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Weiße Kaffeetasse, aus der schwarzer Kaffee schwappt.

Das Kaffee-Fiasko im Serverraum


05. April 2019Marten Bütow

„Simon, unser Praktikant sucht seinen Kaffeebecher – hat den jemand gesehen?“. „Chef, unsere Webseite ist down“. Es ist die Aufgabe jedes guten Ermittlers verschiedene Handlungsstränge zusammenzuführen, um den Täter und den Tathergang zu identifizieren. Finden Sie die Lösung in unserem Fall?

Das Tier-0-Problem

Mancher Server, nicht nur in kleinen und mittelgroßen Unternehmen, findet seinen Platz in einem Abstellraum, einer Erste-Hilfe-Zone oder wo auch immer gerade Platz ist, um pragmatisch Probleme zu lösen und Dienste schnell ins Netz (oder ins Unternehmen) zu bringen. Leider erweisen sich solche Provisorien – wie viele von uns bestätigen können – häufig als dauerhaft.

Dagegen spricht im Prinzip auch nichts. Aber wenn die Putzfrau beim Einräumen des Putzmaterials die Hardware umwirft oder der Praktikant bei der Unternehmensführung seinen Kaffeebecher versehentlich auf dem Server abstellt und dieser im Nachhinein umfällt, dann hat das Konsequenzen für den „digitalen Footprint“ des Unternehmens.

So was würde in europäischen Unternehmen natürlich niemals in Wirklichkeit passieren. Und natürlich muss der Ausfall eines Servers noch lange keine unternehmensbedrohlichen Schäden erzeugen. Aber wenn der selbstgehostete Webshop oder die Telefonanlage „down“ sind, ist das zumindest ärgerlich – und erzeugt zusätzliche Aufwände. Natürlich müssen es nicht immer „interne Attacken“ sein, ein einfacher Stromausfall wegen einer Baustelle oder eines Blitzschlags in der Nähe oder ein Wasserrohrbruch – da steckt man nicht drin.

„Nun sag, wie hast Du’s mit der Datensicherheit?“

Eigene Kontrolle über den Server bedeutet eben auch eigene Verantwortung und Vorsorge – allzumal in Zeiten der DSGVO. Wer auf Nummer sicher gehen will, investiert in eigene separate und gesicherte Serverräume. Und nun beginnt das Rechenspiel: Sind die Server oder besser die Services, die auf ihnen laufen, so unternehmenswichtig, dass sie die eigenen Investitionen rechtfertigen oder ist IT sogar elementarer Bestandteil unserer Wertschöpfung?

Solange die große Lösung, der Weg in die Cloud, noch nicht beschlossene Sache in einem Unternehmen ist und eigene Server gewartet und betrieben werden (Make-Ansatz), ist Housing oder die Nutzung von Colocation Services eine gute Alternative, damit IT-Verantwortliche ruhiger schlafen können.

Vorteile durch Housing im Tier-3-Rechenzentrum

Der Transfer in ein Tier-3-Rechenzentrum bietet mehrere Vorteile: Zum einen physische Sicherheit (Zugangsschutz, Zutrittskontrolle), zum anderen professionellen Betrieb (Brandabschnitte, Löschanlagen, Klimaanlagen für optimale Raumtemperatur) und nicht zuletzt Verfügbarkeit – Tier 3 garantiert über fünf Jahre hinweg eine minimale Verfügbarkeit von 99,82 Prozent (redundante Stromanbindung sowie Schiffsdiesel für eine Strom-Eigenversorgung). Unter dem Strich heißt es so maximal 1,6 Stunden pro Jahr „Service not available“. Praktikantenkaffee-Armageddon, Putzfrauen-Havarie oder ein Stromausfall-Desaster sind damit wirkungsvoll abgewendet; ebenso ein Netzwerkkabel-Malheur. Ein hohes Datensicherheitsniveau das Ergebnis. Dem Remote Management des Servers tut das keinen Abbruch. Und wenn die Maschine doch einmal aus- oder eingeschaltet werden soll, kann auch das Rechenzentrumspersonal das im Auftrag übernehmen.

Professionelle Rechenzentren bringen darüber hinaus zwei weitere Vorteile. In der Regel sind diese netzseitig breitbandig angeschlossen – exemplarisch sichtbar wird das an Frankfurt: Einer der zentralen europäischen Internetknoten macht die Stadt als Rechenzentrumsstandort so beliebt. Darüber hinaus helfen moderne Rechenzentren dabei, den „Carbon Footprint“ zu reduzieren. Ein PUE (power usage effectiveness) von 1,3 ist derzeit das Maß der Dinge (gegenüber 1,7 bei älteren Rechenzentren). Das Rechenzentrum in Biere beispielsweise erreicht diesen Wert mit einem Energieverbrauch von nur 2 kW/m2. Niedriger Energieverbrauch ist häufig ein Vorteil großer Rechenzentren. Und die Energiekosten sind einer der größten Kostentreiber im Rechenzentrum. Energieeffizienz tut also nicht nur dem grünen Gewissen gut, sondern spart auch konkret Kosten – gegenüber älteren Rechenzentren, aber auch dem Eigenbetrieb.

Gesetzliche Regularien erfüllen

Und dann ist da noch die Seite der Gesetze und der Compliance: Viele Regularien fordern, dass ein Servicebetreiber alle notwenigen technischen und organisatorischen Maßnahmen trifft, um seinen Service (und die Daten seiner Kunden) zu schützen. Für die Verarbeitung von Finanzdaten oder personenbezogenen Daten gibt es zusätzliche nationale oder europäische Regularien, die die Verarbeitung in Europa oder gar in Deutschland fordern. Mit einem Housing in einem deutschen Rechenzentrum lassen sich diese Regularien mühelos erfüllen. Da das Management der Server beim Housing aus eigener Hand erfolgt, ist das Setup rechtlich klar im grünen Bereich.

Höhere Datensicherheit und Serviceverfügbarkeit mit eigenen Servern? Das Housing in einem professionell gemanagten Rechenzentrum entlastet, löst einige Bedrohungsszenarien elegant auf und gibt Gelassenheit für das nächste Audit.

Zur Person
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Marten Bütow

Senior Solution Sales Manager, T-Systems International GmbH

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