Zugegeben: Superpower können wir Ihnen nicht verleihen. Aber Unternehmen, die sich unserem Co-Creation Advisory Board for Sustainability anschließen, eignen sich durch Zusammenarbeit viel schneller grüne Kompetenzen an, schöpfen gemeinsam ihre Nachhaltigkeitspotenziale aus und erhöhen auf dem Weg der digitalen Transformation ihr Tempo.
Wann sind Sie zuletzt über Kunst gestolpert? Mich hat kürzlich George Bernard Shaw überrascht. Der irische Dramatiker ist schon 1950 gestorben, aber er hat die Co-Creation-Idee von T-Systems vorweggenommen: „Wenn du und ich je einen Apfel haben und wir diese Äpfel austauschen, dann haben wir am Ende immer noch je einen Apfel“, schreibt Shaw. „Wenn aber du und ich je eine Idee haben und wir diese Ideen austauschen, dann wird am Ende jeder von uns zwei Ideen haben.“ Kluger Gedanke. Genau darum geht es bei unserer Community in LinkedIn X-Creation for Sustainability. Unternehmen verschiedenster Branchen tauschen hier Ideen aus, wollen gemeinsam nachhaltiger werden. Denn beim Thema Klimaschutz sind wir spät dran. Wir, das heißt Unternehmen, Start-ups und die Wissenschaft, müssen die besten Nachhaltigkeitsstrategien teilen. Und ganz transparent sein in dem, was wir tun.
Wir setzen mit rund 40 Unternehmen unterschiedlicher Branchen auf Zusammenarbeit, stellen die Signale auf „grün“. Wir wollen mit digitaler Hilfe die CO2-Äquivalente (CO2e) oder Energiebilanz von den Zulieferern bis zu den Endkunden transparent und vergleichbar machen – also Scope 1, Scope 2, Scope 3 abdecken. Was uns eint? Wir müssen den Klimawandel managen und dessen negative Auswirkungen stoppen. Niemand ist dazu allein in der Lage. Aber unsere Kräfte verstärken sich, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Wir wollen gemeinschaftlich analytische und faktengetriebene Lösungen entwickeln und Standards setzen. Wir orientieren uns dabei an messbaren Nachhaltigkeitszielen und wirksamen, digitalen Maßnahmen. Wollen Transparenz für jeden Prozess, für jedes Produkt. Möchten unsere Community sukzessive erweitern. Wer sich für das Thema Nachhaltigkeit interessiert – und schon aus Regulierungsgründen muss dies jedes Unternehmen tun – ist bei uns willkommen.
In Deutschland gilt seit 2023 ein neues Gesetz zur Sorgfalt in der Lieferkette. Auf EU-Ebene müssen Unternehmen ab 2024 offenlegen, wie sich die Tätigkeiten ihrer gesamten Wertschöpfungskette auf die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung auswirken. Zukunftsfähig sind künftig nur noch Unternehmen, die ESG-Kriterien in ihre Unternehmensstrategie integrieren. Aber: Nur wenn wir den Ist-Zustand kennen, können wir nachhaltige Fortschritte erzielen und eine vorausschauende Nachhaltigkeitsstrategie erreichen. Doch wer den ökologischen Fußabdruck ermitteln möchte, braucht Daten. Sie sind in den Unternehmen zwar in rauen Mengen vorhanden, aber oft sind es nicht die richtigen. Oder es fehlt an Datentransparenz. Hier stehen die Unternehmen noch vor großen Herausforderungen – hinsichtlich der Themen Infrastruktur, Komplexität und Reporting. Hier sind Dienstleister wie T-Systems gefordert. Wir müssen mit neuen Technologien für klare Sicht in der IT-Landschaft sorgen.
Bei unseren ersten Treffen haben die Unternehmen ihre Ansprüche an die Infrastruktur klar formuliert. Weil sie zumeist mit komplexen Cloudlandschaften arbeiten, erwarten sie, dass ihre Dienstleister ihre Clouds in „grünen“ Rechenzentren betreiben. Tatsächlich trimmen viele Provider ihre Datacenter längst in Richtung Nachhaltigkeit. Wie auch T-Systems: Wir wollen mit dem „Net Zero Energy Data Center“ Rechenzentren verwirklichen, die unter optimalen Bedingungen gar keine Energie mehr aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen und sich allein durch CO2-neutrale Energie versorgen. Kunden müssen darauf vertrauen, dass ihre Dienstleister selbst ökologisch agieren. Dass sie über die vom Markt anerkannten Nachhaltigkeitslabels und -zertifikate verfügen oder sich sogar an deren Entwicklung beteiligen. Vor allem aber: Sie brauchen Dienstleister, die ihnen in Sachen Nachhaltigkeit den Rücken freihalten. Unternehmen wollen sich nicht darum kümmern müssen, was im Maschinenraum passiert.
Glaube nie, dass ein paar wenige, engagierte Menschen nicht die Welt verändern können. Denn nur solche Menschen sind es, die es bisher getan haben.
Margaret Mead
Es ist noch nicht lange her, da habe ich mit Adel Al-Saleh über CO2-Emissionen verschiedener Server gesprochen. Er hat mir eine Weile zugehört und dann gefragt: „Manfred, was heißt das denn jetzt genau für unser Management? Welche Hebel sollen wir drücken?“ Genau das fehlt uns bisher: ein Rahmenwerk für Nachhaltigkeits-KPIs. Das Durchblick fürs Management schafft. Denn die Kennzahlen, die wir im Maschinenraum verwenden, sagen dem Business nicht viel. Führungskräfte brauchen Transparenz hinsichtlich Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch. Egal, ob es sich um den Fuhrpark, die Gebäude oder aber die eingesetzte Hard- und Software handelt. Noch gibt es keine einheitlichen KPIs, die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung verwendet werden müssen. Aber das wird sich ändern. An solchen Standards wollen wir gemeinsam mit den Co-Creation-Partnern arbeiten.
Welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen führen zum Ziel? Wo müssen wir nachbessern? Wie können wir Scope 3-Emissionen erfassen? Wie Ressourcen schonen oder Recycling anschieben? Auf diese Fragen braucht das Management eine Antwort. Dafür benötigt es Dienstleister, die die vorhandenen Daten managen und transparent aufbereiten können. Zum Beispiel in einem Dashboard wie Syrah Sustainability, das ich schon in meinem vorangegangenen Blogbeitrag beschrieben habe. Die webbasierte Software zeigt Indikatoren für Nachhaltigkeit und sammelt dazu Daten aus der Geschäftssoftware. Etwa aus dem ERP-System, sowie aus öffentlichen Datenbanken wie nationalen Statistiken oder Eurostat.
Warum wir bei alledem auf Partnerschaft setzen? Weil wir gemeinsam besser skalieren können. Wir besprechen Themen, die für jedes Unternehmen entscheidend sind: Wie unterscheiden sich Nachhaltigkeitslabel? Was ist von ihnen zu halten? Was ist eine Standardisierung und warum ist sie für mein Unternehmen wichtig? Auch für Provider wie T-Systems ist Kooperation wertvoll. Wir bekommen Impulse von Partnern und Kunden, vom Markt. Und wissen dadurch noch genauer, wie wir unser Portfolio weiterentwickeln müssen, damit unsere Kunden nachhaltig resilient werden. Unternehmen, so hat sich gezeigt, brauchen einen Technologie- und Produkt-agnostischen Partner, der alle Marktanforderungen erfüllt, ohne dass sich der Kunde kümmern muss. Der ganze IT-Landschaften planen und steuern, aber auch beraten kann. Und beim Thema Nachhaltigkeit immer einen Schritt voraus ist.
Unser Partnerforum geht gerade in die nächste Runde: Wir treffen uns jeden Freitag zu einem virtuellen Austausch. Hier berichten Unternehmen von ihren Herausforderungen genauso wie von nachhaltigen Strategien, die sich bewährt haben. Wir schaffen für Unternehmen ein Partnerforum, in dem wir gemeinsam an Standards tüfteln, Innovationen schaffen – ohne dass man sich Sorgen um das eigene Business machen müsste. Wir wollen weg vom egoistischen „Ich-Denken“ und hin zu einer Green-Payback-Alliance aus T-Systems, Kunden, Partnern und der Wissenschaft. Mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Industrien – von der Führungskraft bis hin zu Teams aus dem Maschinenraum. Wir knüpfen damit an den europäischen GAIA-X-Gedanken an, schaffen den Rahmen für ein nachhaltiges Ökosystem. Wenn wir die „grüne“ Zukunft fördern wollen, dann müssen wir als „One Team“ handeln.
Da wären Sie gerne dabei? Klasse, wir freuen uns auf Sie.