2012 verkündete WWF, wir leben, als hätten wir noch einen Reserveplaneten. Die unaufhaltsame Nachfrage nach Ressourcen übt massiven Druck auf die Biodiversität des Planeten aus und bedroht unsere Existenz. Die Industrie verantwortet ein Fünftel der globalen Treibhausgasemissionen, aber der Klimawandel betrifft uns alle. Welchen Beitrag leistet die Gen Z, um den Planeten zu retten und wie ebnet T-Systems mit dem Chief Tomorrow Officer Programm den Weg?
Viele von uns kennen die Geschichte von Heinrich VIII., berüchtigt für seine sechs Ehefrauen und die Trennung der Kirche von England von der päpstlichen Macht (und zahlloser Köpfe von ihren Körpern). Heinrich regierte das England der Tudorzeit von 1509 bis 1547. Kunststoff war noch nicht erfunden – er erschien erstmals 1832 als billiger Ersatz für Elfenbein oder Schildpatt.
Aber wir stellen uns einmal vor, dass es in Heinrichs Zeitalter Kunststoff gab und dass er statt aus Kelchen aus Plastikflaschen trank. Erst heute – mehr als 450 Jahre später – wären diese zersetzt. Die Belastung für unseren Planeten durch unsere Kultur der Wegwerfprodukte ist unbestritten. Jeden Tag landen 60 Millionen Plastikflaschen auf Mülldeponien und bis zum Jahr 2050 wird es mehr Kunststoff als Fische in den Meeren geben.
Und wir müssen nicht lange warten, um andere Folgen unserer Präsenz auf diesem wunderschönen Planeten zu erleben. Bis zum Jahr 2100 könnte die Hälfte der Arten auf der Welt wegen des Klimawandels ausgestorben sein, während unser Müll – wie der Great Pacific Garbage Patch – weiter anschwillt.
Sollten wir wütend sein über die Gedankenlosigkeit und die unaufhaltsame Gier der Entscheidungen unserer Vorgänger? Um die Welt trauern, die wir – die Generation Z sowie unsere Kinder und Enkelkinder – erben werden? Nein. Ganz ehrlich: Dafür haben wir keine Zeit.
Stattdessen müssen wir unsere Kräfte positiv nutzen. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Schäden an Land, Meeren und unserer Luft umzukehren. Wir müssen unsere kostbare Tier- und Pflanzenwelt schützen. Es ist noch nicht zu spät. Die junge Generation könnte die Generation der Hoffnung und der Taten sein. Wir können eine wichtige Rolle bei der Heilung unseres Planeten spielen. Warum? Weil die Alternative undenkbar ist.
Aber sind wir dafür ausreichend qualifiziert? Studien haben nachgewiesen, dass wir die am meisten sozial „vernetzte“ Generation sind und das Klima als unser wichtigstes Thema einstufen. Wir sind auch Treiber eines globalen Wandels hin zu einer veganen Welt. Und wir erwarten, mehr als jede andere Generation, dass Marken sich der unternehmerischen Nachhaltigkeit bewusst sind.
Als Digital Natives begrüßen wir auch Technologien als Erfolgsfaktor und nutzen diese für Strategien, um viele Umweltprobleme zu lösen.
Zu Beginn der Corona-Pandemie haben Geschäfte ihre Türen geschlossen, die Menschen sind zu Hause geblieben und Flughäfen, Straßen und Städte weltweit wurden still. Obwohl der Preis für Menschen und Wirtschaft wirklich furchtbar war, gab es kleine Erfolge für die Umwelt. Emissionen sanken und viele Städte haben die beste Luftqualität seit Messbeginn gemessen.
War die Krise ein Katalysator, um Emissionen auf lange Sicht zu senken? Viele Länder stoßen bereits wieder mehr Kohlenstoffemissionen aus, während sie ihre Wirtschaft ankurbeln. Aber für viele von uns gibt es keinen Grund, wieder jeden Tag ins Büro zu pendeln. Wir haben gelernt, dass wir effektiv von zu Hause arbeiten und produktive Meetings abhalten können, ohne Autos oder Flugzeuge zu benötigen.
Da der Verkehr ein Viertel der CO2-Emissionen ausmacht, kann es sich dabei nur um eine gute Sache handeln. Die Pandemie hat uns auch unsere Menschlichkeit gezeigt. Wir haben gesehen, wie Menschen willens waren, enorme Opfer zu bringen, um einander zu schützen. Dies stimmt mich optimistisch, dass wir die Widerstandsfähigkeit und den Willen haben, gegen den Klimawandel anzugehen.
Wer ist verantwortlich für Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz? Natürlich trifft die Führung eines Unternehmens strategische Entscheidungen, trägt unternehmerische Verantwortung, sucht aus, wo investiert werden soll, entwirft Geschäftsmodelle und hat den meisten Einfluss auf Kultur und Werte.
Aber alle – von Nachwuchskräften aufwärts – können einen wesentlichen Beitrag leisten, indem sie darüber nachdenken, inwiefern ihre Handlungen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Zum Beispiel das Anlassen von Licht und Klimaanlagen in leeren Räumen, unnötiges Ausdrucken von Dokumenten oder Nichtnutzung von Recyclingeinrichtungen. Jede Handlung oder Unterlassung, auch wenn sie scheinbar unbedeutend ist, hat eine kumulative Wirkung auf die unternehmerische Nachhaltigkeit und eine bessere Zukunft.
Was können junge Menschen als Mitglied der Gen Z am Anfang Ihrer Karriere noch tun? Sie könnten sich die Branchen anschauen, für die Sie arbeiten möchten, und deren Referenzen im Bereich Nachhaltigkeit überprüfen. Sieht Ihr potenzieller Arbeitgeber eine ehrliche Verantwortung für nachhaltiges Handeln oder sieht er dieses eventuell nur als Aufgabe, die man abhaken muss? Und Sie könnten im Betracht ziehen, Chief Tomorrow Officer zu werden.
Unternehmen können damit beginnen, ihre Umweltziele und Verpflichtungen in den Mittelpunkt zu stellen. Nachhaltigkeit sollte ein Thema in jeder Vorstandsetage und bei jedem Onboarding sein und mit der gleichen Regelmäßigkeit und Bedeutung wie Gewinn und Verlust überprüft werden.
Mich begeistert, dass Nachhaltigkeit die Unternehmenskultur von T-Systems prägt: von der Art und Weise, wie wir als grünes Unternehmen agieren, bis hin dazu, wie wir unsere geschäftlichen und privaten Kundinnen und Kunden bedienen.
Die Unternehmensführung kann auch die Generation Z in ihre Vorstandsetagen einladen, indem sie einen Chief Tomorrow Officer ernennen, um sie bei dem Wandel zu unterstützen. Aber obwohl die Rettung unserer Umwelt ein radikales Umdenken erfordert, summieren sich auch die kleinen Dinge, wie zum Beispiel:
Und zusätzlich können Führungskräfte eine grüne Kultur fördern, in der alle ermuntert werden, ihre Ideen für den Unternehmenserfolg zu teilen.
Die Gen Z will sich nicht zwischen einem erfüllenden beruflichen oder persönlichen Leben und zwischen Erfolg oder Nachhaltigkeit entscheiden. Wir wollen lieber die Welt verändern, sodass alle unsere Bedürfnisse erfüllt werden.
Nouran Elsherbiny Chief Tomorrow Officer, Deutsche Telekom
Seit ich bei T-Systems als Chief Tomorrow Officer (CTO) arbeite, fühle ich mich jeden Tag privilegiert, aufgeregt und herausgefordert zugleich. Ich genieße den Austausch mit den anderen CTOs und die Diskussionen über neue Ideen. Eine der größten Überraschungen waren unsere deutlich unterschiedlichen Perspektiven und Meinungen, obwohl wir derselben Generation angehören!
Wir sind ein diverses Team und ich glaube, dass diese Vielfalt uns reicher macht und uns hilft, ausgewogene, wertvolle Beiträge für T-Systems zu leisten. Möchten Sie gerne die Welt verändern? Machen Sie mit und verschaffen Sie Ihrer Stimme Gehör. Und wenn Sie selbst in einer Führungsposition sind, laden Sie dieses E-Paper herunter und erfahren Sie, wie Sie einen Chief Tomorrow Officer ernennen.