Unter dem Begriff Sovereign Cloud oder souveräne Cloud versteht man eine Cloud-Infrastruktur, die speziell auf die rechtlichen, betrieblichen und sicherheitsbezogenen Anforderungen bestimmter nationaler oder regionaler Rechtsräume zugeschnitten ist. Damit wird sichergestellt, dass Daten, Workloads und Infrastruktur innerhalb der Grenzen eines bestimmten Landes oder Wirtschaftsraums lokal kontrolliert und verwaltet werden. Im Gegensatz zu globalen öffentlichen Cloud-Modellen, bei denen die Daten über mehrere Länder verteilt sein können, sind souveräne Clouds so strukturiert, dass sie den lokalen Gesetzen, kulturellen Erwartungen und Anforderungen an strategische Autonomie entsprechen.
Der Begriff „Sovereign Cloud“ gewann Ende der 2010er Jahre an Bedeutung, ausgelöst durch weltweite Bedenken hinsichtlich der Datenhoheit und der Datenüberwachung im Cloud-Kontext. Die Enthüllungen von Edward Snowden im Jahr 2013 deckten umfassende Programme zur Informationsbeschaffung auf. Gleichzeitig wurden inhärente Konflikte zwischen den nationalen Datenschutzgesetzen immer deutlicher: einerseits durch Rechtsakte wie den US-amerikanischen CLOUD Act (United States Clarifying Lawful Overseas Use of Data Act), andererseits etwa durch die Weigerung von Microsoft, in Irland gespeicherte Daten herauszugeben. Ein neues Architekturmodell war nötig. Eines, das Cloud-Innovation mit nationaler Governance verbindet.
Europäische Regierungen und große Organisationen setzten frühzeitig auf Strategien für eine souveräne Cloud. Dabei ging es nicht nur um lokales Hosting, sondern auch darum, Umgebungen zu schaffen, in denen Daten innerhalb definierter Rechtsräume verarbeitet, kontrolliert und geprüft werden.
In der heutigen digitalen Welt braucht man eine Sovereign Cloud nicht nur, sie ist strategisch notwendig. Sensible Dienste wie das öffentliche Gesundheitswesen, digitale Identitäten, Finanzen und E-Government-Plattformen werden in die Cloud verlagert. Dabei nur die Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu priorisieren, ist längst nicht mehr ausreichend. Organisationen sind jetzt verpflichtet, die vollständige Kontrolle über ihre Daten, ihre Infrastruktur und ihre rechtliche Verantwortlichkeit sicherzustellen.
Die Sovereign Cloud bietet eine Antwort auf all diese kritischen Faktoren: Sie stellt eine Cloud-Umgebung bereit, in der die Daten unter nationaler Gerichtsbarkeit verbleiben und von vertrauenswürdigen Anbietern im Land betrieben werden. Dies ist besonders wichtig, da die weltweiten Vorschriften strenger werden und das Risiko ausländischer Überwachung und eines exterritorialen Datenzugriffs weiter zunimmt.
Die Sovereign Cloud ist wichtig, weil sie Unternehmen bei zentralen Anforderungen unterstützt. Sie hilft dabei:
Diese Funktionen sind nicht zufällig vorhanden, sondern in die Architektur souveräner Clouds integriert. Wer kann Unternehmen also dabei unterstützen, dieses vertrauenszentrierte Modell umzusetzen? Am besten sind Anbieter geeignet, die regional verwurzelt sind und Erfahrung in regulierten Sektoren haben, z. B. Anbieter, die in Europa entwickelte Sovereign-Cloud-Frameworks anbieten. T-Systems beispielsweise bietet souveräne Cloud-Dienste an, die innerhalb Europas betrieben werden, strengen nationalen Gesetzen entsprechen und für Branchen entwickelt wurden, in denen Compliance und Kontrolle unerlässlich sind.
Da Datenschutz, Transparenz und digitale Autonomie immer wichtiger werden, ist die Sovereign Cloud weniger eine Lösung, sondern vielmehr die Grundlage für eine nachhaltige digitale Transformation.
Dadurch ist sie besonders relevant in Regionen wie Europa, wo Datenschutz und digitale Souveränität eng mit den Aspekten öffentliche Ordnung, Wirtschaftsstrategie und gesellschaftliches Vertrauen verknüpft sind.
Europa bewegt sich immer schneller auf die digitale Zukunft zu. Die Nachfrage nach Cloud-Diensten, die mit den europäischen Gesetzen, Werten und strategischen Interessen im Einklang stehen, ist daher größer als je zuvor. Außerdem bildet die digitale Wirtschaft heutzutage die Grundlage für wesentliche Funktionen des öffentlichen und privaten Sektors – von Gesundheitssystemen und Finanzdienstleistungen bis hin zu kritischer Infrastruktur und öffentlicher Verwaltung. In diesem Zusammenhang sind Daten mehr als ein Geschäftswert; sie sind eine Frage des öffentlichen Vertrauens, der nationalen Sicherheit und der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit.
Während die weltweite Nutzung der Cloud zunimmt, stehen viele europäische Unternehmen vor einem Dilemma: Wie können sie von der Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud profitieren, ohne die Kontrolle über ihre Daten, ihre Infrastruktur oder ihre Compliance zu verlieren? Genau hier kommt die Sovereign Cloud ins Spiel: nicht als Alternative, sondern als notwendige Weiterentwicklung eines verantwortungsvollen Cloud Computing.
Die Einhaltung europäischer Vorschriften ermöglichen
Einer der wichtigsten Treiber für die Einführung einer souveränen Cloud ist die Einhaltung von Gesetzen. Wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, stellen Rahmenwerke wie die DSGVO, die BSI-Standards und länderspezifische Mandate wie das SGB klare und oft strenge Anforderungen an die Art und Weise sowie an den Ort der Speicherung, Verarbeitung und Verwaltung von Daten. Souveräne Cloud-Architekturen sind so konzipiert, dass sie Folgendes gewährleisten:
Dies ist nicht nur für Compliance-Audits von entscheidender Bedeutung, sondern auch, um die rechtliche Verteidigungsfähigkeit bei grenzüberschreitenden Ermittlungen oder exterritorialen Gesetzgebungen zu wahren.
Absicherung gegen ausländische Zugriffe und Abhängigkeiten
Aktuelle geopolitische Ereignisse und Rechtsstreitigkeiten, wie etwa Bedenken hinsichtlich ausländischer Gesetze oder einseitiger Serviceausfälle, haben eines deutlich gemacht: Die digitale Souveränität Europas ist nicht länger optional. Die Sovereign Cloud stellt sicher, dass:
Dieses Maß an Kontrolle ist insbesondere für Sektoren wichtig, in denen mit sensiblen Informationen gearbeitet wird.
Stärkung der digitalen Autonomie und Innovation in Europa
Bei wahrer Souveränität geht es nicht um Isolation, sondern um eine kontrollierte Teilhabe an der globalen digitalen Wirtschaft. Dank souveräner Clouds können europäische Unternehmen selbstbewusst Innovationen entwickeln. Denn sie wissen, dass sie:
Durch die Einführung souveräner Cloud-Modelle kann Europa einen vertrauenswürdigen digitalen Rahmen schaffen, der Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht, die Bürger schützt und sicherstellt, dass Innovationen unter europäischen Bedingungen stattfinden.
Eine Sovereign Cloud ist eine vollständig in einem bestimmten Land oder einer bestimmten Region erstellte, gehostete und verwaltete Cloud. Sie sorgt dafür, dass alle dort geltenden Rechts-, Betriebs- und Sicherheitsstandards eingehalten werden. Beispiel: Eine in einem nationalen Gesundheitssystem verwendete Sovereign Cloud würde Patientendaten nur in inländischen Rechenzentren speichern. Die Verschlüsselungsschlüssel würden lokal verwaltet und der Zugriff wäre auf autorisierte nationale Stellen beschränkt. Dadurch könnte kein ausländisches Gesetz in den Umgang mit den Daten eingreifen, selbst wenn ein globaler Hyperscaler über einen lokalen Partner beteiligt wäre. Die souveräne Cloud ist jedoch mehr als nur der Ort, an dem die Daten gespeichert werden. Sie ist ein strategischer Rahmen, der rechtliche Richtlinien, technisches Design und Betriebskontrolle in einem einzigen, konformen und zukunftssicheren Modell integriert.
Folgendes zeichnet diesen Ansatz aus:
Im nächsten Abschnitt gehen wir ausführlich auf jedes dieser Elemente ein.
Europäische Unternehmen und Regierungen haben derzeit mit zunehmender regulatorischer Komplexität und Cybersicherheitsrisiken zu kämpfen. Beispiele wie diese zeigen, dass die Sovereign Cloud mehr als eine Technologieentscheidung ist: Sie ist ein strategischer Wegbereiter für digitale Souveränität. Dabei gibt es bereits vertrauenswürdige Anbieter in Europa, die bei diesem Wandel führend sind und Cloud-Dienste bereitstellen, die nationalen Interessen und branchenspezifischen Anforderungen entsprechen.
Eine souveräne Cloud bewahrt alle Daten, Betriebs-, Sicherungs- und Metadaten innerhalb der gesetzlich festgelegten nationalen oder regionalen Grenzen auf. Dies gilt nicht nur für Benutzerdaten, sondern auch für Systemprotokolle, Telemetrie- und Konfigurationsdaten, die oft unbemerkt bleiben. Indem sie sicherstellen, dass alle Daten im Land bleiben, können Unternehmen unbeabsichtigte Datenübertragungen vermeiden und die vollständige Einhaltung der lokalen Gesetze gewährleisten. Dies ist insbesondere in Sektoren wie dem öffentlichen Dienst, dem Gesundheitswesen und dem Finanzwesen wichtig, wo selbst geringfügige rechtliche Versäumnisse Compliance-Risiken auslösen können.
Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften by Design
Eine souveräne Cloud behandelt Compliance nicht wie ein Add-on. Sie ist stattdessen fest in die Architektur integriert. DSGVO- und BSI-Standards, SGB-spezifische Gesundheitsvorschriften usw. werden durch eingebettete Richtlinien, vorkonfigurierte Vorlagen, automatisiertes Monitoring und auditfähige Umgebungen sicher eingehalten. Dies verringert den Compliance-Aufwand für Unternehmen und beschleunigt die Einbindung regulierter Workloads.
Betriebsautonomie, Infrastrukturkontrolle und Anbietertransparenz
Ein Eckpfeiler der digitalen Souveränität ist die vollständige Autonomie von Betrieb und Infrastruktur. Das bedeutet, lokale Teams (und nicht ausländische Unternehmen) verwalten die Cloud-Infrastruktur, vom Anwenden von Patches bis zur Bearbeitung von Vorfällen. Die Organisationen selbst behalten die Kontrolle über wichtige Infrastrukturentscheidungen, beispielsweise über Standorte von Rechenzentren, Hardwarebesitz und Zugriffsrechte. Ergänzt wird dies durch Anbietertransparenz: klare und vollständige Informationen darüber, wer die Infrastruktur verwaltet, wo sich Daten befinden und wer darauf zugreifen kann. Robuste vertragliche Bestimmungen wie Ausstiegsstrategien, Datenportabilität und Sicherungsmechanismen ermöglichen es Unternehmen zusätzlich, die Kontrolle zu behalten und ihre Cloud-Strategie ohne Anbieterbindung anzupassen.
Sicherheit im Einklang mit nationalen Standards
Cyberbedrohungen machen vor Grenzen nicht halt, aber Sovereign Clouds stellen sicher, dass die Abwehrmaßnahmen an lokalen Bedrohungsmodellen ausgerichtet sind. Die Verschlüsselung wird lokal verwaltet, mit Optionen wie Bring-Your-Own-Key (BYOK) und Hold-Your-Own-Key (HYOK). Teams, die für die Reaktion auf Zwischenfälle verantwortlich sind, arbeiten im selben Rechtsrahmen wie der Kunde. Dies führt zu schnelleren Reaktionszeiten und größerer Transparenz und stellt gleichzeitig sicher, dass sensible Daten nicht durch externe Einflüsse gefährdet werden können.
Flexible und kontrollierte Konnektivität
Sovereign Clouds bieten je nach Anwendungsfall unterschiedliche Ebenen der Netzwerkverfügbarkeit. Einige sind unter strengen Kontrollen mit dem Internet verbunden. Andere werden in isolierten oder abgeschirmten Umgebungen betrieben, um maximalen Schutz zu bieten. Durch diese Flexibilität können Organisationen ihre Sicherheitslage an ihre spezifischen Risikoprofile anpassen – unabhängig davon, ob sie bürgernahe Dienste anbieten oder sensible interne Systeme betreiben.
Die Nutzung von souveränen Clouds nimmt derzeit zu. Unternehmen erkennen immer mehr die Notwendigkeit von digitaler Unabhängigkeit, lokaler Kontrolle und langfristigem Vertrauen. Dabei bietet diese Art von Cloud beachtliche Vorteile, von der Anpassung an regulatorische Anforderungen bis zur Autonomie der Infrastruktur. Aus betrieblicher und rechtlicher Sicht ist die Implementierung jedoch auch komplex. Im Folgenden beleuchten wir sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen und helfen Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Souveräne Cloud-Plattformen sind so konzipiert, dass sie lokalen und regionalen Vorschriften wie der DSGVO, dem deutschen BSI IT-Grundschutz und spezifischen Mandaten für das Gesundheitswesen wie dem SGB entsprechen. Die Compliance ist in die Architektur der Cloud eingebettet, wodurch das Risiko einer Nichteinhaltung verringert und die Prüffähigkeit beschleunigt wird.
Beispiel: Eine europäische Bank nutzt die Sovereign Cloud, um die Finanzdaten ihrer Kunden zu hosten. Damit gewährleistet sie die vollständige Einhaltung der EU-Gesetze und verringert das Risiko von Geldbußen oder rechtlichen Kontrollen.
Im Gegensatz zu globalen öffentlichen Cloud-Modellen stellen Sovereign Clouds sicher, dass sensible Daten innerhalb nationaler Grenzen gehostet, verarbeitet und verwaltet werden. Damit liegen sie außerhalb der Reichweite ausländischer Gesetze oder exterritorialer Anforderungen wie dem US CLOUD Act.
Beispiel: Eine digitale Identitätsplattform sichert biometrische Daten und Verifizierungsdaten auf nationaler Ebene und stellt sicher, dass nur lokale Gerichte Zugriffsrechte haben. Dies sichert das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger und schützt die Rechtsintegrität.
Unternehmen können ihre eigenen Zugriffsrichtlinien definieren, Verschlüsselungsschlüssel verwalten und die volle Kontrolle über Infrastruktur und Verwaltungsvorgänge behalten – ohne Abhängigkeit von fremdverwalteten Cloud-Ebenen.
Beispiel: Ein Forschungsinstitut hostet unternehmenskritische Anwendungen in einer souveränen Umgebung und verwaltet Hardware und Verschlüsselung lokal, um jegliche externe Abhängigkeit zu vermeiden.
Datentransparenz und klare rechtliche Grenzen schaffen Vertrauen – ein wesentlicher Faktor im Gesundheitswesen, bei staatlichen Dienstleistungen und auf Finanzplattformen.
Beispiel: Eine lokale Regierung startet ein digitales Portal, bei dem die Benutzer wissen, dass ihre persönlichen Daten innerhalb der Landesgrenzen bleiben. Diese Transparenz verbessert die Einbindung und Akzeptanz.
Mithilfe der Sovereign Cloud können Unternehmen Technologien der nächsten Generation wie KI und Analytik einführen, ohne Kompromisse bei Datenethik, Datenschutz oder Governance eingehen zu müssen.
Beispiel: Ein Biotechnologieunternehmen führt genomische Algorithmen in einer souveränen Umgebung aus, gewährleistet die Einhaltung von Datenschutznormen und beschleunigt gleichzeitig medizinische Innovationen.
Die Vorteile einer souveränen Cloud sind zwar überzeugend, doch ihre Umsetzung ist ein komplexer Prozess. Es geht um mehr als die Verlagerung von Infrastruktur; das System muss an die rechtlichen, technischen und betrieblichen Gegebenheiten angepasst werden. Im Folgenden gehen wir auf die fünf wichtigsten Herausforderungen ein, mit denen Unternehmen häufig konfrontiert sind:
1. Interpretation komplexer Vorschriften, die sich ständig weiterentwickeln
Die Einhaltung von Vorschriften im Kontext einer Sovereign Cloud ist nicht statisch. Von der DSGVO bis hin zu branchenspezifischen Regeln, Vorschriften entwickeln sich ständig weiter. Organisationen müssen ihre Cloud-Strategien anpassen, um länder- und branchenübergreifend konform zu bleiben.
2. Passender Schutz für das Workload-Risiko
Verschiedene Arten von Informationen erfordern unterschiedliche Grade an Souveränität. Unternehmen müssen Geschäftsrisiken bewerten, Workloads klassifizieren und das richtige Maß an Schutz anwenden, um eine technische Unter- aber auch Überentwicklung zu vermeiden.
3. Notfallwiederherstellung innerhalb der Landesgrenzen planen
Souveräne Umgebungen erfordern, dass alle Backup- und Wiederherstellungssysteme innerhalb derselben Gerichtsbarkeit verbleiben. Das kann zu höheren Infrastrukturkosten führen oder die Architekturoptionen einschränken, insbesondere in Regionen mit weniger zertifizierten Rechenzentren.
4. Gleichgewicht zwischen Funktionalität und Souveränität
Erweiterte Cloud-Funktionen wie KI in Echtzeit, groß angelegte Analysen oder globale Orchestrierung lassen sich in einem vollständig souveränen Modell schwieriger replizieren. Hier müssen Organisationen ein Gleichgewicht finden, einerseits ihre Leistungsanforderungen zu erfüllen und andererseits ihre gesetzlichen Verpflichtungen einzuhalten.
5. Nachweis der Einhaltung durch transparente Audits
Mit Zertifizierungen allein kann die Souveränität nicht nachgewiesen werden. Unternehmen benötigen spezifische Audits für ihr Rechtsgebiet, Zugriffsprotokolle und die Gewissheit, dass Daten, einschließlich Metadaten, niemals Landesgrenzen überschreiten.
Eine Sovereign Cloud zu implementieren, bedeutet nicht nur, sie bereitzustellen. Es ist eine strategische Verpflichtung. Damit Unternehmen die Vorteile ihrer Souveränität voll ausschöpfen und gleichzeitig Fehler vermeiden können, müssen Rechtsraum, Betriebsstruktur und langfristige Cloud-Strategie sorgfältig geprüft werden. Nachfolgend finden Sie fünf kritische Faktoren, die Sie vor weiteren Schritten zunächst bewerten sollten.
Einer der ersten Schritte besteht darin, das rechtliche und regulatorische Umfeld zu verstehen, das für Ihr Unternehmen gilt. In verschiedenen Ländern und Branchen gelten unterschiedliche Vorschriften, von der europäischen DSGVO bis hin zu spezifischen Rahmenbedingungen für das Gesundheitswesen wie dem SGB in Deutschland oder dem Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) in den USA. Die Einführung einer souveränen Cloud sollte von Anfang an mit diesen Gesetzen in Einklang gebracht werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Praktiken bei der Verarbeitung, dem Zugriff und der Speicherung von Daten den nationalen und branchenspezifischen Vorschriften vollständig entsprechen.
Der nächste Schritt besteht in der Bewertung der rechtlichen und betrieblichen Struktur des Cloud-Anbieters. Echte Souveränität erfordert, dass der Anbieter über eine rechtliche Präsenz im Land verfügt und unter lokaler Gerichtsbarkeit operiert. Darüber hinaus muss unbedingt überprüft werden, ob die Personen, die an der Verwaltung und Unterstützung der Cloud beteiligt sind, einschließlich Administratoren und Sicherheitsteams, Einwohner oder Staatsbürger sind, die die Anforderungen für eine nationale Sicherheitsüberprüfung erfüllen. Dadurch wird die Anfälligkeit gegenüber externen rechtlichen Eingriffen oder grenzüberschreitenden Verpflichtungen eingeschränkt.
Auch der Standort des Rechenzentrums ist ein grundlegendes Element. Souveräne Cloud-Umgebungen dürfen Daten ausschließlich innerhalb nationaler oder regionaler Grenzen speichern und verarbeiten. Hierzu gehören das primäre Hosting und die Infrastruktur zur Notfallwiederherstellung. Organisationen sollten prüfen, ob der Anbieter Zugang zu zertifizierten, konformen Einrichtungen hat und ob diese die Performance-Erwartungen erfüllen und gleichzeitig gesetzliche Grenzen einhalten.
Ebenso wichtig sind Verschlüsselungs- und Schlüsselverwaltungsprotokolle. Um die vollständige Kontrolle über vertrauliche Daten zu behalten, sollten Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre eigenen Verschlüsselungsschlüssel über BYOK- oder HYOK-Modelle verwalten können. Ein Anbieter muss eine Schlüsselisolierung bereitstellen können, ohne dass ein Zugriff möglich ist, selbst während Wartungsarbeiten oder in Notfällen. Das ist ein entscheidendes Merkmal einer souveränen Lösung.
Schließlich müssen Unternehmen langfristig denken und Raum für Flexibilität schaffen. Ausstiegsstrategien und Interoperabilität sollten vom ersten Tag an Teil der Implementierungs-Roadmap sein. Souveräne Cloud-Umgebungen müssen offene Standards unterstützen, eine reibungslose Workload-Migration ermöglichen und mit Hybrid- oder Multi-Cloud-Modellen kompatibel bleiben. Dadurch ist sichergestellt, dass sich das Unternehmen an gesetzliche oder geschäftliche Anforderungen anpassen kann, die sich beständig weiterentwickeln und ändern.
Souveräne Cloud-Modelle unterstützen unterschiedliche Ebenen der Souveränität, je nachdem, wie viel Kontrolle und Rechtsschutz eine Organisation benötigt. Diese Struktur ermöglicht es Unternehmen, ihr Cloud-Setup an nationale Regeln und Risikostufen anzupassen, ohne ihre IT-Architektur übermäßig kompliziert zu gestalten.
Datensouveränität
Es ist sichergestellt, dass alle Daten, einschließlich Metadaten und Protokolle, innerhalb der Rechtshoheit eines bestimmten Landes oder einer bestimmten Region verbleiben. Diesen Umstand kann man als Grundlage einer Sovereign-Cloud-Strategie bezeichnen – besonders relevant für kritische und regulierte Branchen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im vorherigen Abschnitt zu den wichtigsten Aspekten der Sovereign Cloud oder im E-Book „Wie gelingt digitale Souveränität?“.
Operative Souveränität
Zwar können Daten lokal gespeichert werden. Doch nur durch vollständige Betriebssouveränität haben Unternehmen die Kontrolle über die Verwaltung ihrer Cloud. Dazu gehört die Verwaltung von Zugriffsrechten, Software-Updates und Sicherheitskonfigurationen, ohne dass das Unternehmen auf externe oder aus dem Ausland kontrollierte Teams angewiesen ist. Aufbauend auf den Prinzipien der Datensouveränität wird dadurch die Kontrolle auf die alltäglichen Funktionen der Cloud ausgeweitet.
Technologische Souveränität
Bei der technologischen Souveränität steht die Unabhängigkeit von ausländisch kontrollierter oder proprietärer digitaler Infrastruktur im Mittelpunkt. Organisationen können Open-Source-Plattformen, lokal verwaltete oder EU-konforme Plattformen verwenden und sicherstellen, dass die Anwendungsbereitstellung, die Systemkonfiguration und die Innovationsauswahl unter regionaler oder organisatorischer Kontrolle bleiben. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um die Abhängigkeit von einem bestimmten Anbieter zu vermeiden und langfristige Flexibilität, Transparenz und Compliance sicherzustellen.
Zusammen bilden diese drei Arten von Souveränität einen Rahmen, in dem Unternehmen vertrauliche Daten schützen, Compliance gewährleisten und ihre betriebliche Unabhängigkeit innerhalb der Cloud wahren können.
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Verschlüsselung und Datensouveränität zusammen sorgen für eine unübertroffene Kontrolle in souveränen Cloud-Umgebungen. Das Konzept der Datensouveränität haben wir bereits in einem früheren Abschnitt behandelt. Jetzt schauen wir uns an, wie Datensouveränität in Kombination mit Verschlüsselung dazu eingesetzt werden kann, sensible digitale Vermögenswerte zu schützen.
In Sovereign Clouds werden Verschlüsselungsschlüssel nicht nur lokal gespeichert, sondern von der Organisation selbst kontrolliert. Optionen wie BYOK und HYOK ermöglichen Unternehmen die vollständige Kontrolle darüber, wer wann auf ihre Daten zugreifen kann. Durch diese Konfiguration ist sichergestellt, dass selbst Cloud-Anbieter vertrauliche Informationen nicht entschlüsseln oder anzeigen können.
Viele souveräne Cloud-Lösungen beinhalten auch Zero-Trust-Sicherheitsmodelle. Dabei muss jede Zugriffsanfrage verifiziert werden, unabhängig von ihrer Herkunft. In Kombination mit Verschlüsselungsrichtlinien, die unter lokaler Gerichtsbarkeit verwaltet werden, entsteht so eine starke Sicherheitsgrundlage, die vor internem Missbrauch und auch vor externen Bedrohungen schützt.
Bei diesem Ansatz geht es aber nicht nur um Sicherheit; er unterstützt durch sein Design auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Unternehmen können Datenschutzstandards einhalten und haben die Gewissheit, dass ihre Verschlüsselungsstrategie den Vorschriften ihrer Gerichtsbarkeit entspricht.
Was sind Beispiele für Datensouveränität?
Stellen Sie sich einen Gesundheitsdienstleister vor, der Patientendaten in einer unabhängigen Cloud hostet, die sich vollständig innerhalb der Landesgrenzen befindet. Alle Informationen, von Dateien bis hin zu Metadaten, werden lokal gespeichert und verarbeitet, wobei die Verschlüsselungsschlüssel im Besitz der Organisation selbst sind. Diese Konfiguration gewährleistet die vollständige Kontrolle der Gerichtsbarkeit, verhindert externen Zugriff und entspricht den nationalen Datenschutzanforderungen.
Die Sovereign Cloud bietet wichtige Funktionen für die Datenkontrolle, die Rechtskonformität und die Betriebssicherheit. Ihre Relevanz geht jedoch weit über diese Grundlagen hinaus. Sie beeinflusst die Art und Weise, wie Unternehmen belastbare, richtlinienkonforme und zukunftssichere IT-Umgebungen aufbauen.
Warum es um mehr geht als nur um Compliance
Der anfängliche Grund, warum Unternehmen auf die souveräne Cloud setzten, waren zunehmende Datenschutzvorschriften und Sicherheitsbedrohungen. Heute ist diese Art der Cloud jedoch zum Motor einer langfristigen digitalen Strategie geworden. Sie unterstützt die Geschäftskontinuität, die Integrität der Lieferkette und sichere Innovationen in allen Sektoren.
Welche Rolle spielt die Hybrid-Cloud bei der Souveränität?
Die Zukunft der Cloud ist weder auf öffentliche noch auf private Infrastruktur beschränkt. Hybride souveräne Modelle gewinnen an Bedeutung: Dabei werden kritische Workloads unter nationaler Verwaltung gehostet, während weniger sensible Dienste mit zugelassenen Hyperscaler-Plattformen verbunden werden. Dadurch können Unternehmen Innovation und Compliance in Einklang bringen.
Wie Regierungsrichtlinien die Cloud-Einführung beeinflussen
Die europäische Politik zur digitalen Souveränität beeinflusst zunehmend die IT-Strategien von Unternehmen. Von Organisationen wird erwartet, dass sie ihre Architektur an lokale Rechtsrahmen, Cybersicherheitsstandards und Vorschriften zur Nutzung öffentlicher Clouds anpassen. Dadurch wird das Thema Souveränität zu einer zentralen Geschäftsanforderung.
Warum die Wahl des richtigen Sovereign-Cloud-Anbieters wichtig ist
Um langfristig den vollen Nutzen aus der Souveränität zu ziehen, brauchen Unternehmen Partner, die auf allen Ebenen überzeugen: rechtlich, technisch und betrieblich. Dabei ist die Auswahl eines Anbieters mit regionaler Präsenz, regulatorischer Expertise und vertrauenswürdiger Infrastruktur von entscheidender Bedeutung, um sichere, konforme und zukunftsfähige Cloud-Ökosysteme aufzubauen.
Wie im vorherigen Abschnitt erläutert, handelt es sich bei der Sovereign Cloud um ein zukunftsweisendes Modell, das Organisationen in ihrer digitalen Widerstandsfähigkeit und Richtlinienausrichtung unterstützt. Sie möchten den vollen Wert einer souveränen Cloud ausschöpfen? Dann kommt es entscheidend darauf an, den richtigen Anbieter auszuwählen. Denn es geht nicht mehr nur um Infrastruktur oder Tools. Vielmehr stehen durchgängige Verantwortlichkeit, Vertrauen in die Rechtsprechung und die Fähigkeit, sich an komplexe regulatorische Anforderungen anzupassen im Fokus.
Nationale Präsenz und rechtliche Verantwortlichkeit
Ein qualifizierter Anbieter von souveränen Clouds muss unter demselben Rechtssystem wie der Kunde agieren. Dazu gehören eine lokal registrierte juristische Person, mit Mitarbeitenden besetzte Betriebsteams und nationale Rechenzentren. Ansonsten kann es sein, dass auch inländische Infrastruktur aufgrund der Unternehmensstruktur des Anbieters ausländischem Recht unterliegt. Durch die lokale rechtliche Verantwortlichkeit wird sichergestellt, dass der Anbieter die nationalen Datenschutzgesetze vollständig einhält.
Transparente Datenverwaltung und Verschlüsselungsprotokolle
Der richtige Standort allein reicht nicht aus. Anbieter sollten ihren Kunden die Kontrolle über jeden Aspekt des Lebenszyklusmanagements ihrer Daten ermöglichen: vom Speicherort der Daten bis zu den Personen, die auf sie zugreifen können. Dazu zählen:
Solche Kontrollen stärken die Datensouveränität und helfen Unternehmen dabei, Compliance- und Anforderungen an die Cybersicherheit zu erfüllen.
Lokaler Support und Notfallwiederherstellung
Wahre Souveränität erfordert auch operative Unabhängigkeit. Anbieter sollten Folgendes bieten:
Diese Elemente gewährleisten Kontinuität ohne externe Abhängigkeiten, auch in kritischen oder regulierten Branchen.
Geprüfte Konformität und transparente Zertifizierungen
Ein souveräner Anbieter muss seine Legitimation klar nachweisen. Dazu zählen:
Diese Transparenz trägt dazu bei, das Prüfungsrisiko für Kunden zu verringern und ihr Vertrauen zu stärken.
Strategischer Fokus auf regulierte Branchen
Letztlich zählt auch die Erfahrung eines Anbieters. Organisationen in Sektoren wie öffentliche Dienste, Gesundheitswesen oder Finanzdienstleistungen sollten nach Partnern suchen, die eine überzeugende Erfolgsbilanz in diesen Bereichen vorweisen können. Dazu zählt die nachgewiesene Fähigkeit, souveräne Kontrollen im Einklang mit domänenspezifischen Regeln (wie dem SGB für das deutsche Gesundheitswesen) zu implementieren. Dadurch wird nicht nur die Einhaltung von Vorschriften erheblich erleichtert, sondern auch die betriebliche Integration.
Zusammengefasst: Wählen Sie einen Anbieter, der Ihnen ein gesundes Gleichgewicht aus lokaler Präsenz, technischer Reife, rechtlicher Transparenz und Branchenkenntnissen bietet. Damit unterstützen Sie eine langfristige und strategische Cloud-Einführung.
Wenn Unternehmen sensible Workloads, darunter auch souveräne Umgebungen, in die Cloud migrieren, ist Cloud Governance unerlässlich, um die Kontrolle, Compliance und Verantwortlichkeit zu gewährleisten.
Governance bietet einen strukturierten Rahmen, der definiert, wer auf was zugreifen kann, wie Daten verwaltet werden und wie Richtlinien über Cloud-Plattformen hinweg durchgesetzt werden. Ohne die richtige Governance besteht sogar bei der Bereitstellung souveräner Clouds die Gefahr, dass regulatorische Anforderungen nicht erfüllt werden oder es zu einer operativen Fragmentierung kommt.
Cloud Governance stellt Folgendes sicher:
Kurz gesagt: Cloud Governance sorgt dafür, dass aus einer Cloud-Einführung nachhaltige digitale Souveränität wird. Sie ist das operative Rückgrat, das dafür sorgt, dass die Souveränitätsziele mit den Geschäftszielen in Einklang gebracht werden.
Diese Art von Cloud ist nicht universell auf alle Situationen anwendbar. Sie wird dort relevanter, wo Compliance, Kontrolle und Vertraulichkeit von entscheidender Bedeutung sind. Verschiedene Branchen und Regionen nutzen die Sovereign Cloud aus unterschiedlichen Gründen: von gesetzlichen Auflagen bis hin zur nationalen Sicherheit. Unten finden Sie die häufigsten Anwendungsfälle.
Gesundheitswesen: Schutz von Patientendaten und Grundlage für die digitale Versorgung
Gesundheitseinrichtungen verarbeiten sehr sensible Daten, die in Europa durch die DSGVO und oft auch durch nationale Gesundheitsgesetze reguliert sind. Hier gewährleistet die Sovereign Cloud, dass alle Patientendaten, einschließlich Diagnose- und Metadaten, innerhalb der rechtlichen Grenzen des Landes bleiben. Das Modell unterstützt die Digitalisierung von Gesundheitssystemen, KI-gesteuerte Diagnostik und sichere Patientenportale, während die volle Compliance gewährleistet ist.
Beispiel: Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) implementierte in Zusammenarbeit mit T-Systems und Google Cloud ein souveränes Cloud-Modell, um die Diagnostik zu modernisieren und sicherzustellen, dass Patientendaten niemals den deutschen Zuständigkeitsbereich verlassen.
Lesen Sie mehr über den Anwendungsfall der Sovereign Cloud im Bereich Gesundheitswesen.
Versicherungen und öffentliche Dienste: Sichere digitale Identität und Bürgerdienste
Organisationen, die im Dienste der Bürger stehen, wie etwa Versicherer oder Behörden, müssen Identität, Zustimmung und Servicezugriff sicher verwalten. Hier ermöglicht die souveräne Cloud das nationale Hosting sensibler Daten und unterstützt gesetzeskonforme digitale Plattformen in großen Maßstab. Damit werden auch E-Rezepte, digitale Aufzeichnungen und nationale ID-Systeme umsetzbar.
Beispiel: Die BARMER, eine der größten Krankenkassen Deutschlands, baute eine digitale Identitätslösung auf der Open Sovereign Cloud von T-Systems auf. Die Plattform unterstützt mittlerweile über 8,7 Millionen Benutzer. Dabei sind Datenschutz und die Einhaltung der deutschen Gesundheitsvorschriften gewährleistet.
Lesen Sie mehr über den Anwendungsfall der Sovereign Cloud im Bereich Versicherungen.
Öffentlicher Sektor und Verteidigung: Gewährleistung nationaler Kontrolle und Rechtsklarheit
Regierungen und Verteidigungsministerien benötigen vollständige Kontrolle über Daten und IT-Infrastruktur. Souveräne Clouds bieten sichere, abgeschottete Systeme und Betriebskontrollen, die den Zugriff von außen verhindern. Gleichzeitig unterstützen sie Dienste wie E-Government, öffentliche Datenbanken und Kommandozentralen für kritische Infrastrukturen – alles innerhalb nationaler Rechtsrahmen.
Finanzdienstleistungen: Erfüllung regulatorischer Anforderungen im Bankwesen und darüber hinaus
Finanzinstitute müssen strenge Regeln hinsichtlich der Transaktionsüberwachung, der Datenspeicherung und der Vertraulichkeit von Kundendaten einhalten. Hier ermöglicht es die Sovereign Cloud, Finanzdaten lokal zu verarbeiten und zu speichern, Auditanforderungen zu erfüllen und die betriebliche Autonomie sowie die finanzielle Souveränität in einer regulierten Umgebung aufrechtzuerhalten.
Kritische Infrastruktur und Industriebetriebe: zuverlässig, sicher und lokal
Energieversorger, Hersteller und Versorgungsunternehmen sind häufig auf Echtzeit-Datenverarbeitung und hohe Verfügbarkeit angewiesen. Die Sovereign Cloud bietet ihnen: eine lokalisierte Infrastruktur, mit der sie Telemetriedaten hosten, industrielle KI-Modelle ausführen und ihre Geschäftskontinuität gewährleisten können – selbst bei geopolitischen Störungen.
Europäischer Kontext: Stärkung der Cloud-Souveränität
In ganz Europa entwickelt sich die Sovereign Cloud zu einer politisch ausgerichteten Alternative zu globalen öffentlichen Cloud-Modellen. Viele Länder legen Wert auf digitale Unabhängigkeit und entscheiden sich für Cloud-Lösungen, die den EU-Standards für Datenschutz, Transparenz und Vertrauen entsprechen. Dabei kommt T-Systems eine Schlüsselrolle zu: Wir stellen gemeinsam entwickelte und vollständig betriebene souveräne Cloud-Dienste bereit, die alle europäischen Vorschriften einhalten.
Ob es um die Digitalisierung des Gesundheitswesens, die Modernisierung von Bürgerdiensten oder die Sicherung von Finanzdaten geht – die Sovereign Cloud kann an regionale und branchenspezifische Kontexte angepasst werden. Organisationen wie das UKSH und BARMER sind führende Beispiele dafür, wie komplexe Compliance-Anforderungen mithilfe der Sovereign Cloud in skalierbare, sichere und zukunftsfähige digitale Plattformen umgesetzt werden können.
T-Systems bietet eines der umfassendsten Sovereign-Cloud-Portfolios auf dem europäischen Markt, das auf einzigartige Weise Unabhängigkeit, Compliance und Innovation miteinander verbindet. Mit über 14 Jahren Erfahrung als unabhängiger Anbieter und mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung im Bereich Managed Cloud Services unterstützt T-Systems Unternehmen dabei, komplexe regulatorische Anforderungen zu erfüllen und ihre digitale Transformation selbstbewusst anzugehen.
Open Sovereign Cloud: vollständig unabhängige Infrastruktur für maximale Kontrolle
Die Open Sovereign Cloud (OSC) wurde unter Einhaltung europäischer Werte und Datenschutzbestimmungen entwickelt. Sie bietet eine anbieterneutrale, komplett souveräne Umgebung, die vollständig innerhalb der deutschen und der EU-Rechtsräume betrieben wird. Sie unterstützt Organisationen, die Folgendes benötigen:
Damit eignet sich das Angebot ideal für Sektoren wie das Gesundheitswesen, öffentliche Dienste und die regulierte Fertigung, in denen nationale Aufsicht, Compliance-Audits und ein ethischer Umgang mit Daten unerlässlich sind.
Sovereign Controls: gemeinsam mit Google Cloud entwickelte Lösung
Für Unternehmen, die die Skalierbarkeit von Hyperscalern nutzen möchten, ohne Kompromisse bei der Souveränität einzugehen, bietet T-Systems gemeinsam mit Google Cloud entwickelte Lösung Sovereign Controls. Dieser hybride Ansatz ermöglicht Ihnen:
Alle Daten, Metadaten und Verschlüsselungsschlüssel verbleiben in deutschen Rechenzentren und unterliegen den EU-Rechtsrahmen, wodurch der Schutz vor exterritorialen Einflüssen sichergestellt ist.
Erfahren Sie mehr über T-Systems Sovereign Cloud Powered by Google Cloud
Private Cloud mit integrierter Souveränität: Future Cloud Infrastructure von T-Systems
Für Unternehmen, die Legacy-Systeme betreiben oder hybride IT-Landschaften nutzen, bietet T-Systems mit seiner Private-Cloud-Plattform Future Cloud Infrastructure (FCI) einen strategischen Weg zur Souveränität. Diese Lösung kombiniert die Vorteile einer dedizierten Infrastruktur mit der Flexibilität, Souveränitätsfunktionen basierend auf geschäftlichen, rechtlichen oder branchenspezifischen Anforderungen einzubetten.
Mit FCI wird Souveränität nicht nachträglich, sondern vom ersten Tag an in die Cloud-Umgebung integriert. T-Systems ermöglicht Kunden die Bereitstellung von:
Dieses Modell ist besonders wertvoll für Organisationen in Übergangsphasen, z. B. beim Wechsel von On-Premise-Umgebungen in die Cloud oder bei der Modernisierung unternehmenskritischer Anwendungen, wobei die vollständige Transparenz und die rechtliche Ausrichtung gewahrt bleiben sollen.
Die Private-Cloud-Angebote von T-Systems über FCI ermöglichen es Unternehmen, in ihrem eigenen Tempo auf zukunftsfähige, souveräne Umgebungen umzusteigen, ohne Kompromisse bei Kontrollmöglichkeiten oder Compliance eingehen zu müssen.
Souveränitätsberatung: strategische Ausrichtung für jeden Workload
T-Systems bietet Readiness Assessments zur digitalen Souveränität und Beratungsservices an, um Kunden bei folgenden Themen zu unterstützen:
Dadurch wird sichergestellt, dass Unternehmen nicht einfach Cloud-Lösungen übernehmen, sondern sich für die richtige Souveränitätsstrategie für ihre Workloads entscheiden. So können Risiken verringert und gleichzeitig die betriebliche Agilität maximiert werden.
In einer Welt, in der Vertrauen, Kontrolle und Compliance unerlässlich sind, ist die Einführung der Sovereign Cloud nicht nur eine technische Veränderung, sondern ein strategischer Schritt hin zu einer zukunftsfähigen digitalen Resilienz.
Unabhängig davon, ob Sie im Gesundheitswesen, im öffentlichen Dienst, im Finanzwesen oder in einer anderen regulierten Branche tätig sind – es ist von entscheidender Bedeutung, dass Ihre Daten geschützt, konform und unter Ihrer Kontrolle bleiben. Eine souveräne Cloud-Infrastruktur bietet die Grundlage dafür.
Warum gerade jetzt?
Mit jahrzehntelanger Cloud-Expertise und einem klaren Bekenntnis zu europäischen Werten unterstützt T-Systems Sie dabei, Ihre Souveränitäts-Roadmap zu entwickeln – vom Assessment bis zur vollständigen Umsetzung.
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Die Zukunft Ihrer Cloud ist souverän. Die beste souveräne Cloud ist heutzutage erforderlich, um sensible Daten zu verwalten. Skalierbarkeit, Funktionalität und Souveränität: angepasst an Ihre Anforderungen. Sehen Sie sich unser Video an, um mehr über führende Sovereign-Cloud-Lösungen für Europa zu erfahren.
A: Nicht unbedingt. Obwohl es sich bei privaten Clouds um dedizierte Infrastrukturen handelt, die ausschließlich für eine Organisation betrieben werden, gelten sie nicht automatisch als souverän. Eine souveräne Cloud erfordert die Einhaltung gesetzlicher, regulatorischer und rechtlicher Rahmenbedingungen, insbesondere hinsichtlich Datenaufbewahrung, Zugriffskontrolle, Betriebssouveränität und Verschlüsselungsmanagement.
Eine private Cloud kann nur dann als souverän angesehen werden, wenn sie Folgendes gewährleistet:
Kurz gesagt: Souveränität ist technische Isolation, ergänzt um eine Ebene rechtlicher und strategischer Compliance.
A: Ja, aber mit Einschränkungen. Globale Hyperscaler können nur dann souveräne Kapazitäten bieten, wenn sie mit vertrauenswürdigen lokalen Partnern zusammenarbeiten. Diese fungieren als Kontrollebenen für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die betriebliche Autonomie. Solche Partnerschaften umfassen üblicherweise:
Bei solchen Modellen ist die Cloud-Infrastruktur skalierbar und technisch fortschrittlich. Kontrolle, Compliance und Verantwortlichkeit verbleiben dabei im zuständigen Rechtsraum. Dieser hybride Ansatz vereint das Beste aus zwei Welten: Innovation und Unabhängigkeit.
A: T-Systems bieten seinen Kunden eine einzigartige Kombination aus Vertrauenswürdigkeit, Erfahrung und in Europa verwurzelter Expertise:
Im Gegensatz zu Single-Purpose-Anbietern fungiert T-Systems als umfassender IT-Dienstleistungspartner: Wir integrieren die Cloud-Souveränität in breit gefasste Strategien zur digitalen Transformation und gewährleisten rechtliche Verteidigungsfähigkeit, betriebliche Autonomie und Sicherheit by Design.
A: Die von T-Systems in Deutschland angebotene OSC ist ein gutes Beispiel für eine Sovereign Cloud. Sie basiert auf offenen Standards und wird vollständig innerhalb der deutschen Gerichtsbarkeit betrieben, wodurch die Einhaltung lokaler Vorschriften (wie der DSGVO und der BSI-Standards) gewährleistet wird. Infrastruktur, Datenverarbeitung und die Verwaltung der Verschlüsselungsschlüssel werden innerhalb nationaler Grenzen und unter der Kontrolle vertrauenswürdiger europäischer Unternehmen umgesetzt. Dadurch können Organisationen in sensiblen Sektoren wie dem Gesundheitswesen, dem Finanzwesen und der öffentlichen Verwaltung Cloud-Technologien übernehmen und gleichzeitig die volle rechtliche und operative Souveränität über ihre Daten behalten.
A: Cloud-Modelle unterscheiden sich nicht nur im technischen Aufbau, sondern auch in Bezug auf Governance, Kontrolle, Compliance und strategische Auswirkung. Nur wer diese Unterschiede versteht, kann fundierte Entscheidungen in regulierten oder datensensiblen Branchen treffen.
Public Cloud
Bei einer öffentlichen Cloud (auch Public Cloud genannt) handelt es sich um eine gemeinsam genutzte Infrastruktur, die von Drittanbietern verwaltet wird. Sie bietet hohe Skalierbarkeit, On-Demand-Dienste und Kosteneffizienz, da die Ressourcen mehrerer Kunden gebündelt werden. Öffentliche Clouds erstrecken sich normalerweise über mehrere Regionen weltweit, sodass nicht garantiert werden kann, wo Daten gespeichert oder verarbeitet werden.
Warum brauchen wir die Public Cloud?
Öffentliche Clouds sind für Unternehmen, die Wert auf Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität legen, unverzichtbar. Sie eignen sich gut als Testumgebungen und für globale Anwendungen sowie dazu, dynamische Workloads auszuführen – und das alles ohne den Aufwand einer Infrastrukturverwaltung.
Private Cloud
Eine private Cloud (auch Private Cloud) ist eine dedizierte Umgebung, die ausschließlich von einer Organisation genutzt wird. Sie bietet eine hohe Kontrolle über die Infrastruktur, höhere Sicherheitsanpassungen und vorhersehbare Performance. Im Gegensatz zur öffentlichen Cloud kann eine private Cloud vor Ort oder von einem Anbieter gehostet werden. Sie bietet Unternehmen vollständige Autonomie bei der Einrichtung und Verwaltung.
Warum brauchen wir die Private Cloud?
Die Private Cloud ist wertvoll, wenn Unternehmen vertrauliche Daten verarbeiten, strenge Zugriffskontrollen benötigen oder bestimmte interne Governance-Richtlinien einhalten müssen. Sie kann ohne gemeinsame Nutzung der Infrastruktur individuell angepasst werden und ist daher ideal geeignet für Altsysteme, Finanzdienstleistungen, das Gesundheitswesen und kritische Vorgänge.
Souveräne Cloud
Die souveräne Cloud geht über die reine technische Kontrolle hinaus, indem sie rechtliche und gerichtliche Schutzmechanismen in die Cloud-Infrastruktur integriert. Dadurch ist gewährleistet, dass Daten, Workloads, Verschlüsselungsschlüssel und betriebliche Kontrollen innerhalb nationaler oder regionaler Grenzen verbleiben und der vollen Autorität lokaler Gesetze unterliegen. Das heißt: Dieses Modell unterstützt die Einhaltung von Standards wie DSGVO, BSI oder SGB, widersetzt sich aber exterritorialen Gesetzen wie dem US CLOUD Act.
Warum brauchen wir die Sovereign Cloud?
Eine Sovereign Cloud ist für öffentliche Einrichtungen und Branchen wichtig, in denen Datenkontrolle, nationale Sicherheit und Rechtssouveränität unerlässlich sind. Sie unterstützt langfristige Compliance, digitales Vertrauen und politisch motivierte Innovationen in Sektoren wie dem Gesundheitswesen, der öffentlichen Verwaltung und der regulierten Infrastruktur.
A: Das Hauptziel einer Cloud-Migration besteht darin, die Agilität einer Organisation zu verbessern, die Infrastrukturkosten zu senken und die IT-Systeme zu modernisieren, indem Workloads und Daten in die Cloud verschoben werden. Dadurch können Unternehmen besser skalieren, schneller Innovationen entwickeln und Remote-Operationen effizient unterstützen.
A: Drei Beispiele für öffentliche Cloud-Plattformen sind Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und die Open Telekom Cloud (OTC) von T-Systems. Bei letzterer handelt es sich um ein europäisches öffentliches Cloud-Angebot, das Skalierbarkeit und Datenschutz unter strikter Einhaltung der DSGVO gewährleistet.
A: Ein typischer Anwendungsfall ist ein sicherer externer Speicher für Backups und eine Notfallwiederherstellung. Mithilfe von Cloud-Speicher können Unternehmen Daten schützen, ihre Verfügbarkeit sicherstellen und die Remote-Zusammenarbeit zwischen Teams unterstützen.
A: Zu den wichtigsten Anwendungen für Cloud Computing gehören:
A: Mithilfe der Cloud können Unternehmen digitale Dienste in großem Umfang bereitstellen, auf moderne Technologien wie KI zugreifen und den Verwaltungsaufwand für die physische Infrastruktur reduzieren. Mit Optionen wie OTC, FCI, OSC und mehr unterstützt T-Systems europäische Unternehmen dabei, diese Ziele sicher und konform zu erreichen.