, Simulation, LLM-Entwicklung und Robotik ein. 

Wir stellen die physische Infrastruktur bereit, SAP liefert die SAP Business Technology Platform und Anwendungen – inklusive moderner KI-Technologien. Künftig werden alle digitalen Lösungen für öffentliche Einrichtungen und Verteidigung auf dem gemeinsamen „Deutschland-Stack“ entwickelt. Damit garantieren wir für höchste Standards bei Datenschutz, Sicherheit und Verlässlichkeit – digitale Souveränität „Made in Germany“.

Damit ist unsere KI-Fabrik das erste Leuchtturmprojekt der Unternehmensinitiative „Made for Germany“ und setzt ein starkes Signal für die digitale Souveränität und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas.

Neues industrielles Zeitalter beginnt

Warum tun wir das alles? Weil wir am Beginn eines neuen industriellen Zeitalters stehen. Künstliche Intelligenz revolutioniert Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit in einem Ausmaß, wie wir es seit der Elektrifizierung nicht mehr gesehen haben. Die großen Sprachmodelle haben gezeigt, wie radikal sich Kommunikation und Wissenstransfer verändern können. Doch der wahre Hebel für Deutschland und Europa liegt nicht in Chat-Bots – sondern in KI-Anwendungen für die Industrie.

Hier spielt sich die Zukunft unseres Wohlstands ab: in digitalisierten Fabriken, in automatisierten Lieferketten, in virtuellen Entwicklungsumgebungen. Wer die industrielle KI beherrscht, entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Volkswirtschaften. Das ist eine historische Chance.

Wir bauen Europas modernste KI-Fabrik

Industrie ist Europas Spielfeld

Ja, die Ausgangslage ist herausfordernd: Bei generativen KI-Modellen dominieren die USA und China. Sie haben die Rechenleistung, die Investitionskraft, die Skalierung. ChatGPT, Grok, Gemini, DeepSeek etc. sind hier die Platzhirsche. Europa läuft an dieser Stelle hinterher. ABER: Unsere Volkswirtschaft hat genau dort ihre Stärken, wo KI künftig ihre größte Wirkung erzielt: im Maschinenbau, in der Fertigung, in der Logistik, in der Robotik.

Industriekompetenz, Ingenieurskunst, Mittelstandspower und jede Menge wertvolle Industriedaten – das sind Vorteile, die wir endlich in digitale Führungsstärke übersetzen müssen. Denn klar ist: Digitale Souveränität entsteht nicht durch Nutzung, sondern erst durch Gestaltung. Das bedeutet: Wir müssen die Infrastruktur und die Software-Plattformen besitzen, auf der industrielle KI entsteht, trainiert und betrieben wird. Sonst bleiben wir Anwender – und andere entscheiden über unser technologisches Schicksal.

Industrie-KI benötigt massive Rechenpower, valide Daten und verlässliche Plattformen. Sie braucht aber auch Sicherheit, Compliance und Kontrolle. Wer kritische Produktionsdaten oder Entwicklungsmodelle auf Infrastrukturen außerhalb Europas verarbeitet, gibt strategische Kontrolle aus der Hand. Das ist das Gegenteil von Souveränität.

Deshalb stellt sich nicht die Frage: Sollen wir an dieser Stelle investieren? Sondern: Wie schnell bauen wir unsere eigene KI-Infrastruktur auf? Wenn wir jetzt nicht handeln, riskieren wir Abhängigkeiten, die wir in Zukunft nicht mehr lösen können.

Maschinenbau und Industrie haben dieses Land stark gemacht. Aber auch hier werden wir herausgefordert. KI ist eine riesige Chance. Sie wird helfen, unsere Produkte zu verbessern und unsere europäischen Stärken zu stärken. In nur sechs Monaten formen wir aus einer Idee reale KI-Rechenpower, Made for Germany.

Tim Höttges, CEO Deutsche Telekom

KI-Fabrik für Europa – Made in Germany

Darum gehen wir als Telekom und T-Systems jetzt in die Offensive: Gemeinsam mit NVIDIA bauen wir in München die größte KI-Fabrik Europas. Dafür haben wir ein bestehendes Rechenzentrum komplett kernsaniert und statten es mit 10.000 KI-Hochleistungs-Chips, sogenannte GPUs (Graphic Processing Units), aus. Im Gegensatz zu herkömmlichen Computer-Prozessoren (CPUs) können GPUs viele Aufgaben gleichzeitig erledigen. Aus diesem Grund sind sie für rechenintensive KI-Anwendungen unverzichtbar. Konkret verbauen wir NVIDIA-GPUs der neuesten Generation: DGX B200 und RTX Pro 6000. Damit steigern wir die KI-Rechenleistung in Deutschland auf einen Schlag um rund 50 Prozent – eine gewaltige Verbesserung in kürzester Zeit.

Auch die weiteren Eckdaten unserer gemeinsamen KI-Fabrik können sich sehen lassen. Sie bietet zum Beispiel:

  • 0,5 Exaflops Compute-Power
  • 20 Petabyte Speicher
  • 4 x 400-GB-Glasfaseranbindungen

Zur Einordnung: Würde jeder Mensch auf der Erde (ca. 8 Milliarden) pro Sekunde eine Rechenoperation ausführen, bräuchte die gesamte Menschheit über zwei Millionen Jahre, um das zu erreichen, was ein Supercomputer mit einer Leistung von 0,5 Exaflops in einer einzigen Sekunde schafft. Und der Speicherplatz von 20 Petabyte würde ausreichen, um über 4 Millionen Spielfilme in HD-Qualität zu archivieren. Somit passt praktisch das Gesamtwerk der Traumfabrik Hollywood in unsere – schon bald sehr reale – KI-Fabrik.

Für die Installation der 10.000 Chips bringen wir ca. 150 LKW-Lieferungen Hardware an den Standort unseres Rechenzentrums. Insgesamt werden 75 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, um alle GPUs und den Rechenzentrumsstandort selbst anzubinden. Diese Arbeit wird u.a. von Robotern des Unternehmens Agile Robots übernommen. Im finalen Ausbau hat unser Serverpark eine Größe von 3.000 Quadratmetern, genügt höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards und wird voll energieeffizient betrieben.  

Bereits im ersten Quartal 2026 öffnet unsere KI-Fabrik ihre Tore – nur knapp sechs Monate nach dem Start der Modernisierungsarbeiten. Wir als Telekom und T-Systems gehen also voran und schaffen mit der KI-Fabrik ein erstes Leuchtturmprojekt für die Unternehmensinitiative „Made for Germany“, die den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig stärken will. Tempo statt Ankündigungen – darum geht es jetzt, um unsere Industrie auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu halten.

Deutschlands Stärke im Ingenieurwesen und in der Industrie ist legendär und wird jetzt durch KI noch weiter ausgebaut. Mit der weltweit ersten Industrial AI Cloud und einer der größten Bereitstellung von GPUs in Deutschlands bringen wir NVIDIA-KI und Robotik hierher, um eine neue Ära der industriellen Transformation einzuläuten.

Jensen Huang, CEO NVIDIA

Industrielle KI: sicher, skalierbar, souverän

Ferri Abolhassan (CEO T-Systems), Jensen Huang (CEO NVIDIA) und Tim Höttges (CEO Deutsche Telekom)

v.l.n.r.: Ferri Abolhassan (CEO T-Systems), Jensen Huang (CEO NVIDIA) und Tim Höttges (CEO Deutsche Telekom)

Schon heute ist die Nachfrage nach sicheren KI-Ressourcen unter europäischem Recht enorm – in der Großindustrie, aber auch im Mittelstand und in den Start-ups. Das zeigen nicht nur aktuelle Umfragen, das spiegeln uns auch unsere eigenen Kunden regelmäßig wider.

Als Speedboot adressiert unsere KI-Fabrik genau diese Anforderungen: schnelle Anschlussfähigkeit, Datenschutz auf EU-Niveau, Hochleistung auf industriellem Level – und das alles verbunden mit einem starken Partnerökosystem: Während wir als Telekom und T-Systems die Konnektivität, das Rechenzentrum und die Cyber Security bereitstellen, liefert NVIDIA modernste GPUs und SAP seine führende Business Technology Plattform (BTP). Auf dieser Plattform bieten wir gemeinsam unzählige Business-Anwendungen für den B2B-Bereich, für die öffentliche Verwaltung und nationale Sicherheit – modernste KI-Services inklusive.

Unseren Kunden bieten wir dabei einfachen Zugang auf drei verschiedenen Wegen: Sie können allein die Rechenleistung der GPUs buchen, zusammen mit vortrainierten KI-Modellen aus unserer T Cloud, der europaweit einzigen souveränen Alternative zu den Hyperscalern, oder auch in Kombination mit Managed Services. Für maximale Konnektivität und Sicherheit ist in allen Fällen gesorgt.

Und das ist längst nicht alles: Unter dem Dach unserer Industrial AI Cloud bildet sich ein breites Ökosystem führender Firmen. Dazu gehören u.a. auch Siemens, EY, Agile Robots, Wandelbots, Quantum Systems, PhysicsX und Perplexity. Auf diese Weise bilden wir einen durchgängigen Technologie-Stack für Deutschland – offen, sicher und souverän. So machen wir den Datenschatz und das Prozess-Knowhow der deutschen Wirtschaft in einem sicheren Technologie-Stack zu besseren Produkten und Dienstleistungen – mit KI auf dem höchsten Level.

Unsere gemeinsamen Kunden können auf diesem Stack Produktionsstätten simulieren, digitale Windkanal-Tests für Autos und Flugzeuge durchführen, Crashtests virtuell entwickeln, Robotersteuerungen konzipieren sowie eigene KI-Modelle trainieren und betreiben. Jede Art von Anwendung, die eine hohe KI-Rechenleistung benötigt, kann einfach, sicher und souverän am Standort Deutschland genutzt werden. Und diese Flexibilität ist entscheidend: Eine Infrastruktur, unzählige Use Cases – über Länder- und Unternehmensgrenzen hinweg souverän orchestrierbar. Das alles bietet unsere KI-Fabrik – mit der T Cloud als zentralem Zugangsweg. Das ist in dieser Form einmalig in Deutschland und Europa. 

Eine Infrastruktur, unzählige Use Cases – über Länder- und Unternehmensgrenzen hinweg souverän orchestrierbar. Das alles bietet unsere KI-Fabrik – mit der T Cloud als zentralem Zugangsweg. Das ist in dieser Form einmalig in Deutschland und Europa. 

Dr. Ferri Abolhassan, CEO T-Systems & Vorstandsmitglied Deutsche Telekom

Vom Speedboot zur AI Gigafactory

Wichtig ist uns dabei: Unser Infrastrukturprojekt ist rein privatwirtschaftlich finanziert – rund eine Milliarde Euro bringen NVIDIA und wir als Telekom hier ein. Es läuft unabhängig von europäischen Förderprogrammen wie den AI-Gigafactory-Initiativen. Denn wir wollen nicht darauf warten, dass langwierige Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind. Wir handeln – jetzt, in Eigenregie, mit eigenem Geld! Und wenn die Nachfrage weiter steigt, haben wir bereits erste Erfahrungen gesammelt und können unsere Lösung schnell skalieren.

Die KI-Fabrik ist für uns nicht der Endpunkt. Sie ist der Anfang. Denn wir legen damit gleichzeitig das Fundament für eine KI-Gigafactory auf deutschem Boden, mit bis zu 100.000 GPUs. Für eine neue Ära europäischer Industriekompetenz – angetrieben von Künstlicher Intelligenz. Unsere Botschaft lautet: Deutschland kann. Europa kann. Also legen wir los!

Wir stehen vor einer historischen Chance. Diese dürfen wir nicht verspielen. KI-Wertschöpfung muss bei uns stattfinden, durch uns, nicht an uns vorbei. Digitale Souveränität braucht mutige Investitionen, kein Abwarten. Jede Woche, die wir abwarten, vergrößert den Rückstand im globalen KI-Wettrennen. Jede Entscheidung für souveräne Infrastruktur hingegen stärkt unsere Zukunftsfähigkeit.
 

Auf Stärken konzentrieren

Deutschland und Europa sind stark, wenn wir uns auf unsere Stärken konzentrieren: Industrie, Ingenieurwesen, Umsetzungskompetenz. Jetzt gilt es, diese Stärken in eine digitale Führungsrolle zu übersetzen. Mit Mut, mit Geschwindigkeit, mit strategischer Klarheit.

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