Mündige Patienten und die Digitalisierung des Gesundheitssystems stehen im Fokus des DMEA-Auftritts der Telekom und ihrer Großkundensparte T-Systems vom 25. bis 27. April in Berlin. Der Bonner Konzern ist erneut einer der größten Aussteller auf Europas führender Messe zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung. Telekom/T-Systems präsentieren ihre Angebotspalette unter dem Motto „DIGITAL. WIRKT. NACHHALTIG“ auf dem Berliner Messegelände in Halle 3.2, Stand A-103. Im Mittelpunkt: Digitale Identitäten, Cloud-Anwendungen und Lösungen im Zuge des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG).
„Bei der Umsetzung des KHZG steht für viele Kliniken der Endspurt an. Bis Ende 2024 müssen die Projekte abgeschlossen sein, sonst drohen Fördergelder in Milliardenhöhe zu verfallen. Wir haben für zehn von elf Fördertatbeständen Lösungen im Portfolio“, erklärt T-Systems Health-Chef Gottfried Ludewig. „Das ist aber nicht das einzige Themenspektrum, das wir bedienen und auf der DMEA zeigen. Die Umstellung auf die Cloud, KI, Metaverse, der digitale Zugang zu Gesundheitsdiensten, aber auch die Weiterentwicklung der Telematik-Infrastruktur stehen bei uns im Fokus. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden Lösungen an, die leistungsfähig, zukunftssicher und datenschutzkonform sind.“
Telekom/T-Systems bieten für ihr Krankenhaus-Informationssystem (KIS) iMedOne eine Patientenabrechnungssoftware an. Mit der iMedA genannten Lösung können Kliniken die Lösung SAP IS-H ersetzen. SAP hatte angekündigt, keine eigene Patientenabrechnung mehr anzubieten. iMedA ist eine erprobte Lösung, die den rund 250 iMedOne-Kunden in Deutschland zur Verfügung steht und von einigen bereits genutzt wird.
Die Telekom und Recare bündeln ihre Kräfte und arbeiten im Gesundheitswesen künftig zusammen. Die Recare-Entlassmanagement-Plattform wird in iMedOne eingebunden. Zudem arbeiten beide Unternehmen auch bei der Cloud zusammen. Die Telekom-Tochter T-Systems hostet in Zukunft personenbezogene Daten von Recare auf den leistungsfähigen Servern der Open Telekom Cloud. Diese unterliegen dem europäischen Datenschutz.
Mit Identity Provider-Services von Telekom/T-Systems wie ID-Verfahren und ID-Wallet bietet der Konzern zudem einen einheitlichen und sicheren Zugang zu TI-Gesundheitsanwendungen. Rund 8,7 Millionen BARMER-Versicherte können künftig diese Services nutzen. „Unsere Angebote zu Digitalen Identitäten stellen sicher, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer eindeutig authentifiziert werden. Wir bieten hierzu die notwendigen Komponenten und zeigen für sämtliche Sektoren des Gesundheitswesens den Weg in die Zukunft auf“, sagt Ludewig.
Der verstärkte Einsatz von Internet der Dinge-Geräten und das damit verbundene Datenwachstum verändert zudem die Anforderungen an die Speicherinfrastruktur der Krankenhäuser. Die Cloud-Angebote der Telekom wie etwa die Telekom Healthcare Cloud (THC) oder die T-Systems Sovereign Cloud erfüllen gesetzliche Vorgaben zu Sicherheit und Datenschutz. „Der Gesundheitssektor braucht sichere und praktikable Cloud-Lösungen, um auch unabhängiger von teurer und wartungsintensiver Hardware zu werden. Unsere Cloud-Angebote stärken Datensouveränität und Interoperabilität“, betont Ludewig.
Wie Digitalisierung besonders nachhaltig gelingt, zeigen Telekom/T-Systems mit ihrer Medical Low Code Application Plattform. Hier lautet das Motto: Hilfe zur Selbsthilfe. So können Kliniken und Gesundheitseinrichtungen über die Plattform individuelle Anwendungen (Apps) für Behandlungsmethoden erstellen. Und das ohne Programmierkenntnisse. Per Drag & Drop entstehen Formulare, Datenbanken und Grafiken. Gehostet wird das Angebot in der zertifizierten Cloud der Telekom (OTC) und ist somit EU-weit sicher zugänglich.
Die Information Services Group (ISG) sieht den Bonner Konzern als führend bei digitalen Lösungen für die Gesundheitsbranche in Deutschland. Die aktuelle Studie weist ihn im Vergleich von 32 Healthcare-Anbietern als Marktführer in den Bereichen „Provider Digital Transformation Services“ und „Payer Digital Transformation Services“ aus.
Gottfried Ludewig im Interview: „Wir müssen die digitale Aufholjagd fortsetzen“