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Wie sehen die Personalprozesse der Zukunft aus?

Fachkräftemangel, New Work oder das Support-Ende von SAP HCM – warum Personalverantwortliche jetzt handeln müssen

19. Juli 2024Dr. Lisa Badstieber

Status quo im Personalwesen: Die größten Baustellen im HR-Bereich

Flexible Jobmodelle, demografischer Wandel, fehlende Experten: Die Herausforderungen für das Personalwesen sind groß und die Komplexität wird in Zukunft eher weiter zu- als abnehmen. Für Unternehmen, die SAP Human Capital Management (HCM) nutzen, kommt eine weitere Problematik hinzu, da 2027 die Wartungszusage seitens SAP endet. Was sollten HR-Verantwortliche jetzt tun, um ihren Personalbereich zu stärken und zukunftsfähig aufzustellen?

Arbeiten im Homeoffice? Ja, aber nicht so oft

Unsere Arbeitswelt wandelt sich stetig, wie das Beispiel Homeoffice zeigt. Zwar arbeiten derzeit viele Beschäftigte von zuhause, aber an weniger Tagen als zuletzt. Ein Grund: Immer mehr Arbeitgeber bemühen sich ihre Angestellten in die Büros zurückzuholen. Laut dem Statistischen Bundesamt waren 23,5 Prozent aller Erwerbstätigen im Jahr 2023 zumindest gelegentlich im Homeoffice und damit nur geringfügig weniger als 2022 (24 Prozent).1 Allerdings wird es nicht so umfänglich genutzt wie in den letzten Jahren. 2023 blieb nur gut ein Viertel (26 Prozent) vollständig im Homeoffice, 2022 hingegen arbeiteten noch 31 Prozent ausschließlich von zuhause. Heißt: Klassische Büroarbeitsplätze werden wieder wichtiger.

Flexible Arbeitszeiten: Der Wunsch nach der Vier-Tage-Woche

Um ihre Beschäftigten langfristig zu binden, fördern Unternehmen verstärkt flexible Arbeitszeitmodelle. Damit liegen sie voll im Trend, wie eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigt. Demnach wünschen sich rund 80 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen eine Vier-Tage-Woche mit entsprechend niedrigerer Wochenarbeitszeit.2 Die Vorteile: Dank verkürzter Arbeitszeit sind die Beschäftigten produktiver, weniger gestresst und seltener krank. Es ist davon auszugehen, dass flexiblere Jobmodelle künftig immer wichtiger werden. Spätestens jedoch dann, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, während kaum jüngere Beschäftigte nachrücken.

Klare positive Effekte durch Digitalisierung

Ein Geschäftsmann, der Zugang zu Instrumenten der Personalverwaltung hat.

Apropos Babyboomer: Eine weitere Umfrage ermittelte, dass fast ein Drittel der Erwerbstätigen ab 50 Jahren plant, vor dem gesetzlichen Rentenalter auszuscheiden. Demzufolge wird bei 46 Prozent der Unternehmen in den nächsten fünf Jahren mehr als ein Viertel der Belegschaft in den Ruhestand gehen.3 Um den demografischen Wandel – und damit verbunden auch den Fachkräftemangel – aufzufangen, sollten Unternehmen ihre digitale Transformation voranbringen. Die Zustimmung der Belegschaft ist dafür auf jeden Fall gegeben. Fast 75 Prozent der Beschäftigten verbinden mit einem zunehmend digitalen Berufsalltag klare Vorteile wie höhere Arbeitseffizienz oder die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.4

Bye, bye, SAP HCM – und was kommt danach?

Nutzen Unternehmen in ihrer Personalwirtschaft momentan SAP HCM, müssen sie eine weitere Herausforderung meistern. Denn am 31. Dezember 2027 endet die Wartungszusage von SAP für das klassische SAP ERP-HCM-System. Zwar lässt sich die bisherige Version von SAP HCM aktuell noch in SAP S/4HANA-Umgebungen abbilden, indem ein Compatibility Pack genutzt wird, doch auch die Lizenzierung dafür läuft aus – und zwar schon Ende 2025. Belassen die Unternehmen alles beim Alten, drohen steigende Kosten durch höhere Wartungs- und Supportgebühren. Hinzu kommt, dass die Cloud-Only-Strategie der SAP bei vielen Kunden viele Fragen hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit ihrer HR-Lösungen aufwirft.

HR-Kernthemen: Wie geht es weiter mit der Personalverwaltung?

Die betroffenen Kunden stehen unter Druck, die Einführung aktueller HR-Lösungen von SAP zügig zu realisieren. Dabei kann die Umstellung auch eine Chance für sie sein. Denn warum im Zuge des HR-Projekts nicht gleich auch die Prozesse auf den Prüfstand stellen und diese modernisieren? Oder über die Nutzung von Cloud-Services nachdenken, die mehr Flexibilität und Skalierbarkeit versprechen als traditionelle On-Premise-Lösungen? Mit SuccessFactors (HCM Suite) bietet SAP eine cloudbasierte Personalsoftware, mit der sich viele HR-Module unabhängig voneinander nutzen lassen. Außerdem hat SAP die Lösung kürzlich um KI-Funktionen ergänzt, die das Arbeiten für Mitarbeitende und HR-Abteilung erleichtert.

Aktuelle Herausforderungen und Trends im Personalwesen

46 Mio.

Erwerbstätige gab es Ende 2022 in Deutschland.5

~ 65 %

der Arbeitszeit einer Vollzeitstelle können im Durchschnitt nicht durch Technologien substituiert werden.6

> 1/3

der deutschen Unternehmen werden durch fehlendes Fachpersonal in ihrer Geschäftstätigkeit behindert.7

Bei 46 %

der Unternehmen in Deutschland geht in den nächsten fünf Jahren mehr als ein Viertel der Belegschaft in den Ruhestand.8

Die HCM-Kontinuität mit SAP H4S4 absichern

Ein gutes Einstiegsprodukt in die Welt der Public Cloud ist beispielsweise die cloudbasierten Lösung SAP Concur, um Geschäftsreisen besser zu managen. Die digitale Plattform hilft Unternehmen, Prozesse rund um die Buchung von Geschäftsreisen, die Abrechnung von Reisekosten oder die Spesenverwaltung effizienter und transparenter zu gestalten. Eine Alternative ist auch die seit dem vierten Quartal 2022 verfügbare Übergangslösung SAP Human Capital Management (HCM) für S/4HANA (H4S4), mit der das HCM-Modul im S/4HANA-Kern fortgeführt wird. Wer seine HCM-Kontinuität und -Investitionen absichern möchte, fährt damit für die kommenden Jahre gut, da SAP eine Wartungszusage bis 2040 gibt.

Die Vorteile von Hybrid Core in der Personalverwaltung

Wie so oft in der digitalen Welt, hat sich die goldene Mitte bewährt – nämlich ein Hybrid Core, der das Beste aus der On-Prem- und Cloud-Welt vereint. Während Cloud-Lösungen auf starren Standardkonfigurationen aufbauen, lassen sich in hybriden Umgebungen spezifische Kundenanforderungen abbilden. Ein Beispiel: Die Payroll managt ein Unternehmen mit SAP H4S4 als On-Premise-Variante. Überdies sind cloudbasierte Komponenten von SAP SuccessFactors oder Concur an das Personalmanagement angebunden, wie etwa die Talent Suite. Die HR-Lösungen von SAP sind dabei entweder direkt miteinander verknüpft oder werden über die SAP Business Technology Platform (BTP) angebunden.

So begleiten wir Ihre SAP-Transformation im Personalbereich

Wie beschrieben eröffnen die SAP-Lösungen für die Personalwirtschaft den Unternehmen viele Möglichkeiten – sowohl für Public- und Core-Hybrid-Lösungen als auch On-Premise-Installationen. Für Personalverantwortliche stellt sich daher die Frage, welche HR-Lösung am besten zu den Anforderungen ihres Unternehmens passt. T-Systems hilft ihnen dabei, diese Fragen zu beantworten und die geeignete Strategie zu finden. Wir zeigen HR- und IT-Entscheidern auf, wie sie die Vorteile der Cloud-Technologie von SuccessFactors (HCM Suite) nutzen können, ohne auf die umfassenden Funktionen von SAP HCM bzw. H4S4 – etwa für die Lohn- und Gehaltsabrechnung – verzichten zu müssen.

T-Systems – zuverlässiger und starker SAP-Partner für die Zukunft

Als zertifizierter SAP-Partner bieten wir ein Ende-zu-Ende-SAP-Portfolio. Damit können wir für unsere Kunden die gesamten SAP- und Personalprozesse abbilden, implementieren und betreiben. Wir besitzen große SAP-Expertise und verfügen über langjährige Erfahrung mit SAP- und Cloud-Projekten. Bei unseren SAP-Services rund um Human Capital Management rücken wir die Mitarbeitenden und ihre Bedürfnisse in den Fokus und unterstützen sie mit modernen Tools. Weiteres Plus: Wir integrieren auch Lösungen von Drittanbietern wie die Workflow-Automatisierung von Pega Software, um Personalabläufe effizienter zu machen.

Zur Person
Autorenportrait Dr. Lisa Badstieber

Dr. Lisa Badstieber

Portfolio Manager, SAP Human Experience Management (HXM)

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1 Pressemitteilung, Statistisches Bundesamt (Destatis), Juni 2024, Wiesbaden
2 Pressemitteilung, Hans-Böckler-Stiftung, Mai 2023, Düsseldorf
3 Gesundheitsreport 2024, Techniker Krankenkasse, Juli 2024, Berlin​​​​​​​
4 New Work in Zahlen, eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., Oktober 2023, Köln​​​​​​​
5 Statistisches Bundesamt (Destatis), Juli 2024, Wiesbaden
6 Die Jobs der Zukunft – Berufswelt bis 2035, Deloitte, November 2020, München
7 ifo-Fachkräftebarometer, KfW Research, Juli 2024, Frankfurt a.M.
8 Gesundheitsreport 2024, Techniker Krankenkasse, Juli 2024, Berlin

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