Im ersten Quartal 2020 war es die globale Corona-Pandemie, die von Unternehmen aller Branchen eine schnelle Reaktion verlangte, um Business-Kontinuität zu sichern – so auch bei einem international agierenden Konsumgüterkonzern. Mit der Bereitstellung der Applikationen aus einem redundanten Cloud-Backend und der Möglichkeit, auch über private Geräte auf die Services zuzugreifen, hatte der Konsumgüterkonzern sich bereits gut aufgestellt, um sein Business agil zu betreiben. Das existierende Setup erlaubte dem Unternehmen durch eine Umleitung auf die europäische Domain ein unterbrechungsfreies Arbeiten. Mithilfe von Public-Cloud-Services konnte innerhalb kurzer Zeit eine neue Lösung für das Konnektivitäts-Nadelöhr in den USA aufgebaut werden.
Eine schnelle Lösung für das Remote Working in der Corona-Phase erwies sich als zukunftsorientiertes Setup für die neue Normalität.
Varun Dilip Tare, T-Systems
Nahezu Unternehmen aller Branchen waren in besonderem Maße durch die Corona-Pandemie herausgefordert. Zum einen brachen die Umsätze ein, zum anderen mussten Standardprozesse oder auch strategische Projekte im Sinne der Business-Continuity aufrechterhalten werden. Die Komplexität der Herausforderung erhöhte sich dadurch, dass die Administration in vielen Ländern, insbesondere den USA, von Unternehmen verlangte, Produktions- und Arbeitsstätten innerhalb weniger Tage zu schließen. Bei einem international agierenden Konsumgüterkonzern hatte dies maßgebliche Auswirkungen aus sein komplettes Amerikageschäft. Grundsätzlich waren zwar die Kapazitäten für ein Arbeiten aus dem Homeoffice vorhanden, denn die Office-Applikationen wurden aus einem regionalen Cloud-Rechenzentrum in den USA skalierbar bereitgestellt. Aber die Konnektivitätskapazitäten für den deutlich erhöhten simultanen Zugriff auf die Dienste waren nicht ausreichend und der Konnektivitätsanbieter konnte dies auch nicht kurzfristig beheben. Für die Produktivität des Konsumgüterkonzerns in der amerikanischen Region hätte dies einen empfindlichen Schlag bedeutet.
T-Systems als Betreiber des Cloud-Backends entwickelte eine kurzfristige Lösung, um die Business-Kontinuität für den Konsumgüterhersteller sicherzustellen. Im ersten Schritt wurden die Zugriffe der Amerika-Mitarbeiter auf das von T-Systems betriebene europäische Rechenzentrum des Unternehmens umgeleitet. Dafür standen ausreichende Kapazitäten im Wide Area Network bereit. Die Mitarbeiter blieben damit arbeitsfähig – wenngleich mit einer Reduktion der User-Experience durch die größeren Latenzen. Währenddessen baute T-Systems gemeinsam mit dem Netzwerk-Provider eine neue Lösung für das Remote Working der amerikanischen Mitarbeiter auf. Diese basiert auf einer von T-Systems entwickelten Architektur und nutzt Public-Cloud-Services, weshalb sie innerhalb weniger Tage aufgebaut werden und in Betrieb genommen werden konnte. Kern der Lösung sind cloud-basierte Networking Appliances, die die Endnutzer-Konnektivität managen. Diese Implementierung wurde zusammen mit dem Netzwerk- Provider des Kunden durchgeführt. Bereits nach zwei Wochen konnten die Zugriffe der Mitarbeiter wieder auf das US-Rechenzentrum geroutet werden. Die User-Experience erreichte wieder das gewohnt hohe Niveau.