Sie mögen Geschichten mit einem Happy End? Ich auch. Schließlich ist es immer wieder schön zu sehen, was mit der Digitalisierung möglich ist. Genau darum geht es auch auf der DIGITAL X in Köln. Dort präsentieren wir jede Menge positiver Digitalisierungsgeschichten „Made in Germany“. Wir zeigen, welche Geschäftschancen neue Technologien bieten, und machen Innovationen anfassbar: von der Cloud über KI bis Quantencomputing.
Ich finde das Motto der DIGITAL X 2024 „Ready for Impact“ sehr gelungen. Digitalisierungsverantwortliche wollen mit der Transformation einen Unterschied machen, dieser Wunsch bewegt auch mich als CTO der T-Systems. Mein Team und ich stellen heute schon die technologischen Weichen für morgen, treiben Innovationen voran und halten unsere IT-Infrastruktur robust und skalierbar. Unser Ziel: Kunden dabei zu unterstützen, Technologie in Wachstumschancen zu übersetzen. Gerade Zukunftsthemen wie künstliche Intelligenz, das Metaverse oder Quantencomputing sind der Schlüssel zu neuen Geschäftsfeldern, mehr Ressourceneffizienz, höherer Produktivität und besseren Kundenerlebnissen. Ohne starkes Fundament lässt sich kein Business in ein digitales Powerhouse umbauen. Deshalb dürfen Unternehmen Basistechnologien wie Cloud und Security nicht stiefmütterlich behandeln.
Die Cloud ist das beste Sprungbrett zu mehr Flexibilität und Skalierbarkeit. Sie erlaubt Unternehmen, IT-Ressourcen dynamisch an wechselnde Anforderungen anzupassen. Damit steigert sie die Effizienz und reduziert die Kosten. Nahtlose Kollaborationsmöglichkeiten und ein einfacher Zugriff auf zentrale Daten fördern zudem Zusammenarbeit und Produktivität. Laut „Multicloud Maturity Index“1 von Vanson Bourne und VMware sind sich weltweit nahezu alle Unternehmen (95 %) einig, dass Multi-Cloud-Architekturen künftig für den Geschäftserfolg relevant sind. Aber wie behält man als Unternehmen in solch komplexen Umgebungen den Überblick? Wie lassen sich die Vorteile der eigenen Cloudlösung quantifizieren, Einsparpotenziale ermitteln oder Maßnahmen zur Kostenkontrolle umsetzen?
Das sind Fragen, die unsere Kunden und damit auch mich beschäftigen. Mit unserer FinOps-Lösung erhalten Kunden darauf eine Antwort. Sie zeigt die Qualität und Kosteneffizienz im Benchmarkvergleich auf und gibt Handlungsanweisungen, mit denen sich der Cloud-ROI optimieren lässt. Cloud ist als Technologie für jedes „Digital Powerhouse“ gesetzt, schon weil sie zum Beispiel digitale Kundenerlebnisse erlaubt. Aber wie sieht es mit dem Metaverse aus?
Um das Metaverse ist es im B2C-Bereich still geworden. Doch im Industrial Metaverse profitieren unsere Kunden von realitätsnahen 3D-Simulationen. Unternehmen können über das Nvidia Omniverse beispielsweise digitale Zwillinge ihrer Fabriken aufbauen und dort Prozesse simulieren, ohne in echte Abläufe eingreifen zu müssen. So können die Unternehmen Fehlplanungen in frühen Entwicklungs-Phasen vermeiden. Gerade für die Fertigungsbranche lohnt sich der Ausflug in die virtuelle Welt, weil er die realen Aufwände minimiert und Kosten senkt.
Das Enterprise Metaverse wiederum lässt sich gut für Trainingsprozesse, Produktpräsentationen oder im Kundenservice nutzen. In der „Metaverse Experience Area” unseres Innovation Centers in München können Besucher sogar handwerkliche Fähigkeiten, wie das Lackieren von Autotüren oder das Steuern schwerer Baugeräte, üben. Wer nicht nach München reisen möchte, um Zukunftstechnologien zu erleben, kann ab sofort auch per Avatar in unserem Virtual Innovation Center, einem digitalen Zwilling des Innovation Centers, einen Abstecher in die digitale Zukunft machen. Insgesamt bietet das Metaverse neue Dimensionen digitaler Realität und vielfältige Anwendungsoptionen.
Jeder redet über Künstliche Intelligenz. Kein Wunder: Würde mindestens die Hälfte der deutschen Firmen Systeme mit Funktionen generativer KI einsetzen, dann würde dies die Wertschöpfung unserer Wirtschaft um rund 330 Milliarden Euro erhöhen. Dieses Ergebnis hat das Forschungsinstitut IW Consult2 im Auftrag von Google berechnet. Wer will sich solche Wachstumschancen entgehen lassen? Unternehmen möchten mit Künstlicher Intelligenz produktiver arbeiten, Fehlerquoten reduzieren, Kosten senken, Prozesse optimieren oder neue Märkte erschließen. Aber oft wissen sie nicht, wie sie damit starten sollen. Das ist auch ein Grund, warum ich allen Unternehmen den Besuch der DIGITAL X empfehle. Denn genau hier zeigen wir die realen Erfolgsstorys rund um KI.
Erleben Sie am 18. und 19. September in Köln, wie KI Produktionssysteme in der Logistik optimiert und Mitarbeiter entlang der Prozesskette vernetzt, so dass reibungslose Abläufe zum Wettbewerbsvorteil werden. Oder wie der Handel mit ihr interne Filialprozesse organisiert und für mehr Transparenz zwischen Lieferanten und Dienstleistern sorgt.
Wir zeigen Ihnen, wie unser KI-Service „Law Monitor“ weltweit themenspezifische Gesetzesänderungen überwacht und deren Implikationen für einzelne Branchen übersichtlich zusammenfasst. Das reicht von neuen Einfuhr- und Verkaufsverboten, über Deklarationspflichten bis hin zu Umweltauflagen oder Steuersätzen. Kunden, die mit sensiblen Daten arbeiten, erleben auf der DIGITAL X, welche Arbeitserleichterung unser souveräner KI-Chatbot bietet. Und auch wer selbst einmal testen möchte, wie echt sich Unterhaltungen mit KI-Avataren anfühlen, ist bei uns richtig.
Für uns ist klar: Künstliche Intelligenz ist kein Hype. KI wird schon bald integraler Bestandteil einer jeden Technologie sein, denn nur mit KI lässt sich der maximale Mehrwert aus jeder Technologie ziehen. Auch bei T-Systems ist KI weitflächig im Einsatz – ob Personal-, Finanz-, oder Sales-Bereich. KI hilft unseren Softwareentwicklern alte Programmiersprachen in aktuelle Codes auf Basis unterschiedlicher Large-Language-Modelle (LLMs) zu übersetzen. Bis zu 40% Zeitersparnis winken hier.
Ein Beispiel: Für einen unserer Kunden, ein weltweit führender Hersteller von Logistik-Automation, ist KI die ideale Ergänzung seiner IoT-Strategie. Seit 2021 arbeiten wir gemeinsam mit dem Kunden an seiner Cloudumgebung mitsamt IoT- und Big-Data-Plattform. IoT-Sensoren, die an Hochregalladern oder Sortieranlagen des Kunden montiert sind, messen Parameter wie Temperatur, Vibration oder Beschleunigung und zeigen in Echtzeit die Leistung und Verfügbarkeit der Systeme. KI vergrößert den Wertschöpfungshebel erneut. Denn wo Big Data an seine Grenzen stößt, übernimmt jetzt die Künstliche Intelligenz. KI-Algorithmen und maschinelles Lernen automatisieren und verbessern die Datenanalyse, helfen Muster und Anomalien zuerkennen und noch präzisere Vorhersagen zu Wartungsbedarfen zu treffen. Stillstände durch Überhitzung und aufwändige Reparaturen fallen damit weg.
Keine Frage: Mit Large Language Models (LLMs) und ChatGPT wird die Magie von KI richtig spürbar. Laut der „Innovation Catalysts“-Studie3 von Dell Technologies gehen weltweit 81 Prozent der Unternehmen davon aus, dass generative KI das Gros der Branchen erheblich verändern wird. Allerdings braucht KI-Exzellenz mehr als ein überzeugendes Frontend. Ohne eine robuste und skalierbare Cloud- und Sicherheitsstrategie bleibt das Wachstum aus. Viele unserer Kunden besitzen zudem nicht die Kapazitäten oder dürfen aus Datenschutzgründen die großen LLMs nicht verwenden. Heißt: Wir wollen es unseren Kunden so einfach wie möglich machen, von den GenAI Vorteilen zu profitieren.
Wir haben daher die AI Foundational Services entwickelt – unseren KI-One-Stop-Shop. Er gibt Unternehmen die Möglichkeit, in kürzester Zeit KI-fähig zu werden, weil sich hier von Infrastruktur bis hin zu spezifischen Applikationen alles findet. Damit lassen sich maßgeschneiderte Lösungen ganz nach individuellen Bedürfnissen zusammenstellen, natürlich unter Einhaltung höchster Sicherheits- und Datenschutzstandards. Beispielsweise können Kunden nahtlos sowohl auf proprietäre als auch auf Open-Source-LLMs zugreifen und deren Anwendungen kombinieren. Mit unserer Retrieval-Augmented-Generation (RAG)-Engine können Kunden große Sprachmodelle um unternehmenseigene Wissensquellen ergänzen. So lassen sich genauere und aktuellere Antworten für ihre eigenen KI-Anwendungen generieren, ohne dass das Modell neu trainiert werden müsste. Über „ChatBot-Blueprints” lassen sich zudem maßgeschneiderte KI-Assistenten entwickeln, die präzise auf individuelle Anforderungen und Prozesse zugeschnitten sind.
Diese Lösung erleichtert auch dem öffentlichen Sektor den Start in die Welt der Künstlichen Intelligenz. Unser KI-Assistent für den öffentlichen Sektor greift auf eine kuratierte Wissensdatenbank zu, die behördenspezifische Dokumente, Gesetze und Verordnungen enthält. RAG generiert präzise Antworten, die auf verifizierten Quellen basieren und Halluzinationen vermeiden. Bürger können ihre Anfragen nicht nur als Text, sondern auch per Bild oder Sprache stellen – etwa um Formulare zu identifizieren oder Gebäude zu lokalisieren. Alle Daten bleiben dabei in der kontrollierten Umgebung der Behörde. Dank unserer europäischen Cloud-Infrastruktur lassen sich diese fortschrittlichen KI-Fähigkeiten DSGVO-konform und unabhängig von außereuropäischen Anbietern nutzen. Für nachhaltigen Erfolg, auch mit Blick auf die bevorstehende Quantenära, braucht es solche durchdachten und aufeinander abgestimmten Ende-zu-Ende-Lösungen – von der Cloud bis zum Code.
Bits und 0 oder 1 – das ist klassisches Computing. Ein Quantencomputer hingegen spezialisierter „Chip“. Ähnlich wie eine GPU ist ein solcher Rechner gut für gewisse Anwendungsfälle. Die eigentliche Rechenpower entsteht durch quantenmechanische Effekte die durch Quantenbits, genannt „Qubits“, und Eigenschaften namens Superposition und Verschränkung entstehen. Dadurch können diese Qubits beliebig viele Zustände zwischen 0 und 1 annehmen. Quantencomputing wird immer da spannend, wo heutige Rechner und Superrechner keine ausreichend guten Ergebnisse liefern. Relevante Felder sind die Kryptografie – im speziellen die RSA-Verschlüsselung –, KI, Simulationen von Materialien oder chemischen Stoffen inklusive Pharmazeutika.
Bei T-Systems sind Quantencomputer bereits Teil einer Multi-Cloud, denn sie werden das traditionelle Computing nicht ersetzen, sondern in den oben beschriebenen Fällen ergänzen. Es lohnt sich daher schon heute, den Umgang mit dieser Technologie zu lernen und üben. Es braucht spezielle Expertise, eine Strategie für die Implementierung und auch organisatorische Anpassungen. Und damit Zeit, um sich auf die Technologie vorzubereiten.
Zugegeben: Quantentechnologie ist derzeit im Übergang von Forschung zu Anwendung – die Rechner sind noch nicht perfekt. Wir sehen allerdings viele große Player, die aktiv damit und daran arbeiten, wie beispielsweise das Quantum Technology and Application Consortium, kurz: QUTAC. Das sind 14 DAX-Konzerne, die Quantencomputing in die industrielle Anwendung treiben. Gleichzeitig generieren quanteninspirierte Systeme – also klassische Chips, die im Wesentlichen einen Quantencomputer simulieren – schon heute Mehrwert. Wir können Lösungen auf ihnen bauen, testen und später auf echte Quantencomputer verschieben. Bei der Deutschen Telekom nutzen wir sie beispielsweise, um die Platzierung unserer Mobilfunkantennen zu planen. Ergebnis: Wir sind damit schneller und effizienter als mit der vergleichbaren klassischen Lösung. Wir sparen mit Quantencomputing also heute schon Zeit, Strom und Geld ein.
Weltweit erwartet Statista für das Jahr 2024 ein Quantencomputing-Marktvolumen von mehr als 280 Millionen US-Dollar. Das Zeitalter der Quantenära kommt – Vorbereitung ist alles. Wir bieten unseren Kunden beispielsweise diverse Workshops, von der eintägigen Einführung bis hin zu Proofs-of-Concept. Wir können damit individuelle Einsatzmöglichkeiten finden, verproben und mit bestehenden Lösungen abgleichen. Auf den Quantencomputern unserer Partner, wie beispielsweise IBM, lassen sich zudem Anwendungsfälle wie quantensichere Verschlüsselungsmethoden oder die Simulation und Analyse chemischer Reaktionen testen, die aufgrund ihrer Komplexität bisher weitestgehend unerforscht sind.
Wenn Sie sich in die Grundlagen und den Status quo der Quantentechnologie einlesen möchten, empfehle ich Ihnen den Beitrag meines Kollegen Maximilian Walz.
Im Laufe meiner Karriere habe ich gelernt, dass Technologie-Transformation vor allem ein People-Business ist. Technologischer Durchbruch lebt von Mut, Neugier, Tatendrang und Zuversicht. Viele US-amerikamische Start-ups haben durch ihre „First-Mover“-Mentalität das Marktgeschehen bestimmt. Wer zuerst kommt, mahlt schließlich zuerst. Im Gegensatz dazu springt ein „Fast Follower“ erst auf den Zug auf, wenn er schon in vollem Gange ist und ein attraktives Ziel in Sicht ist. Der Vorteil: Fast Follower docken an aussichtsreiche Geschäftsfelder an und sparen sich den oft steinigen Weg, den die Pioniere bereits gegangen sind. Genau das ist aber auch der Nachteil, denn sie verpassen die Lern- und Testphase, die wichtige Erfahrungswerte bereithält.Man muss nicht zwingend ein First Mover sein, aber ich wünsche mir in Deutschland zumindest mehr Fast-Follower-Denker beim Einsatz neuer Technologien. Laut Bitkom4 nutzen 15 Prozent der Unternehmen inzwischen KI. Das Gros allerdings lässt die Chancen aktuell noch ungenutzt. Ganze 29 Prozent der befragten Unternehmen sehen in KI einen Hype, der überschätzt wird.
Meine Meinung: Mit KI stehen wir vor einer technischen Revolution, die durch Quantencomputing in den nächsten Jahren noch weiter befeuert wird. Diese Spitzentechnologien werden ganze Branchen umkrempeln. Und nun stellen Sie sich vor, welche Möglichkeiten entstehen, wenn supersmarte Algorithmen auf ungeahnte Rechenkraft treffen. „KI auf Steroiden“ wird das Zusammenspiel von KI und Quantencomputern auch genannt. Deshalb müssen Unternehmen genau jetzt innovative Technologien nutzen und verproben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Kontrolle zu behalten. Wir zeigen ihnen den Weg und behalten Zukunftstechnologien gemeinsam im Blick. Möchten Sie selbst einmal Quantencomputing mit unserem „Qoffee Maker“ testen? Oder die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten für künstliche Intelligenz, Hyperautomation, und das Metaverse hautnah erleben? Dann freue ich mich, Sie auf der DIGITAL X in Köln zu sehen.
1 Multicloud Maturity Index, 2022, Vanson Bourne im Auftrag von VMWare
2 Der digitale Faktor – Potenziale Künstlicher Intelligenz, IW Consult im Auftrag von Google, 2024, www.iwconsult.de
3 Innovation Catalysts Study, 2024, ww.delltechnologies.com
4 Deutsche Wirtschaft drückt bei Künstlicher Intelligenz aufs Tempo, 2023, www.bitkom.org