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Drei Cloud-Trends, die Sie kennen sollten

Cloud Computing ist nicht neu, aber der Markt verändert sich. Wie sehen die Cloud-Anwendungen der Zukunft aus?

12. Juli 2022Mirjam Wamsteeker

Cloud Computing boomt

Infrastructure as a Service (IaaS), Software as a Service (SaaS) oder Cloud Managed Services – die wichtigsten Cloud-Dienste sind ausgereift und kommen branchenübergreifend zum Einsatz. Gartner zufolge werden die weltweiten Ausgaben für Public-Cloud-Dienste 2023 auf fast 600 Milliarden Dollar steigen. Neben Public und Hybrid Cloud gibt es neue Trends, die jetzt auf Ihre Agenda gehören. Denn sie haben das Potenzial, Produkte und Märkte sichtbar zu verändern.

Trend 1: Cloud pusht Nachhaltigkeit

Eine Frau malt einen Baum.

Immer mehr Unternehmen nehmen den Klimawandel und den eigenen ökologischen Fußabdruck ernst und wollen grüner werden. Laut Gartner Sustainability Survey haben neun von zehn Unternehmen zwischen 2017 bis 2020 ihre Investitionen in nachhaltige Projekte erhöht und planen bis 2023 weitere Ausgabensteigerungen in dem Bereich. Bei der Suche nach Technologien, die dabei helfen, Energie effizienter zu nutzen und CO2-Emissionen zu senken, spielt die Cloud eine Schlüsselrolle. Laut der Analyse von Gartner ("Cloud Computing – what´s ahead") gibt es in den nächsten Jahren einen allgemeinen Trend hin zur verstärkten Nutzung von Cloud-Diensten. Unternehmen profitieren durch einen Umzug in die Public Cloud nicht nur von Kostenvorteilen, sondern auch von mehr Nachhaltigkeit. Der effizientere Einsatz von Strom, Wärme und Ressourcen entlastet finanziell und verbessert die CO2-Bilanz. Wichtig dabei: Verbrauchen Cloud-Anbieter Strom aus erneuerbaren Energien, steigt das Nachhaltigkeitspotenzial der Services deutlich.

Trend 2: Dezentralisierung der Cloud

Traditionell beziehen Unternehmen Cloud Services von standortgebundenen, leistungsstarken Rechenzentren. Der Cloud-Boom und die damit verbundene explosionsartig steigende Datenmenge stellen Cloud-Anbieter in Bezug auf Latenz und Performance jedoch zunehmend vor Herausforderungen. Die lassen sich mit der sogenannten Distributed Cloud (verteilten Cloud) hervorragend meistern. Ziel dieses Modells ist es, Bereitstellungsquelle und Nutzer von Services räumlich näher zusammenzubringen. Entsprechend beinhaltet das Konzept neben einer zentralen Cloud zusätzlich viele verteilte Edge Clouds. Der Vorteil: Durch die direkte Nähe zum User lassen sich Daten in Echtzeit erfassen und verarbeiten – und so Latenz und Performance deutlich verbessern. Laut Gartner ist die Nachfrage nach verteilten Cloud Services zwar noch verhalten. Die Marktforscher erwarten jedoch, dass sich solche Cloud-Lösungen in den nächsten fünf Jahren branchenübergreifend durchsetzen werden.

Trend 3: Datenschutz souverän meistern

Die Vorteile der Public Cloud sind unbestritten. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, wird kaum ein Unternehmen auf die nahezu unbegrenzten IT- und Innovationsmöglichkeiten verzichten können. Viele europäische Unternehmen stecken dadurch gleichzeitig in einem Dilemma: Einerseits kommen sie an Cloud Services nicht vorbei, andererseits müssen sie deren Nutzung aber mit den strengen gesetzlichen Vorgaben der DSGVO zum Schutz sensibler Daten übereinbringen. Das stellt insbesondere Betriebe wie Banken, Versicherungen oder Gesundheitsunternehmen, aber auch den öffentlichen Sektor vor erhebliche organisatorische Herausforderungen. Die Folge: Die meisten Branchenteilnehmer sind bislang auf der sicheren Seite geblieben und haben einen erweiterten Public-Cloud-Ansatz zunächst vermieden – trotz des Risikos, Wettbewerbschancen zu verpassen.

Alles unter Kontrolle

Einen Ausweg aus dieser Lage verspricht ein derzeit heiß diskutierter Trend: die souveräne Cloud (Sovereign Cloud). Souveränität bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Nutzer von Cloud-Diensten die vollständige Kontrolle über gespeicherte und verarbeitete Daten erhalten und unabhängig entscheiden können, wer darauf zugreifen darf. Anbieter von souveränen Public-Cloud-Diensten müssen außerdem die volle Leistungsfähigkeit ihrer Plattform sicherstellen und den Zugriff Unbefugter verhindern. Wichtig ist zudem, dass sich Applikationen und Dienste jederzeit einfach auf eine beliebige andere IT-Infrastruktur migrieren lassen. Die Sovereign Cloud bringt also die Vorteile der Public Cloud mit Datensicherheit und Compliance-Vorgaben unter einen Hut. Schon heute ist das Thema in aller Munde. Die Analysten von Gartner rechnen damit, dass die Sovereign Cloud im Jahr 2025 einen signifikanten Einfluss auf den Markt haben wird.

Digitale Souveränität in Deutschland?

Einen ersten Vorstoß für eine souveräne Cloud haben Deutschland und Frankreich mit dem Projekt GAIA-X unternommen. Dabei geht es allerdings nicht darum, ein Konkurrenzprodukt zu bereits existierenden Angeboten zu schaffen. Vielmehr will GAIA-X verschiedene Elemente über offene Schnittstellen und Standards miteinander vernetzen. Ziel ist ein digitales Ökosystem, das Sicherheit, Souveränität und Vertrauenswürdigkeit gewährleistet.

Auf dem deutschen Markt ist seit dem Frühjahr 2022 mit der Sovereign Cloud powered by Google Cloud ebenfalls eine solche souveräne Cloud verfügbar. Als gemeinsames Produkt von T-Systems und Google Cloud bietet sie volle Compliance mit den Vorgaben deutscher Regulatorik – und das mit der Public-Cloud-Funktionalität eines Hyperscalers. Testen lässt sich das Angebot in einem neuen Trainingscenter in München. Hier haben Unternehmen die Möglichkeit, mit den Ingenieuren von Google Cloud und T-Systems an ihren spezifischen technologischen Herausforderungen zu arbeiten.

Zur Person
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Mirjam Wamsteeker

Global Industry Marketing Leader, T-Systems International GmbH

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