Stillstand ist Rückschritt, vor allem für Produktionsbetriebe. Sie nehmen oft eine Vorreiterrolle ein in puncto technologischer Weiterentwicklung. Auch bei der digitalen Transformation, denn moderne Technologien bieten für die Industrie 4.0 zahlreiche Möglichkeiten, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Prozesse zu verbessern. Doch haben deutsche Unternehmen insbesondere bei der Prozessoptimierung oftmals Nachholbedarf.
Für Produktionsbetriebe bedeutet das zum Beispiel, ihre Intralogistik zu digitalisieren und zu automatisieren. Auch Schnittstellen vom Zulieferer bis hin zum Kunden müssen geschaffen werden. So lassen sich Waren von der Produktion über die Anlieferung, Lagerung und Weiterverarbeitung bis hin zur Auslieferung transparent nachverfolgen, die Qualität verbessern und die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern. Etwa indem Mitarbeiter in der Fertigung über fahrerlose Transportsysteme (FTS) Ersatzteile anfordern. Der Bestand wird automatisch vom System überprüft, das FTS fährt autonom ins Lager und entnimmt am Bestimmungsort das passende Ersatzteil. Per Kamera scannt das FTS den aktuellen Bestand, das System ordert über Schnittstellen zu Warehouse-Management und ERP bei Bedarf Ware nach. Über präzise Positionsbestimmungen (Precise Positioning) lokalisiert das FTS den Mitarbeiter, der die Order ausgelöst hat, und bringt das Ersatzteil auf schnellstem Wege zum Ziel. Die Basis für solch einen automatisierten Prozess einer Smart Factory sind Daten. Doch ist die Frage, wie sich Daten von Maschinen und Arbeitsprozessen generieren und sammeln lassen, nicht der erste Schritt in Richtung Digitalisierung.
Erst eine effiziente Übertragungs-Infrastruktur ermöglicht es, Geräte in einer intelligenten Fabrik, einer Smart Factory, zu vernetzen und Daten zu erheben. Je höher die Anforderungen an solch ein Netzwerk sind, desto performanter muss es sein. Ein Campus-Netz sorgt in der Industrie 4.0 für eine zuverlässige, flexible und leistungsfähige Konnektivität auf dem eigenen Werksgelände. In einem 5G-Netz profitieren Anwender von einer hohen Bandbreite, niedrigen Latenzen und einer hohen Verfügbarkeit – ideal für die rundum vernetzte Smart Factory. So lassen sich Anwendungen aus dem Internet der Dinge (Internet of Things/IoT), integrierte Sensorik oder intelligente Algorithmik störungsfrei betreiben und produzierte Daten in Echtzeit verarbeiten. Der Vorteil zellularer Übertragungstechniken wie 5G oder LTE: Die Produktion lässt sich modular aufbauen und sich wandelnde Geschäftsbedingungen ohne aufwendigen Umbau der Infrastruktur des Netzwerks anpassen. Eine exklusive Lizenzierung schützt das verwendete Frequenzspektrum – und damit die Stabilität im Fertigungsprozess.
Neben der IT-Infrastruktur und der Technologie ist auch die Digitalisierungsstrategie essenziell auf dem Weg zur Smart Factory. Mit einem methodischen Ansatz können Unternehmen für jeden Use Case entscheiden, wie sie welche digitale Technologie einsetzen, um zeit- und kostensparender zu arbeiten. Auf diese fünf Schritte kommt es an: