91 Prozent der europäischen Industrieunternehmen investieren laut einer PwC-Studie in den Aufbau digitaler Fabriken.¹ Sie sollten dabei auf Software-Defined Manufacturing setzen, sagt Adel Al-Saleh in seiner Keynote auf der Hannover Messe. Denn es vereint intelligente Software mit der Cloud, KI und Machine Learning oder Robotik. Ergebnis: ein höherer Automatisierungsgrad und schnelle Reaktion auf Veränderungen und neue Kundenwünsche.
¹ Digital Factories 2020 – Shaping the future of manufacturing, PWC
Maschinen sind so intelligent, wie die Software, die in ihnen steckt. Laut Adel Al-Saleh punktet Software-defined Manufacturing gleich mehrfach dank
Software ist die Grundlage der Digitalisierung. Sie bestimmt, wie wir Produkte entwickeln und fertigen. Sie macht unsere Fabriken effizienter, flexibler und resilienter. Software-defined-Manufacturing wird so zum entscheidenden Erfolgsfaktor der Fertigungsindustrie.
Beim Software-Defined Manufacturing konfiguriert, überwacht und verwaltet die Software die Maschine und deren Abläufe. Das hebt den Automatisierungsgrad von Fabriken. Über viele Jahre hatte sich hier nichts mehr getan, nun aber entsteht die autonome Fabrik, in der die Herstellungsprozesse selbst intelligent und transparent werden.
Softwarezentrierte Produktion bedeutet softwarezentrierte Automatisierung: Seinen Schub verdankt Software-Defined Manufacturing innovativen Technologien. So werden ganze Produktionsanlagen mit Künstlicher Intelligenz smart. Auf der Grundlage prädiktiver Analysen können sie autonom auf Veränderungen in der Produktion reagieren. Maschinelles Lernen erlaubt den Einsatz von Robotern in der Qualitätskontrolle. Zudem lassen sich Anlagen, Prozesse und Produkte virtuell als digitaler Zwilling abbilden. Das, so Al-Saleh, hilft Industrieunternehmen, ihre Prozesse entlang der Wertschöpfungskette zu verbessern.
Dank einer neuen KI-Lösung von T-Systems lernen Schweißroboter in der Automobilindustrie, ob sie gut gearbeitet haben. Falls nicht, steuern sie selbst nach und verbessern automatisiert die Qualität der Schweißnähte. Mit diesem Beispiel präsentierte Adel Al-Saleh auf der HMI die neue AI Solution Factory seines Unternehmens. T-Systems bündelt damit das Entwickeln, Testen, Einführen und den Betrieb von KI-Lösungen für Produktions- und Logistikunternehmen. Der Modulbaukasten umfasst Hard- und Software, Sicherheit und Konnektivität sowie trainierte KI-Services und die Integration in die eigene IT.
Die Zukunft der Produktion, so Adel Al-Saleh, beginnt in der Cloud. Seine Tipps:
Digitalisierung erfordert neues Denken. Wer zu Partnerschaften bereit sei, so der T-Systems-Chef, finde sich in der digitalisierten Welt leichter zurecht, profitiere von zusätzlichen Ressourcen und einem breiteren Wissensschatz. Auch die Telekom und T-Systems holen sich Unterstützung und Inspiration von außen: So beteiligt sich der Konzern an Catena-X, dem Netzwerk für unternehmensübergreifenden Datenaustausch in der Automobilindustrie. Die Partner wollen die Unternehmensprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen erhöhen.