T-Systems-Claim-Logo
Suchen
Pink network

Raus aus der Lizenzkostenfalle

Lizenzkosten für Oracle-Datenbanken sind vor allem in virtuellen Umgebungen eine Herausforderung – aber mit der passenden Plattform reduzieren Sie Ihre Lizenzkosten deutlich. 
 

03. Dezember 2020Jürgen Kreinz

Private Cloud Appliance senkt Oracle-Lizenzkosten

Oracle-Datenbanken sind ein Paradebeispiel für explodierende Lizenzkosten in virtualisierten Umgebungen. Mit einer passenden Plattform wie der Private Cloud Appliance können Unternehmen unliebsame Überraschungen bei ihren Softwarelizenzen vermeiden.
 

Cloud und Oracle – zwei Welten begegnen sich

Ein schwarzer und ein weißer Stift berühren sich

Cloud- und Enterprise-Software sind selten eine Liebesgeschichte. Manchmal endet die Beziehung tragisch, manchmal darf man als Außenstehender eher einen Rosenkrieg diagnostizieren. Und unter dem leiden vor allem die IT-Abteilungen in Anwenderunternehmen. Oracle-Datenbanken sind ein herausragendes Beispiel für den Clash der IT-Kulturen zwischen der etablierten Enterprise-IT-Welt und der wilden, jungen Cloud-Welt. Die fehlende Kompatibilität ist mitnichten technisch bedingt, eher ist es eine Haltungs- und Kostenfrage: Oracle lässt sich ganz bewusst die Flexibilität in virtuellen Umgebungen bezahlen. Doch eine clevere Plattform-Strategie kann IT-Abteilungen helfen, Oracle auch auf modernen Plattformen zu nutzen. 

Lizenzkosten verteuern Cloud-Lösungen

Viele Anwendungen in Großunternehmen stehen nicht für sich allein. Wenn der Anwender mit einer Applikation arbeitet, bedeutet das häufig, dass beispielsweise im Hintergrund eine Oracle-Datenbank mitläuft. Und diese notwendige „unsichtbare“ Funktion unter der Motorhaube läuft eben keineswegs kostenlos. 

Im Falle von Oracle-Datenbanken auf klassischen Plattformen haben sich Finanzer und IT mit diesem Kostenblock arrangiert. In der Cloud-Welt hingegen sorgt der Einsatz von Oracle-Datenbanken bisweilen für Schweißausbrüche (IT) und Schnappatmung (FC). Das Oracle-Lizenzmodell ist nur wenig kompatibel mit Cloud-Architekturen und führt zu überbordenden (bisweilen unerwarteten) Kosten bei Lift-und-Shift-Ansätzen.

Ein Parkhaus mit besonderen Konditionen

Ein leeres Parkhaus

Stellen Sie sich vor, Sie fahren mit ihrem Auto in ein Parkhaus. Sie parken dort zwei Stunden und beim Herausfahren müssen Sie 1.200 € bezahlen. Das kommt nun ein wenig unerwartet, nicht wahr? Sie hatten vier Euro erwartet. Die Begründung für die Rechnung: „Wir haben Ihnen 300 Parkplätze angeboten und Sie hätten ja auf jedem parken können…“

Zum einen können Sie wohl froh, dass sie nicht in ein noch größeres Parkhaus gefahren sind, zum anderen aber beschreibt diese Metapher das Lizenzmodell von Oracle-Software ziemlich gut. Die Lizenzkosten orientieren sich am maximal verfügbaren Funktionsumfang, sprich den verfügbaren Cores der Plattform, auf der die Software betrieben wird. 

Cloud Computing: eine Gelddruckmaschine? 

Lassen Sie uns schauen, wie sich Datenbanken kostentechnisch in einer Cloud-Umgebung verhalten. Wir gehen in diesem Beispiel von Oracle-DB-Workloads aus, die 40 vCPUs benötigen. 

Die NIST definiert Cloud als einen “…shared pool of configurable computing resources…” Doch wie viele andere Enterprise Software Anbieter auch stellt die Quantifizierungseinheit „Pool“ Oracle nicht zufrieden in puncto Bemessung der Lizenzkosten. Im Zweifelsfall dient daher stets die maximale verfügbare Kapazität der Plattform als Maß der Dinge. 

Nicht genutzte Cores mitbezahlen

Eine Oracle¬-Datenbank, die innerhalb einer Shared ESX-Umgebung von 3 mal 8 CPUs (mit 24 Cores pro CPU) betrieben wird, nutzt also beispielsweise nur 40 Cores der vorhandenen 576 Cores aus. Die Lizenzierung legt aber den kompletten „Pool“, die Shared ESX Security Zone mit 24 CPUs zugrunde, also insgesamt 576 Cores – weil ja nicht klar ist, auf welchem der Cores jeweils die Datenbanken betrieben werden. Der Segen der Virtualisierung … Sie merken, wo die Reise hin geht? Mit einem so genannten Core-Faktor von 0,5 – Oracle definiert abhängig vom jeweiligen CPU-Typ einen Core-Faktor – ergeben sich so 288 notwendige Enterprise Edition (EE) Lizenzen.  Preis für den Nutzer: 7,3 Mio. €.  Plus Support in Höhe von 1,3 Mio. € pro Jahr. Und das ohne Berücksichtigung weiterer Systeme und Kunden, die evtl. ebenfalls mit dem Shared ESX verbunden sind. Uff.

536 nicht von Oracle genutzte Cores mit zu lizenzieren, ergibt für einen User keinen großen Sinn. Vier Cores für die Nutzlast, 536 Cores für heiße Luft. Plus ein gerüttelt Maß an Ärger sowie ein unnötiges Loch im Geldbeutel.

Raus aus der Kostenfalle

Die naheliegende Lösung: raus aus der Virtualisierung. Eine dedizierte Plattform mit z.B. nur 4 CPUs (und jeweils 24 Cores) reduziert die Blindlast bei der Nutzung schon dramatisch. Der Schnitt von 24 auf 4 CPUs reduziert die Anzahl und die Kosten der Software-Lizenzen auf ein Sechstel (1,2 Mio. € plus 221.000 € für den Support). Natürlich geht dabei aber die Skalierbarkeit verloren – und es müssen immer noch 58 nicht genutzte Cores mitfinanziert werden. 

Private Cloud Appliance als Kostenbremse

Die Private Cloud Appliance (PCA@T-Systems) erfüllt die Anforderung, Geld zu sparen, noch besser: Hier ist zum einen eine gewisse technische Skalierung möglich, zum anderen ein angemesseneres Lizenzmodell, weil nur die tatsächlich genutzten 40 vCPUs abgerechnet werden. Auf der PCA-Plattform wird für 4 vCPUs je eine EE-Lizenz fällig. Für 40 vCPUs also nur 10 Lizenzen. Kosten: 255.000 € (plus 46.000 € für den Support). Diese Hardware spart zwar nur etwa fünf Prozent Infrastrukturkosten (gegenüber 10 in einer Public Cloud), dafür punktet sie auf der Lizenzseite. Unter dem Strich ein guter Deal. Und ein Beleg dafür, dass es sich lohnt, Kosten über den ganzen Stack zu denken – besonders wenn es um den Dauerbetrieb von Enterprise-Applikationen geht. Einige Kunden von uns nutzen diesen Service PCA@T-Systems, den wir in Zusammenarbeit mit Oracle anbieten, schon sehr erfolgreich, um ihre Oracle-Lizenzkosten um bis zu 50 Prozent zu senken.  

Zur Person
Jürgen Kreinz – Global Business Operations Asset & License Management

Jürgen Kreinz

Global Business Operations Asset & License Management, T-Systems International GmbH

Profil und alle Artikel ansehen

Kontakt

Gerne schauen wir Ihre Software-Landschaft an und berechnen für Sie ein optimiertes Plattform-Setup

GBO License Management

In einem weiteren Post illustrieren wir die Mehrwerte von „Platform Follows Licensing“ mithilfe eines Oracle-Beispiels

In einem weiteren Post illustrieren wir die Mehrwerte von „Platform Follows Licensing“ mithilfe eines Oracle-Beispiels

Besuchen Sie t-systems.com außerhalb von Germany? Besuchen Sie die lokale Website für weiterführende Informationen und Angebote für Ihr Land.