Mit der existenten leistungsfähigen Netzwerk-Infrastruktur kann OSRAM im Werk in Schwabmünchen mobile Roboter zum Warentransport einsetzen. Zudem kann das Unternehmen weitere digitale Einsatzszenarien live ausprobieren, beispielsweise den Einsatz von Augmented Reality für Remote-Support oder weitere Anwendungen mit Echtzeit-Anforderungen, um die Effizienz der Produktion zu erhöhen. Damit kann das OSRAM Werk nun den Weg zur Smart Factory beschreiten.
Für effiziente Produktionsabläufe sind Geschwindigkeit und Flexibilität unserer Geräte und Maschinen extrem wichtig. Das Projekt der integrierten Campus-Lösung bietet uns die Möglichkeit zu testen, wie wir dies mit neuen Technologien in Zukunft weiter ausbauen und optimieren können.
Auf dem Produktionsgelände müssen für die Produktion relevante Komponenten und Rohstoffe transportiert werden. Der autonome Transport dieser Güter bietet einen ersten Ansatzpunkt für den Weg zur smarten Fabrik. Doch die mobilen Roboter (Automated Guided Vehicles – AGV) lassen sich mit den vorhandenen Infrastrukturen für IT und Netz nicht zuverlässig genug betreiben. LAN-Verbindungen sind für mobile IoT-Szenarien nicht passend, WLAN bietet nicht die notwendige Übertragungsqualität. Zudem müssen die Netzwerkinfrastrukturen für den autonomen Roboterbetrieb eine schnelle Reaktionsfähigkeit der mobilen Einheiten sicherstellen. Damit lassen sich auch planungsseitig Unfallsituationen präventiv und zuverlässig vermeiden.
OSRAM entschied sich für eine integrierte Plattform: ein 4G/5G Campus-Netzwerk für performante Funkverbindungen mit einer Kombination aus lokaler Edge Cloud und einer Operator Edge Cloud im Mobilfunknetz. Die Edge Clouds sorgen für die notwendigen, minimalen Latenzen und gewährleisten den reibungslosen Einsatz der AGVs. Das Campus-Netz stellt dabei die schnelle Kommunikation der AGVs mit den lokalen Computing-Ressourcen sicher, um Navigation und Kartierung für den autonomen Betrieb zu ermöglichen.
Mit dem Campus-Netz verfügt OSRAM über eine flexible, private Funknetz-Infrastruktur, zunächst auf Basis der etablierten LTE-Technologie. Durch „dual slicing“ nutzt das Werk in Schwabmünchen eine performante, private Funkinfrastruktur und zusätzlich eine bessere Versorgung mit dem öffentlichen Mobilfunknetz.
Die Telekom und OSRAM testen im gemeinsamen Projekt ein so genanntes „Dual-Slice“-Campus-Netz. Dieses kombiniert ein öffentliches und ein privates LTE-Netzwerk zu einer gemeinsamen Infrastruktur. Das garantiert eine optimale Versorgung innen und außen.
OSRAM ist ein weltweit führendes Hightech-Unternehmen mit einer über 113-jährigen Geschichte. Mit seinen überwiegend halbleiterbasierten Produkten ermöglicht das Unternehmen Anwendungen wie Virtual Reality, autonomes Fahren sowie vernetzte Beleuchtungslösungen. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte OSRAM aus fortgeführten Aktivitäten mit rund 26.200 Mitarbeitern einen Umsatz von über 3,8 Milliarden Euro. Das Hightech-Unternehmen investiert in die identifizierten Zukunftslösungen, um sich optimal für zukünftige Märkte aufzustellen. Die Nutzung digitaler Chancen ist dabei eine der Kernkomponenten der Unternehmensstrategie. Die Erschließung der Digitalisierung ist aber nicht nur den Entwicklern neuer Geschäftsfelder vorbehalten, sondern soll auch Beiträge leisten, um die Effizienz in der Produktion nachhaltig zu verbessern und damit den Weg zu smarten Fabriken zu ebnen. OSRAM erprobt in seinem Werk in Schwabmünchen digitale Plattformen und validiert sie hinsichtlich ihres Returns on Investment.