In der Prozessindustrie ist Nachhaltigkeit mittlerweile kein bloßes Beiwerk mehr, sondern ein Muss. Warum? Weil es in puncto Sustainability immer neue Anforderungen gibt, die sich direkt oder indirekt auf Strategie, Prozesse und Produktentwicklung auswirken. So fordern beispielsweise Stakeholder oder Compliance-Vorgaben von Unternehmen, nachhaltiger zu wirtschaften. Digitalisierung hilft ihnen, die richtigen Nachhaltigkeitsstrategien zu finden, zu steuern und erfolgreich umzusetzen.
Die Herausforderungen für Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Pharma und Energie sind heute gewaltig: Steigende Energiepreise, Wassermangel oder knappe Rohstoffe wegen anfälliger Lieferketten zwingen die Unternehmen dazu, effizienter und resilienter – und damit auch nachhaltiger – zu agieren. Daneben verlangen ihre Stakeholder in Nachhaltigkeitsberichten konkrete Nachweise über ihre Aktivitäten.
Auch achten die Konsumenten bei Anbietern und Herstellern zunehmend auf ein grünes Image, ressourcenschonendes Handeln und nachhaltige Produkte oder Services. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von McKinsey. Die Folge: Anbieter und Hersteller müssen reagieren und beim Lebenszyklus ihrer Lösungen verstärkt auf Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung, nachhaltige Verpackungen oder Recycling achten.
Ob Chemie-, Pharma- oder Energiebranche: Geht es um Klima- und Umweltschutz sowie soziale Verantwortung müssen auch diese Branchen bestimmte Gesetze und Richtlinien beachten. Auf globaler Ebene empfehlen die Agenda 2030 und die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen die Umsetzung von 17 Nachhaltigkeitszielen. Die Initiative umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte, die weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren sollen.
Wird Europa der erste klimaneutrale Kontinent? Dieses ehrgeizige Ziel verfolgt der EU Green Deal. Mit den vorgesehenen Maßnahmen soll der Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft gelingen. Als Zwischenschritt sieht das Programm „Fit for 55“ vor, die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Bis 2050 soll die Wirtschaft dann überhaupt keine Netto-Treibhausgase mehr ausstoßen, ihr Wachstum von der Ressourcennutzung entkoppeln und zur Kreislaufwirtschaft übergehen.
Digitale Lösungen und Technologien wie die Cloud ermöglichen es Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Pharma und Energie, sich langfristig nachhaltiger und widerstandsfähiger aufzustellen. Durch leistungsfähige und skalierbare Cloud Services beispielsweise können sie neue Anforderungen schnell und flexibel abbilden und innovative, ressourcenschonende Geschäftsmodelle entwickeln.
Ein Beispiel: Mit unserer SaaS-Lösung Syrah Sustainability haben Unternehmen alle Nachhaltigkeitsindikatoren im Blick – abgestimmt auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Ein benutzerfreundliches Dashboard unterstützt sie dabei, alle relevanten Daten zu erfassen und auszuwerten. Um Geschäftsprozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten, gilt es zunächst den Ist-Zustand zu ermitteln. Anschließend werden die Auswirkungen bestimmter Abläufe gemessen sowie Prozesse optimiert und weiterentwickelt. Dafür liefert Syrah Sustainability auf Knopfdruck eine Datenhistorie mit Tendenz und Zielwerten. Die Analyse zeigt, wo Kunden nachbessern müssen oder, ob die ergriffenen Maßnahmen etwa zur CO2-Reduktion tatsächlich wirken.
Messen, auswerten und optimieren: Wie digitale Lösungen und Technologien Unternehmen helfen, nachhaltiger zu werden:
Industrieprozesse: Digitalisierung kann in der Chemieproduktion den Wasser- und Energieverbrauch reduzieren oder in der Pharmaindustrie für eine energieeffizientere Fertigungsprozesse sorgen. Außerdem erleichtern digitale Prozesse die Energiewende und die Umsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).
Interne Prozesse: Hier kann es beispielsweise darum gehen, durch digitales Dokumentenmanagement den Papierverbrauch im Büro zu reduzieren. Oder durch flexible Arbeitsplatzmodelle im Homeoffice Hin- und Rückfahrten zum und vom Arbeitsplatz zu vermeiden – und damit CO2-Emissionen zu sparen.
Supply Chain: Um ihre Lieferkette nachhaltiger zu gestalten, müssen Chemie-, Pharma- und Energieunternehmen mit Lieferanten zusammenarbeiten, die bestimmte Nachhaltigkeitsziele umsetzen. Das sieht unter anderem das 2023 in Kraft tretende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz vor, das künftig auch einer entsprechenden EU-Gesetzgebung als Blaupause dienen soll. Mit intelligenten digitalen Lösungen lassen sich passende „grüne“ Supplier finden und auswählen.
Als strategischer Partner begleiten wir unsere Kunden aus der Chemie-, Pharma- und Energiebranche bei der digitalen Transformation und helfen ihnen, alle wichtigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dabei ist T-Systems selbst ein grünes Unternehmen, das seine Strategie eng an Nachhaltigkeitsaspekten ausrichtet. Dadurch und durch unsere langjährigen Projekterfahrungen unterstützen wir Kunden dabei, sich mithilfe von Digitalisierung nachhaltiger aufzustellen und Ressourcen zu schonen.
Wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelingen kann, zeigt unsere Initiative mit Shell Gas & Power Developments BV (Shell). Gemeinsam treiben wir digitale Innovationen voran, um das Ziel von Netto-Null-Emissionen schneller zu erreichen. Im Fokus stehen unter anderem europaweite Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder Lösungen für die Smart City, die mithilfe aggregierter Verkehrsdaten die Städte bei der Dekarbonisierung unterstützen sollen.
Welche Nachhaltigkeitstrends bewegen die Branchen Chemie, Pharma und Energie? Welches Thema wird ganz oben auf der Agenda stehen? Sicherlich wird die digitale Transformation weiter Fahrt aufnehmen. Der Klimawandel, aber auch geopolitische Konflikte und damit verbundene Lieferengpässe erfordern entsprechende Maßnahmen, um Wertschöpfung und Geschäftsprozesse aufrechterhalten zu können.
Was bedeutet das für Sie und Ihr Unternehmen? Seien Sie agil und jederzeit bereit, neue Anforderungen umgehend zu erfüllen. Früher haben Unternehmen Pläne für drei bis fünf Jahre aufgesetzt, heute sind es nur noch ein oder zwei. Kurzfristige Ziele werden sogar für wenige Monate formuliert. Die Konkurrenz ist groß und Ihre Kunden haben nur eine kurze Geduldsspanne. Seien Sie darauf vorbereitet und nutzen Sie alle Möglichkeiten der Digitalisierung, um Geschäftserfolg und Wachstum langfristig zu sichern.