Im weitesten Sinne bedeutet Nachhaltigkeit, dauerhaft profitabel und fair zu handeln. Neben Verpflichtungen gegenüber der Umwelt müssen wir auch die Arbeitswelt, Erwartungen von Mitarbeitern, finanzielle Aspekte und gesellschaftliche Entwicklungen berücksichtigen. Wenn wir die Auswirkungen von sozioökonomischen Veränderungen verstehen, können wir Lösungen für unsere Probleme entwickeln und einen Blick auf den idealen Arbeitsplatz der Zukunft erhaschen.
Der wichtigste Faktor bei der Arbeit ist für die Generation Z nicht mehr die Bezahlung, sondern das Wohlbefinden. Vor dem Hintergrund des bestehenden Fachkräftemangels müssen Unternehmen zeigen, dass ihnen ihre Arbeitnehmer wichtig sind, indem sie individuell zugeschnittene und flexible Lösungen anbieten. Vor allen Dingen wünschen die Generation Z sowie zukünftige Generationen einen Arbeitgeber, der sich aktiv um ihr Wohlbefinden und ihre Emotionen kümmert. Da das Leben zunehmend online stattfindet und ständig technologische Neuerungen hinzukommen, haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten, ihre eigenen Emotionen sowie die anderer Menschen zu verstehen und mit diesen umzugehen. Neue Generationen setzen sich laufend unzähligen emotionalen Reizen aus, um ihr dopamingesteuertes Belohnungssystem zu aktivieren. Leider erleben viele von ihnen bereits in jungem Alter kaum noch direkte menschliche Interaktion. Daher besteht das Problem für Unternehmen darin, dass gute Performance von Emotionen abhängt, der Arbeitsplatz der Zukunft aber nicht emotional nachhaltig erscheint.
„Emotionale Nachhaltigkeit" ist kein wissenschaftlich anerkannter Begriff, gilt aber allgemein als wichtiger Bestandteil gesellschaftlicher Nachhaltigkeit. Er bezeichnet einen langfristigen Ansatz im Hinblick auf die emotionale Intelligenz und psychische Gesundheit von Menschen. Am Arbeitsplatz beschreibt eine emotional nachhaltige Umgebung einen Arbeitgeber, der die Emotionen, Stimmungen und Werte aller Mitarbeiter und Stakeholder vollständig versteht und strategisch damit umgeht. Während der Umgang mit dem Wohlbefinden und der emotionalen Intelligenz externer Stakeholder eine besonders schwierige Herausforderung darstellen kann, sollte ein Unternehmen sich stets zuerst mit der emotionalen Nachhaltigkeit seiner Mitarbeiter befassen, da diese als Gruppe am stärksten betroffen und am wertvollsten sind.
Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, eine Kultur der Vielfalt und Partizipation zu stärken, in der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial zu entfalten.“
Telekom Management Report, 2023
Während sich die meisten wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungsprojekte noch immer auf harte Fakten konzentrieren, geht es Unternehmen in den letzten zehn Jahren stärker um Soft Skills. Auf Emotionen beruhende Fähigkeiten wie emotionale Intelligenz, Resilienz und Kommunikation fördern das Wachstum und sind zumindest teilweise an jeder Entscheidung beteiligt. Heutzutage treffen selbst Führungskräfte der obersten Ebene viele Entscheidungen anhand ihres Bauchgefühls statt anhand quantifizierbarer Parameter, da sie eher auf langfristige Vertrauensbeziehungen setzen als auf kurzfristige finanzielle Gewinne. Die Bedeutung von Soft Skills zeigt sich auch in den aktuellen Herausforderungen, vor denen Unternehmen im Hinblick auf ihre Arbeitnehmer stehen. Diese gehen über unternehmensinterne Anpassungen im Hinblick auf den neuen individuellen Wertekompass hinaus, bei dem Erwartungen an die Work-Life-Balance, moralische Diversität und der Idealismus der Generation Z im Mittelpunkt stehen. Sie betreffen auch den Rückgang der emotionalen Intelligenz und wie die emotionalen Probleme zukünftiger Generationen eine zunehmend wichtige Rolle im Geschäft spielen werden
Es gibt für jedes Problem eine Lösung.
Problemlösung ist eng mit emotionaler Nachhaltigkeit und verschiedenen daraus resultierenden Vorteilen für Arbeitgeber und Einzelpersonen verknüpft. Mitarbeiter mit einem höheren emotionalen Intelligenzquotienten (EQ) sind in der Regel zufriedener, gesünder und in der Lage, bei der Arbeit ihre persönlichen Maßstäbe umzusetzen. Arbeitgeber, die der Gesundheit ihrer Mitarbeiter mehr Aufmerksamkeit widmen, steigern automatisch deren Engagement und schaffen freundlichere, flexiblere und inklusivere Arbeitsumgebungen. Durch die Schaffung eines emotional nachhaltigen Arbeitsplatzes, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern, gewinnen auch andere Faktoren wie Gesundheit, Engagement, Produktivität und Bindung an das Unternehmen, die sich alle direkt positiv auf die finanzielle Performance eines Unternehmens auswirken. Über 13 Jahre betrachtet, waren Unternehmen mit herausragenden Initiativen für das Wohlbefinden ihrer Arbeitnehmer dreimal profitabler als Unternehmen, die lediglich herkömmliche Programme für die Mitarbeitergesundheit anboten (S&P 500 Index 2001 bis 2014).
Betrachtet man aktuelle Trends wie Home Office, flexibles Arbeiten sowie die jüngsten Krisen, die den Übergang zu neuen Arbeitsmodellen beschleunigten, spielen Soft Skills wie Autarkie und Resilienz eine wichtige Rolle im täglichen Leben von Mitarbeitern. Obwohl die meisten Unternehmen dies mittlerweile erkannt haben und Programme für Wohlbefinden in ihre Angebote für Mitarbeiter aufgenommen haben, benötigen viele Unternehmen und Mitarbeiter weiterhin Unterstützung, um ihr an das Wohlbefinden geknüpftes Potenzial voll ausschöpfen zu können. Um die Gründe hierfür zu verstehen, muss man sich klar machen, dass Verbesserungen Zeit brauchen: Je größer das Unternehmen, desto größer die Veränderung. Darüber hinaus liegt der primäre Grund für langsame oder nur begrenzt wirksame Verbesserungen darin, dass die diesbezüglichen Initiativen der Unternehmen und die Workflows der Mitarbeiter nicht zusammenpassen. Aus Sicht der Mitarbeiter fehlt Teams oft die Zeit oder das Interesse für einen nachhaltigen Arbeitsplatz oder sie glauben nicht an dessen Nutzen. Vonseiten der Unternehmen sind dagegen viele der derzeitigen Initiativen einfach nicht agil und schlüssig konzipiert und bieten den Mitarbeitern nicht genug Unterstützung.
Ihre Mitarbeiter sind der eigentliche Wettbewerbsvorteil Ihres Unternehmens. Sie sind es, die den Erfolg möglich machen – solange ihre Bedürfnisse erfüllt werden.“
Richard Branson, 2021
In Zukunft wird die Arbeitswelt immer vielfältiger werden, man wird mit Menschen auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, die ganz unterschiedliche Erfahrungen und Persönlichkeiten mitbringen. Wenn man zudem bedenkt, dass 2025 75 Prozent aller Entscheidungsträger im B2B-Bereich jünger als 40 Jahre sein werden, wird klar, dass die Beziehungen und Interaktionen zwischen Mitarbeitern und zwischen Generationen weiter an Komplexität zunehmen werden. Diese Komplexität ist nicht immer durch einen konkreten Faktor wie sprachliche Hindernisse oder Wissenslücken bedingt, sondern entsteht oft durch unterschiedliche Wahrnehmungen, Moralvorstellungen und Werte. Der Begriff des Wohlbefindens wird auch in Zukunft im Zusammenhang mit den Bedürfnissen von Mitarbeitern oft zu hören sein. Doch bedeutet Wohlbefinden mehr, als sich nur mit Emotionen zu befassen. Wir haben uns bislang auf den abstrakten Aspekt des Wohlbefindens am Arbeitsplatz konzentriert, doch auch das physische Wohlbefinden wird eine wichtige Rolle spielen und muss von Unternehmen in ihren Programmen für Wohlbefinden oder soziale Verantwortung berücksichtigt werden. Grundsätzlich müssen Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz anwenden.
Emotionen haben als Erfolgsfaktor einen direkten kausalen Einfluss auf ökonomisches Verhalten. Um einen nachhaltigen Arbeitsplatz zu schaffen, benötigen wir geeignete Initiativen, Angebote und Lösungen, die uns helfen, uns gegenseitig zu verstehen. Je früher wir mit diesen Initiativen beginnen, desto besser, denn die Zukunft gehört den Emotionen, auch wenn einige von uns dies noch nicht verinnerlicht haben. Von diesem Gedanken ausgehend habe ich begonnen, als Chief Tomorrow Officer auf meinen Ansatz für ein emotional nachhaltiges Arbeitsplatzsystem (Emotionally Sustainable Workplace System, ESWS) bei T-Systems International hinzuarbeiten. T-Systems ESWS von T-Systems ist ein mitarbeiterzentriertes Feedback-System, das Health-Checks, ansprechendes UX-Design und Lösungsvorschläge direkt in Ihren Workflow integriert. Ein Health-Check ist das Rückgrat eines jeden ESWS. Im Fall von T-Systems besteht der Health-Check aus einer dreiminütigen agilen Befragung, bei der der Mitarbeiter acht Gesundheits- und Leistungsfaktoren auf einer Skala von 0 bis 8 bewertet. Die Verbesserungsreise eines jeden Mitarbeiters beginnt mit der Befragung und lässt sich in Lern-, Konzeptions- und Handlungsphasen unterteilen.
T-System‘s ESWS-System hebt die Bedeutung von Wohlbefinden und emotionaler Intelligenz am Arbeitsplatz hervor, ohne dass dies zu einer zusätzlichen Aufgabe für die Mitarbeiter wird. Aus strategischer Sicht steigert es zugleich das Engagement der Mitarbeiter sowie die interne Effizienz. Dank der Einfachheit, Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit des Systems können Management, Teams und Einzelpersonen soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz reibungslos verbessern. Nach einer langwierigen und komplexen Systementwicklungsphase haben sich die Chief Tomorrow Officer von T-Systems zum Ziel gesetzt, Ihnen nach nur drei Minuten Datenerfassung automatisiertes Feedback zur Verfügung zu stellen. Also, wann beginnen Sie mit Ihrer Verbesserungsreise?