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Grüne Wiese

Zeit zum Umdenken, oder?

Das Problem ist, wir denken noch wir haben Zeit

02. Januar 2023Elina Magdalena Weiß

Wann ist digital auch nachhaltig?

„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man unterlässt“. Den Spruch habe ich an Silvester aus meinem Glückskeks gefischt. Er hat mich zu diesem Blogtext inspiriert. Denn um die Digitalisierung als Enabler für Nachhaltigkeit zu nutzen, geht es um weit mehr als den richtigen Einsatz von innovativen Technologien. Entscheidend ist, im ganzen System und von Beginn an Nachhaltigkeit zu denken – so übernehmen wir Verantwortung.

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Business Menschen halten eine Pflanze zusammen

Klar ist: Unternehmen müssen dringend ihre digitale Transformation fortsetzen und sich gleichzeitig nachhaltiger aufstellen. Das betrifft Umweltthemen genauso wie soziale Aspekte und Fragen der Unternehmensführung. Gerade Unternehmen tragen eine Verantwortung für die Umsetzung des Pariser Abkommens. So muss die Weltwirtschaft ihre Emissionen bis 2030 um mehr als 42%, bis 2040 um mehr als 72% und bis 2050 um mehr als 91% reduzieren. Wer den Erwartungen von Beschäftigten, Kunden und Investoren gerecht werden möchte, setzt auf eine ganzheitliche Transformation und nutzt digitale Innovationen für mehr Nachhaltigkeit. Aber wer sind eigentlich „Unternehmen“ und „Wirtschaft“? Wir alle – jeder einzelne Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin, egal, in welcher Funktion und auf welcher Ebene.

Zu einer nachhaltigen digitalen Transformation gehören drei essenzielle Elemente:

  1. Digitale Technologien nachhaltig einsetzen
  2. Daten in Ihrer ganzen Kraft nutzen
  3. Die Rolle der Mitarbeiter:innen verstehen

Grüne Technologie

Digitalisierung kann Klima und Umwelt schützen, wenn wir digitale Lösungen nachhaltig gestalten. Dabei sollten Unternehmen sich von Anfang an für Sustainability-by-Design entscheiden und den Nachhaltigkeitsgedanken als intrinsischen Bestandteil aller Prozesse miteinplanen. Es geht vorne los: bei den Entwicklungsprozessen und grundlegenden Prozessen. Mit Digitallösungen können wir schädliche Emissionen bereits auf ein Mindestmaß begrenzen oder sogar ganz vermeiden. Gleichzeitig lassen sich mit digitalen Technologien Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit planen, steuern und überprüfen. So kann Digitalisierung bis zu zehn Mal mehr Energie einsparen, als sie verbraucht. Wie wir Nachhaltigkeit und Cloud Transformation verbinden lassen, ist in diesem Blog gut beschrieben. Er zeigt, dass sich die Klimaziele nicht mit den Technologien von gestern erreichen lassen.

Was steht jetzt im Fokus?

Nachhaltige Technologien zählt Gartner zu den zehn strategischen Trends für 2023. Darunter verstehen die Marktforscher Lösungen, die die Energie- und Materialeffizienz von IT-Diensten erhöhen und es Unternehmen besser ermöglichen, ESG-Kriterien umzusetzen. Dazu zählen Technologien wie künstliche Intelligenz, Automatisierung, Data Analytics oder Cloud-Dienste, die dabei helfen, Ressourcen einzusparen, den richtigen Bedarf zu ermitteln und potenzielle Risiken zu überwachen. Wie beispielsweise Rohstoffengpässe, Produktionsstillstände oder Transportblockaden in der Lieferkette minimieren. Die Basis für den Einsatz dieser Technologien als auch eines aktiven und zeitgemäßen Nachhaltigkeitsmanagements sind hochwertige Daten. Daher müssen viele Unternehmen ihre Datenbasis und ihre Analysefähigkeiten verbessern, indem sie Technologien miteinander verknüpfen. Denn gerade bei den Daten gilt die Regel: „Garbage in = Garbage out”. Die Qualität der Daten ist und wird auch in Zukunft wichtiger als die Quantität sein.

Die Kraft der Daten

Daten schaffen die nötige Transparenz, damit wir unsere bisherigen Prozesse analysieren und verbessern können. Denn je mehr Einblicke Unternehmen über die Funktionsweise von Produkten, Systemen oder Services haben, desto einfacher wird es, diese zu optimieren und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Außerdem liefern Daten die Grundlage für Innovationen und neue Geschäftsmodelle. Hierfür ist die Verfügbarkeit ausreichend hochwertiger Daten zum Beispiel zum Trainieren des Algorithmus der KI die Voraussetzung. Denn KI besitzt das Potenzial, ökologische Nachhaltigkeit zu steigern, wenn der Nachhaltigkeitsgedanke bereits bei der initialen Aufstellung und der kontinuierlichen Weiterentwicklung mitgedacht wird. So kann die KI zur „Grünen KI“ werden und in vielen Bereichen wie beispielsweise der Städtischen Planung Anwendung finden. So wurde z.B. die spanische Stadt Gijón zur Smart City.

Nachhaltig gemacht

Mann sitzt am Schreibtisch und schaut auf Tablet

Innovative Technologien werden zunehmend für die intelligente Stadtplanung und deren Management eingesetzt. Beispielsweise bei der Mülltrennung: Mit Kameras und Sensoren können intelligente Müllsortierroboter Materialien mit einer Genauigkeit von 98% sauber trennen und tragen so zu besserem Recycling bei. Oder auch beim Glasfaserausbau. Mit dem KI-basierten Prozess in der Open Telekom Cloud können die Ausbaukosten viel genauer kalkuliert werden– und zwar deutlich schneller und skalierbarer als zuvor. Durch die automatisierte Planung kann der Planungszeitraum um bis zu 75 Prozent reduziert werden. Wie aber lassen sich all diese Maßnahmen visualisieren, messen und überwachen? Mit dem SDG Dashboard „Syrah Sustainability“ von T-Systems können alle öffentlichen und privaten Organisationen ihre Nachhaltigkeitsindikatoren im Blick behalten. Die aggregierten Informationen bilden eine gute Entscheidungsgrundlage.

Wie können Nachhaltigkeitsindikatoren gesteuert und gemessen werden?

Syrah Sustainability, ein konfigurierbares Sustainable Development Goals Dashboard, ermöglicht es allen öffentlichen und privaten Organisationen, Nachhaltigkeitsindikatoren zu definieren, visualisieren, zu messen und zu überwachen.

Menschen machen Unternehmen

Innovative Technologien können dann Wirkung entfalten, wenn sie richtig genutzt werden – und hier spielen die Beschäftigten eine zentrale Rolle! Bei einer nachhaltigen Transformation übernimmt der CIO gemeinsam mit seinem Team eine „Doppelrolle“: Sie sorgen mit der Auswahl nachhaltiger digitaler Lösungen für Green IT. So tragen sie maßgeblich dazu bei, dass das gesamte Unternehmen klima- und umweltgerechter arbeitet. Zusätzlich ermöglicht das IT-Team mit datengetriebenen Ansätzen bei der Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozesse: von der Transparenz und Steuerung bis hin zur Umstellung der Betriebsabläufe. So lässt sich die Ressourcen- und Energieeffizienz verbessern und der Kohlenstoffausstoß reduzieren. Außerhalb des IT-Bereichs geht es nicht nur um die Umsetzung, sondern – wie überall im Unternehmen – um Ideen und Initiative. Die Mitarbeitenden sind der Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit. Wie Unternehmen einen nachhaltigeren Arbeitsalltag schaffen war bereits Thema meines vorherigen Blogs.

Sind wir smart genug…

…um nachhaltig zu sein? Smarte Technologien alleine reichen nicht aus. Klar ist, ohne globale Standards, Richtlinien als auch Transparenz und vergleichbare Daten, lassen sich weder Status noch Handlungsfelder erkennen. Die Dringlichkeit, jetzt schon verantwortungsvoller zu Handeln und Ressourcen effizienter und limitierter zu nutzen, ist längst gegeben. Und die Digitalisierung schafft die Grundlage für eine ganzheitliche Transformation und gibt die Chance, sich umfassend und tiefgreifend auf Nachhaltigkeit zu fokussieren und insgesamt umzustellen. Dort wo wir vorher verschwenderisch waren oder sind, dürfte ein Umdenken und der Angang „weniger ist mehr“ leichtfallen. Aber wir müssen das gesamte System anpacken und verändern. Die Zeit ist reif zum Umdenken und Handeln – denn die Zukunft hängt davon ab was wir heute tun.

Was hält uns davon ab, nachhaltig zu werden?

PS: Welcher Glückskeks inspiriert Sie für 2023?

Zur Person
Elina Magdalena Weiß

Elina Magdalena Weiß

Consultant, Detecon International GmbH

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