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Gruppe mit Deutschland- und Europaflagge in den Händen symbolisiert Zusammenhalt

Was deutsche Unternehmen jetzt brauchen

Management zur Sache von Ferri Abolhassan, CEO T-Systems und Vorstand Deutsche Telekom

29. Juli 2025Dr. Ferri Abolhassan

Mitspielen statt zuschauen

„Wir brauchen eigene Cloud-Lösungen. Wir brauchen Rechenzentren.“ – Mit diesen Worten hat Bundeskanzler Friedrich Merz einen Punkt gemacht, der vielen unter den Nägeln brennt. Denn es geht nicht nur um Technologie. Es geht um unsere Souveränität, um unsere Unabhängigkeit – und darum, ob wir in Europa künftig mitspielen oder nur zuschauen dürfen, wenn Künstliche Intelligenz, Datenverarbeitung und digitale Geschäftsmodelle den Takt angeben. Das ist keine rhetorische Geste, sondern ein politisches Signal. Denn die technologische Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern ist real – und sie wächst.

Die technologische Abhängigkeit Deutschlands ist real

Die Bundesregierung möchte AI-Gigafactories in Deutschland – leistungsstarke Rechenzentren für eine neue Ära digitaler Anwendungen. Die Botschaft: Rechenleistung darf kein Importgut sein. Daten, besonders sensible, gehören in europäische Hände. Und digitale Wertschöpfung sollte dort stattfinden, wo auch der reale Nutzen ankommt: hier, in unseren Unternehmen, unseren Verwaltungen, unseren Krankenhäusern.

Jetzt braucht es Lösungen

Was deutsche Unternehmen jetzt brauchen: Eine digitale Infrastruktur, die hält, was sie verspricht. Die in der Lage ist, KI nicht nur zu denken, sondern zu betreiben. Die den regulatorischen Rahmen kennt, ihn respektiert – und trotzdem Innovation ermöglicht. Die gute Nachricht: Die meisten Unternehmen haben verstanden, dass ohne digitale Transformation gar nichts mehr geht. Die schlechte: Viele stehen dabei noch immer wie ein Reh im Fernlicht.

Dabei ist der Wunsch nach digitaler Unabhängigkeit keine nationale Marotte, sondern ein logischer Schritt in einer Welt, in der digitale Infrastruktur, Daten und IT-Systeme längst geopolitisch relevant sind. Wer heute allein auf Hyperscaler für die Cloud angewiesen ist, gibt nicht nur Kontrolle ab – sondern Gestaltungsmacht. Das ist gefährlich. Und es ist vermeidbar.

Porträtaufnahme von Ferri Abolhassan, Vorstand Telekom und CEO T-Systems

Es braucht ein Zusammenspiel, kein Gegeneinander – auch nicht zwischen europäischen Ländern. Wer souverän sein will, muss kooperieren.

Dr. Ferri Abolhassan, CEO T-Systems und Vorstandsmitglied Deutsche Telekom

Stark in Deutschland und Europa

Es ist kein Zufall, dass das Analystenhaus Pierre Audoin Consultants (PAC) uns – die Telekom & T-Systems – gerade auf Platz 1 der B2B ICT Services Provider in Deutschland gesetzt hat. Seit über 20 Jahren gestalten wir die Entwicklung und Nutzung von Cloud-Technologien maßgeblich mit. Bereits im Jahr 2004 haben wir mit der Virtualisierung von Server-Infrastrukturen begonnen. Damit gehören wir zu den europäischen Wegbereitern, die Unternehmen dynamisch skalierbare IT-Ressourcen zur Verfügung stellten.

Wir liefern, was Unternehmen brauchen: Konnektivität, Rechenzentren, Cloud-Plattformen, KI-Anwendungen, Applikations-Know-how und Cybersecurity – alles aus einer Hand, abgestimmt, skalierbar, DSGVO-konform. Und vor allem: hier. In Deutschland. Und in Europa. Denn auch europaweit gehören wir zur Spitze und sind bei den IT-Services laut PAC „einer der am schnellsten wachsenden Anbieter in den Top 15“.

Führung gefragt, nicht nur Technik

Dabei geht es heute längst nicht mehr darum, ob Unternehmen digitalisieren wollen. Die allermeisten haben verstanden, dass es keine Alternative gibt. Was fehlt, ist Orientierung. Ein klarer Pfad.

Digitalisierung ist heute ein komplexes Bündel aus Kompetenzen. KI, Cloud, Cybersecurity, dazu kommen Fachkräftemangel, Regulatorik – oft alles gleichzeitig. Was Unternehmen jetzt brauchen, ist eine stabile Grundversorgung im digitalen Raum. Eine Infrastruktur, die mitwächst, die sicher ist, die europäische Werte nicht nur behauptet, sondern verlässlich umsetzt.

Gemeinsam statt gegeneinander

Die Frage, wer eine KI-Gigafactory nutzen würde, ist eine rhetorische. Von Kliniken bis Automobilkonzernen, von Behörden bis zum Mittelstand – der Bedarf ist da. Wir sprechen hier über Anwendungen, die enorm leistungsfähige Hardware voraussetzen: 100.000 GPUs sind realistisch. Hinzu kommen Hochleistungsnetzwerke, Sicherheitsarchitekturen, automatisierte Plattformen für maschinelles Lernen – und das alles eingebettet in eine energieeffiziente, interoperable und offene Infrastruktur. Und genau da müssen wir jetzt im Verbund liefern: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft. Es braucht ein Zusammenspiel, kein Gegeneinander – auch nicht zwischen europäischen Ländern. Wer souverän sein will, muss kooperieren.

Souveränität. Einfach. Machen!

Die Debatte über Souveränität muss in die Umsetzung und Nutzung kommen. Jetzt heißt es: Souveränität. Einfach. Machen! Wir als Telekom sind bereit, unseren Teil beizutragen – mit Know-how, mit Infrastruktur, mit Investitionen. Mit NVIDIA stellen wir bereits die Weichen für eine europäische KI-Infrastruktur. Wir sind aber auch überzeugt, dass Souveränität und Digitalisierung kein Spaziergang sind, sondern ein Sprint – einen, den man nicht allein meistert. Was deutsche Unternehmen jetzt brauchen? Eine digitale Heimat, die den Namen verdient. Und den Mut, sie gemeinsam zu bauen.

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